Aixtron SEEI Kaufen
18.04. 15:46 22,070€ +2,75%
ASML Holding N.V.EI Kaufen
18.04. 15:46 841,800€ -1,24%
Infineon Technologies AGEI Kaufen
18.04. 15:46 30,485€ -3,21%
STMicroelectronics N.V.EI Kaufen
18.04. 15:46 37,418€ -1,64%
15.11. 10:58

AKTIE IM FOKUS: Infineon weiter gefragt - Buffett-Signal mit TSMC-Einstieg


FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung der Infineon -Anleger hat am Dienstag angehalten. Am Vortag schon versetzte der Chiphersteller seiner Aktie einen kräftigen Schub mit ambitionierten Langfristzielen. Nun ging es für die Titel des Dax -Konzerns nochmals um bis zu 2,4 Prozent bergauf, womit sie ihr höchstes Niveau seit Ende März festigten. Nach einem Anstieg um etwa ein Drittel seit Anfang November traten dann aber einige Anleger auf die Bremse. Eineinhalb Stunden nach dem Auftakt war das Plus mit einem halben Prozent etwas kleiner.

Am Dienstag wurde ein Engagement der Investorenlegende Warren Buffett in der Chipbranche zum Gesprächsthema. Wie aus einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, ging seine Investmentgesellschaft Berkshire ein großes Engagement beim weltgrößten Chipauftragsfertiger TSMC ein: Sie nutzte dessen Kurssturz und erwarb rund 60 Millionen US-Hinterlegungsscheine an dem in Taiwan beheimateten Konzern.

Börsianer sehen darin einen Schritt mit Signalwirkung. Mit dem milliardenschweren Kauf steige Buffett in die Technologiebranche ein, die er sonst meide, erklärte am Morgen der Kapitalmarktstratege von RoboMarkets, Jürgen Molnar. "Während viele Investoren ob der Taiwan-Frage die Region aktuell eher meiden, setzt Buffett mit dem überraschenden Engagement ein Zeichen."

Molnar hält es für möglich, dass der Chipsektor einer der dominierenden Industriezweige der nächsten Jahre werden könnte. Ein Anzeichen dafür sieht er auch in den Ambitionen von Infineon: Der Konzern hatte am Vortag seine Kursrally weiter angetrieben mit erhöhten langfristigen Umsatz- und Profitabilitätszielen. Laut Molnar stehen die Zeichen auf Wachstum, um die weiter steigende Nachfrage aus der Industrie bedienen zu können. Infineon kündigte daher den Ausbau des Produktionsstandorts Dresden mit Milliardenmitteln an.

Langfristig sollen die Erträge um zehn Prozent pro Jahr gesteigert werden und auch die Profitabilität soll deutlicher steigen als geplant. Der Stifel-Experte Jürgen Wagner betonte, diese Perspektive beruhige einige Anleger bei ihrer Befürchtung, dass eine Margenlücke im Vergleich zu Konkurrenten STMicroelectronics struktureller Art sein könnte. Auch mit seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr habe Infineon die Erwartungen übertroffen, so Wagner. Ganz überraschend sei dies zwar nicht gekommen, das Ausmaß sei aber positiv.

Andere Werte aus der europäischen Chipbranche entwickelten sich am Dienstag nach der jüngsten Branchenrally zunächst durchwachsener. STMicroelectronics verteidigte im Pariser Handel zuletzt ein knappes Plus von 0,1 Prozent. Während die Titel des Brauchenausrüsters ASML ähnlich stark wie Infineon ein halbes Prozent zulegten, bewegten sich die Titel von Aixtron im MDax zuletzt knapp im Minus./tih/ajx/mis