Intuitive Surgical Inc. (3,43%)Intuitive Surgical: Marktführer bei chirurgischen Robotern erhält FDA-Zulassung für da Vinci 5! Intuitive Surgical (ISRG) gilt als Marktführer im Bereich der robotischen Chirurgie. Ein Markt, der laut Research and Markets von 5,46 Mrd. USD im Jahr 2020 bis 2031 auf 16,77 Mrd. USD anwachsen dürfte. Bekannt sind die „da Vinci“-Systeme, mit denen weltweit bereits über 7 Mio. Prozeduren unterstützt wurden. Nach der Pandemie nehmen die Operationen wieder zu und die Eingriffe erholten sich im letzten Quartal erneut um 21 %. Derzeit sind weltweit 8.606 Systeme installiert, was im Jahresvergleich ebenfalls einer Steigerung von 14 % entspricht. Insbesondere auch aus China gibt es hilfreichen Rückenwind. Am 14. März sicherte sich das Unternehmen die FDA-Zulassung für da Vinci der 5. Generation, das über 10 Jahre lang entwickelt wurde. Dieses verfügt über mehr als 150 Verbesserungen, darunter Chirurgen-Controller und leistungsstarke Vibrations- und Zittersteuerungen für mehr Präzision. Die Rechenleistung verbessert sich im Vergleich zum Vorgängermodell um das 10.000-fache und Sensortechnologien können mit einer 43 % geringeren Kraftausübung auf das Gewebe das Verletzungsrisiko der Patienten weiter senken. Zunächst sollen einige wenige an der Entwicklung beteiligte Kunden in den USA die Systeme erhalten, um vor einer breiteren kommerziellen Einführung weitere Daten zu sammeln. Im letzten Quartal überzeugten eine Umsatzsteigerung von knapp 17 % sowie ein 31 % höherer Nettogewinn. Eine wichtige Einnahmequelle sind weiterhin die wiederkehrenden Einnahmen, die 83 aller Erlöse ausmachen und 21 % zulegen konnten. Werden mehr Systeme installiert, setzt sich auch hier ein Schwungrang in Gang. In diesem Jahr sollen die Prozeduren erneut um 13 % bis 16 % zulegen können. Baird lieferte nach den Zahlen das neue Spitzenkursziel mit 440 USD (Outperform). Die Aktie notiert nun am Allzeithoch.
Impinj Inc. (5,26%)IoT-Spezialist Impinj entscheidet mehrjährigen Patentstreit mit NXP Semiconductors für sich – Das Allzeithoch rückt näher! Impinj (PI, i) gilt als IoT-Spezialist, der mit dem Motto „Connect Every Thing“ das Ziel verfolgt, verschiedene Alltagsgegenstände mit der Cloud zu vernetzen. Spezielle RAIN-RFID-Chips können Bekleidung, Lebensmittel- und Getränke, Pakete bis hin zu Autoreifen mit hilfreichen Echtzeit-Informationen versehen, um Lieferketten zu optimieren, Diebstähle zu verhindern und den Markenschutz zu verbessern. Wird das Mengenwachstum der Chips betrachtet, so lag dieses im letzten Jahr über der durchschnittlichen industrieweiten Wachstumsrate von 29 %. Dabei soll erst 0,3 % des globalen Potenzials für vernetzbare Gegenstände ausgeschöpft sein. Im letzten Jahr belasteten hohe Lagerbestände aufgrund der schwachen Nachfrage im wichtigen Einzelhandel, der allein für 60 % der Einnahmen verantwortlich ist. Das Management sieht erste Erholungstendenzen und geht von einem Aufschwung im 2. Halbjahr aus. Am 13. März sorgte eine Vereinbarung mit dem Konkurrenten NXP Semiconductors zur Beilegung eines mehrjährigen Patentrechtsstreits für einen nachbörslichen Kursanstieg. Dabei entfallen sämtliche Haftungen für vergangene Patentverletzungen und beide Parteien erhalten Zugang zu den jeweiligen Technologien. Entscheidend ist dabei, dass NXP eine einmalige Zahlung als auch eine jährliche Lizenzgebühr an Impinj zahlen muss, was vom Mitgründer und CEO Chris Diorio als zufriedenstellendes Ergebnis betrachtet wird. Wachstumsfantasie liefern außerdem berührungslose Selbstbedienungskassen mit einer Marktchance von knapp 14 Mrd. USD bis 2030 sowie ein voraussichtlich im Jahr 2027 in Kraft tretendes EU-Gesetz, das mit dem Digital Product Passport (DPP) zunächst bei Bekleidung, Batterien und Elektronik identifizierbare Marker für eine bessere Kreislaufwirtschaft vorschreibt. Dies sorgt bereits für frühe Kundeninvestitionen. Nach einem Umsatzplus von knapp 8 % und einer Gewinnüberraschung im 4. Quartal notiert die Aktie wieder am 52-Wochenhoch. Insbesondere der Nettogewinn dürfte sich nach 0,95 USD in diesem Jahr bis 2026 auf 3,29 USD je Aktie stark verbessern.
Chipotle Mexican Grill Inc. (-0,06%)Chipotle Mexican Grill ist der Leader unter den Restaurantaktien – Das Eröffnungstempo für 7.000 Filialen in Nordamerika wird erhöht! Chipotle Mexican Grill (CMG) hat sich mit seinen 3.400 Filialen auf die mexikanische Küche spezialisiert und will seine Präsenz in Nordamerika langfristig mit 7.000 Standorten verdoppeln. Nach einer Rekorderöffnung von 271 Restaurants im letzten Jahr, soll das Tempo nun auf 285 bis 315 Einheiten erhöht werden. 80 % erhalten bereits eine Chipotlane, die als angebundene Abholspur für digitale Bestellungen höhere Margen und 15 % mehr Umsatz liefert. Über 800 dieser Chipotlanes gibt es bereits. Die frühen Investitionen in strategisch ausgerichtete Unternehmen über den Risikofonds Cultivate Next wurden erst Ende Februar auf 100 Mio. USD verdoppelt. Erste Tests soll es in diesem Jahr mit einer automatisierten Produktionslinie für digitale Bestellungen sowie für den Roboter Autocado geben, der die durchschnittlich 50 Minuten dauernde Zubereitungszeit von Guacamole halbieren soll. Neue Coaching-Tools helfen auch mit Echtzeitdaten bei der Koordination der Mitarbeiter, was den Durchsatz zu Spitzenzeiten um einen Prozentpunkt steigerte. Mit zeitlich begrenzten Menüangeboten, verbesserter App-Funktionalität und erweiterten Treueprogrammen wächst auch das Kundenengagement. Im 4. Quartal beschleunigten sich die vergleichbaren Verkäufe im Quartalsvergleich von 5 % auf 8,4 % beschleunigt werden. Am 24. April werden nachbörslich die Ergebnisse für das 1. Quartal erwartet. Im neuen Jahr will Chipotle erneut im hohen einstelligen Bereich wachsen. Die Aktie könnte nun eine über mehrere Wochen ausgebildete Pivotal-Base nach oben hin auflösen.
DexCom Inc. (0,58%)Dexcom laut RBC Capital vor mehrjährigem Wachstumspfad – G7 lässt sich als erster Echtzeit-Blutzuckersensor direkt mit der Apple Watch verbinden! Laut den Analysten von RBC Capital liefert das Medizintechnikunternehmen Dexcom (DXCM) die besten Echtzeit-Blutzuckermesssensoren (CMGs). Die zunehmende Vernetzung und Automatisierung des Insulinmanagements soll den Alltag von Diabetikern erleichtern, deren Anzahl von 537 Mio. im Jahr 2021 bis 2045 auf 783 Mio. ansteigen dürfte. Dexcom erreicht weltweit bisher etwa 2,3 Mio. Kunden, wobei allein im letzten Jahr über 600.000 Nutzer hinzugefügt wurden. RBC Capital bestätigte am 12. März das Kursziel von 165 USD (Outperform) und sieht eine erhebliche Chance durch die Ausdehnung des adressierbaren Marktes und einen mehrjährigen Wachstumspfad getrieben von der Internationalisierung, Produktinnovationen und weiteren Indikationen. Anfang März zeigten bei der 17. jährlichen ATTD-Konferenz veröffentlichte Studien die Vorteile der CGMs auf. Es konnten etwa bedeutsame Senkungen des HbA1c-Wertes (Langzeitzucker) belegt werden, wenn Typ-2-Diabeter GLP-1-Medikamente mit Sensoren von Dexcom kombiniert einsetzen. Seit der letzten Konferenz wurde das G7-Flaggschiff in 16 weiteren Ländern eingeführt und soll nach einer bereits gesicherten FDA-Zulassung ab dem 2. Quartal branchenweit erstmals direkt auch ohne iPhone mit der Apple Watch verbunden werden können. Im Sommer folgt auch der US-Marktstart von Selo für Personen ab 18 Jahren als bisher einziger zugelassener rezeptfreier Glukose-Biosensor für die 25 Mio. in den USA lebenden Typ-2-Diabetiker, die kein Insulin verwenden. Behandlungseffekte durch Ernährungsumstellung, Bewegung oder andere Medikamente sollen so besser nachvollzogen werden können. Das 4. Quartal überzeugte mit einem Umsatzplus von 27 % und einer Nettogewinnsteigerung von 47 %. Aufgrund des Umsatzausblicks von 4,15 bis 4,35 Mrd. USD (Konsens: 4,33 Mrd. USD) für das Fiskaljahr 2024 gab es dennoch einen Rücksetzer. Bis 2025 sollen die Erlöse jedoch bereits auf 5,16 Mrd. USD ansteigen. Der Nettogewinn dürfte sich nach 1,75 USD in diesem Jahr bis 2027 fast auf 3,37 USD je Aktie verdoppeln.
Sweetgreen (2,48%)Restaurantkette Sweetgreen halbiert mit robotischer Produktionslinie den Personalbedarf - Wachstumsbeschleunigung im 4. Quartal sorgt für große Trendwende! Sweetgreen (SG) ist eine auf gesunde, saisonale und nachhaltige Zutaten spezialisierte Fast-Food-Kette. Angeboten werden primär Salate und Bowls. Menüinnovationen, wie das im Oktober eingeführte „Protein Plates“ werden von den Kunden gut angenommen. Spannend ist die Story aber aufgrund der Infinite Kitchen, die in im Mai 2023 in der ersten der mittlerweile 225 Filialen in Betrieb genommen wurde. Kunden können über digitale Bestellterminals und die mobile App in den Filialen bestellen, direkt bezahlen und innerhalb von fünf Minuten eine vom Roboter zubereitete Bowl erhalten. Mitarbeiter müssen dabei lediglich Zutatenspender auffüllen oder das Dressing vermischen, wodurch auch Spitzenzeiten besser bewältigt werden können. Wartezeiten von 10 bis 15 Minuten bei einer Abholung sollen so der Vergangenheit angehören. Die bereits zwei Filialen mit einer Infinite Kitchen liefern durchschnittlich 10 % mehr Umsatz und höhere Margen. Der Schwachpunkt ist die bisher ausbleibende Profitabilität, was aber auch Überraschungspotenzial bietet. 29 % der Ausgaben fallen auf Personalkosten zurück, die laut CEO Jonathan Neman mit der Infinite Kitchen halbiert werden können. In den nächsten vier Jahren könnten sämtliche Standorte damit automatisiert sein. Das elfte Quartal in Folge gab es nun ein Umsatzwachstum von mindestens 20 %, dass sich im jüngsten 4. Quartal auf 29 % beschleunigt hat. Im vergangenen Jahr konnten die vergleichbaren Filialverkäufe um 4 % zulegen, obwohl die Messlatte mit einem Anstieg von 13 % im Vorjahr bereits hoch lag. Im neuen Jahr sollen netto 23 bis 27 neue Filialen eröffnet werden, überwiegend im 2. Halbjahr, wobei dann auch 40 % der neuen Standorte eine Infinite Kitchen erhalten sollen. Zusätzlich werden drei bis vier bestehende Filialen entsprechend umgerüstet. 2025 soll das Tempo beim Filialausbau weiter Fahrt aufnehmen und durchschnittlich 15 % p. a. erreichen.
Samsara Inc (19,19%)IoT-Spezialist Samsara überzeugt im 4. Quartal mit Rekordkundenzuwachs – USIC sorgt für größten Neukundenvertrag der Firmengeschichte! Der IoT-Spezialist Samsara (IOT) liefert Hardware in Form von Telematik, GPS-Sensoren und KI-Dashcams, um verschiedene physische Assets zu vernetzen und mit zugehöriger Software in der Connected Operations Cloud zu verwalten. Das Ziel besteht darin, physische Betriebe effizienter zu machen, die 40 % des globalen BIP ausmachen. KI-Funktionen erkennen etwa, ob Fahrer angegurtet sind, das Mobiltelefon nutzen oder einen zu geringen Sicherheitsabstand einhalten. Allgemein verfügbar ist nun auch Connected Forms, womit Außendienstmitarbeiter Inspektionen und Vorfallberichte über digitale Formulare rasch übermitteln können. CEO Sanjit Biswas spricht erst vom „Anfang der Digitalisierungsreise“ und betont aber schon jetzt „Es ist schwer, eine Meile auf der Straße zu fahren, ohne einen Samsara-Kunden bei der Arbeit zu sehen“. Der Land-and-Expand bleibt der Schlüssel zum Erfolg, denn sämtliche 10 größten Verträge waren Multi-Produkt-Deals und 53 % des netto neu hinzugefügten jährlichen Vertragswerts stammte von Bestandskunden. Momentum liefern die 1.848 Großkunden mit einem jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR) von über 100.000 USD, wo es die höchsten Zuwachsraten der Firmengeschichte gab. Dabei sorgte auch USIC für den bisher größten Neukundenvertrag, um als führender Anbieter von unterirdischen Ortungsdiensten für öffentliche Versorgungsunternehmen jährlich über 84 Mio. Projekte effizienter abzuwickeln. Das 4. Quartal überzeugte am 7. März mit einem Umsatzplus von 48 % und einer Gewinnüberraschung von 0,04 USD je Aktie (Konsens: 0,03 USD). Kostenoptimierungen sorgen für eine Rekordbruttomarge von 76 %. Jährlich wiederkehrende Erlöse von 1,1 Mrd. USD (+39 %) und erstmals ein bereinigter Free Cashflow markierten Meilensteine für das Fiskaljahr 2024. Im neuen Jahr sollen die Erlöse erneut 27 % zulegen können. Nun wird mit einem Aufwärts-Gap und einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch eine seit Dezember bestehende Seitwärtsbewegung nach oben hin ausgelöst.
Mobileye Global (11,06%)Mobileye ist einer der Top-Rebound-Kandidaten für 2024 – Auslieferung der EyeQ-Chips soll sich im 2. Quartal wieder verdoppeln! Der israelische Spezialist für Fahrassistenzsysteme Mobileye (MBLY) geriet Anfang Januar aufgrund hoher Lagerbestände seiner Kunden unter Druck und prognostizierte für das laufende 1. Quartal einen Umsatzeinbruch von 50 %. Der Überschuss von 6 bis 7 Mio. EyeQ-Chips dürfte nun aber wie geplant wieder rasch abgebaut sein. Bei der Morgan Stanley Technology, Media & Telecom Conference bestätigte das Management am 6. März, dass sich das EyeQ-Volumen nach rund 3,4 Mio. Einheiten im 1. Quartal wie geplant bereits im darauffolgenden 2. Quartal um mindestens 100 % verbessern wird. Damit soll bereits der Großteil des überschüssigen Lagerbestands abgebaut sein und im 2. Halbjahr soll eine Rückkehr auf normalisierte Niveaus stattfinden. Die gesamten Designgewinne belaufen sich auf 7 Mrd. USD und fallen damit 3,5-mal höher als der Rekordumsatz aus 2023 aus. Im letzten Jahr wurden die Technologien bereits in 40 % der gesamten globalen Autoproduktion eingesetzt und insbesondere bei 8 der 10 größten westlichen OEMs liegen die Marktanteile bei 90 %. In diesem Jahr wurden im Zuge der CES 2024 bereits Designgewinne auf Basis der drei Plattformen SuperVision, Chauffeur und Drive für insgesamt 17 neue Fahrzeugmodelle gewonnen, die ab 2026 auf den Markt kommen. Diese immer komplexeren Systeme steigern mit Kameras, Radar und LiDAR auch den Umsatz je Fahrzeug. Hier sollen sich Prüfprozesse der Kunden beschleunigen, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Insbesondere im 2. Halbjahr werden weitere Designgewinne erwartet. 2024 dürfte ein Übergangsjahr darstellen, ehe 2025 die Rückkehr auf den Wachstumskurs gelingt. Der Analystenkonsens rechnet für 2024 mit einem Umsatz von 1,90 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn von 0,40 USD je Aktie. Bereits im Folgejahr soll eine Steigerung auf 2,64 Mrd. USD bzw. 0,77 USD je Aktie gelingen. Die Aktie generiert nun wieder erste Kaufsignale.
Xponential Fitness (4,41%)Xponential Fitness könnte laut Citi-Analysten das große Comeback gelingen – Lindora-Übernahme liefert Wachstumsfantasie! Xponential Fitness (XPOF) gilt in den USA als einer der führenden Betreiber von Boutique-Fitnesscentern. Mit 10 verschiedenen Markten werden geleitete Kurse zu Pilates, Indoor Cycling, Stretching, Rudern, Tanzen, Boxen, Laufen oder auch Yoga angeboten. Seit Juni 2023 geriet die Aktie stärker unter Druck, nachdem Fuzzy Panda Research in einem Short-Repot die Geschäftsfähigkeit in Frage stellte. Nach einem überzeugenden 4. Quartal und der neuen 10-K-Einreichung betrachten die Citi-Analysten die Vorwürfe als widerlegt. Mit einem Kursziel von 21 USD (Buy) könnte der Kursanstieg von 39 % am Berichtstag nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ gewesen sein. Auch Lake Street rief mit 32 USD (Buy) ein Aufwärtspotenzial von knapp 140 % aus. In Japan wird die Internationalisierung beschleunigt und mit der im Dezember verkündeten Übernahme von Lindora erfolgte der Einstieg in den Markt für das Gewichtsmanagement, der bis 2030 auf über 400 Mrd. USD anwachsen soll. Damit ergeben sich Cross-Selling-Chancen, da Verbraucher den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Fitness immer mehr erkennen. Lindora betreibt landesweit 31 Kliniken für persönliche Beratungen und Medikamente und kann 42,5 Mio. Haushalte adressieren, von denen 69 % in einem Gebieten mit Xponential-Studios liegen. Im 4. Quartal überzeugte ein Umsatzplus von knapp 27 %. Im letzten Jahr stieg die Zahl der Mitglieder in Nordamerika um 21 % auf 717.000, wobei es auch bei den 51,5 Mio. Studiobesuchen einen Anstieg von 31 % gab. Die Umsatzprognose für das neue Geschäftsjahr 2024 hob das Management auf 340 und 350 Mio. USD (Konsens: 346,18 Mio. USD) an. Restrukturierungsmaßnahmen sollen die Marge verbessern. Dank einer starken Gewinnentwicklung dürfte sich das KGV bis 2026 von derzeit 11 auf etwa 5,3 halbieren. Nun könnte der Turnaround gelingen.
AeroVironment Inc. (18,38%)AeroVironment mit bisher höchster Nachfrage bei Switchblade-Drohnen – 2024 und 2025 sollen Rekordjahre werden! Der Drohnenhersteller AeroVironment (AVAV) steigerte den Bekanntheitsgrad seiner im Rucksack transportierbaren Kamikazedrohnen Switchblade 300 und Switchblade 600 im Ukraine-Krieg rapide. Mit dieser „herumlungernden Munition“ (Loitering Munition Systems), die autonom im Zielgebiet kreisen und Ziele wie Panzer identifizieren kann, ist das Unternehmen nicht nur seit 10 Jahren der führende Zulieferer für das US-Verteidigungsministerium, sondern mittlerweile auch für den Verkauf in über 50 verbündete Länder berechtigt. Dieses LMS-Segment konnte im letzten Quartal einen neuen Rekordumsatz generieren und sich im Jahresvergleich mit +140 % mehr als verdoppeln. Auch die Puma-Aufklärungsdrohne sorgte als „Goldstandard“ in den letzten 12 Monaten für Erlöse von über 400 Mio. USD. Dabei werden die Drohnen zunehmend vernetzt, um ein autonomes Ökosystem aufzubauen. Trotz der Rekorde soll Switchblade laut CEO Wahid Nawabi „erst am Anfang stehen“. Es könnte zwei Jahre lang eine erhöhte Nachfrage geben und mehr als 20 Länder zeigen derzeit großes Interesse für den Erwerb. AeroVironment soll mit seinen „marktführenden Produktionskapazitäten“ derzeit einzigartig positioniert sein, um Tausende Switchblade-ähnliche Drohnen zu fertigen. Eine gute Ausgangslage für die Replicator-Initiative, mit der bis 2025 Tausende kostengünstige KI-Drohnen auf das Schlachtfeld gebracht werden sollen, um die zahlenmäßige Überlegenheit Chinas auszugleichen. Das 4. Quartal überzeugte mit einem Umsatzplus von knapp 39 % und einem fast doppelt so hoch wie erwartet ausgefallenen Nettogewinn von 0,63 USD je Aktie (Konsens: 0,33 USD). 2024 soll mit Wachstumsraten von 30 % das beste Jahr aller Zeiten werden. Auch 2025 dürfte mit zweistelligem Wachstum danach wieder für Rekorde sorgen. Die Aktie könnte nun mit einem kräftigen Aufwärts-Gap das Allzeithoch aus dem Jahr 2021 überschreiten.
Arlo Technologies Inc. (0,01%)Arlo Technologies kündigt mit Arlo Secure 5 das beste KI-gestützte Heimsicherheitssystem der Welt an – Abonnentenziel bis 2030 auf 10 Mio. verdoppelt! Arlo Technologies (ARLO) liefert mehr als nur einfache Kameras und Sensoren für den bis 2027 auf 50 Mrd. USD anwachsenden Heimsicherheitsmarkt. Nur mit monatlichen Abonnements können KI-Funktionen, wie etwa smarte Echtzeit-Benachrichtigungen genutzt werden, wenn ein Einbruchsversuch stattfindet, Feuer ausbricht oder einfach nur ein Paket zugestellt wird. Nun erreichte das hochmargige Servicegeschäft im 4. Quartal neue Rekorde, das bereits für 41 % am Umsatz verantwortlich ist. Arlo wird bisher als Hardwareverkäufer betrachtet, allerdings ist die Produktbruttomarge mit 8 % deutlich geringer als die Servicemarge mit 75 %. Das KUV von 2,1 könnte damit zu niedrig sein. Die Differenzierung von der Konkurrenz ist in diesem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld entscheidend. Mit Arlo Secure 5 soll im zweiten Halbjahr laut CEO Matthew McRae das "wichtigste und leistungsstärkste Smart-Security-Erlebnis der Welt“ auf den Markt kommen. Arlo Secure 5 erweitert die Erkennungs-Engine, um Feuer, Bellen, Schreien, Glasbruch und andere audiovisuelle Ereignisse. Der SecurityAI Assitant liefert analysiert Daten und vergangene Ereignisse und kann proaktiv Vorschläge für personalisierte KI-Erlebnisse bieten, die sich einfach in natürlicher Sprache erstellen lassen. Die Privatsphäre soll dabei vollständig geschützt sein. Für das 4. Quartal ist auch eine kostenlose werbebasierte Version geplant, die monatlich 750 Mio. Impressionen generieren und eine weitere Einkommensquelle schaffen könnte. Zum Börsengang im August 2018 gab es 100.000 Abonnenten. Nun wurde gerade der nächste Meilenstein mit 3 Mio. Mitgliedern erreicht. Die Ziele für 2030 verdoppelte das Management von 5 Mio. auf 10 Mio. Abonnenten. Ebenso soll die operative Marge statt über 10 % nun mindestens 25 % betragen. Die jährlich wiederkehrenden Erlöse sollen dann nicht 300 Mio. USD, sondern ganze 700 Mio. USD betragen. Nun liefert der Big-Picture-Breakout bedeutende neue Kaufsignale.
NetApp Inc. (14,72%)NetApp überzeugt das zweite Quartal in Folge mit Rekordgewinn – Marktanteilsgewinne mit hochmargigen All-Flash-Speichern! Das Silicon Valley-Unternehmen NetApp (NTAP) hat sich auf den Verkauf von leistungsstarken All-Flash-Arrays und cloudbasierten Datenmanagementdiensten spezialisiert. Das eigene ONTAP-Betriebssystem sorgt dafür, dass lokale Speicher und Cloudkapazitäten nahtlos kombiniert werden können, um übersichtliche Hybrid-Cloudumgebung aufbauen. Geliefert werden auch Ransomware-Schutzlösungen. Aufgesprengte Datensilos und schnelle Zugriffszeiten auf einheitliche Datenpipelines sind entscheidend für KI-Anwendungen. CEO George Kurian sprach nun von der „Anfangsphase der GenAI-Chance“, die für einen mehrjährigen Modernisierungsprozess der Speicher in Rechenzentren sorgt. Diese betonte " Unser moderner Ansatz zur einheitlichen Datenspeicherung, der All-Flash- und Cloud-Umgebungen umfasst, findet bei den Kunden eindeutig großen Anklang.“ Die margenstärkeren All-Flash-Arrays der AFF C-Serie und ASA-Familie sollen die eigenen Erwartungen übertroffen haben. Dies führte im 3. Quartal dazu, dass die jährlich wiederkehrenden Einnahmen (ARR) mit All-Flash-Speichern um 21 % auf ein neues Allzeithoch von 3,4 Mrd. USD gesteigert werden konnten. Das zweite Quartal in Folge gab Rekorde beim Nettogewinn sowie der Bruttomarge (73 %) und operativen Marge (30 %). Kooperationen mit Hyperscalern werden ausgebaut und auch die NVIDIA-Kooperation sorgte im KI-Bereich mit mehreren großen NVIDIA SuperPOD- und BasePOD-Implementierungen für Dutzende neue Kundengewinne. Das Management blickt nun optimistisch auf das restliche Fiskaljahr 2024. Während es auf Umsatzbasis keine spürbare Verbesserung zum Vorjahr geben dürfte, wurde die Gewinnspanne von bisher 6,05 bis 6,25 USD auf 6,40 bis 6,50 USD je Aktie merklich angehoben. Damit nimmt das KGV auf unter 14 ab. Die Aktie dürfte nun mit einem Aufwärts-Gap eine seit Dezember laufende Konsolidierungsbewegung nach oben auflösen.
Duolingo (21,09%)Duolingo erreicht Meilenstein mit 100 Mrd. Unterrichtsstunden – CEO spricht von bestem Jahr aller Zeiten! Duolingo (DUOL) gilt als führende Sprachlern-App, die bereits von etwa 90 % aller Menschen genutzt wird, die jeden Monat Online-Angebote nutzen. Etwa 2 Mrd. Menschen weltweit lernen derzeit eine Sprache, was das noch große Potenzial verdeutlicht. Mitgründer und CEO Luis von Ahn sprach in Bezug auf 2023 nun vom besten Jahr aller Zeiten, indem auch der Meilenstein mit 100 Mrd. Unterrichtseinheiten erreicht wurde. Das Nutzerengagement ist groß wie nie, was mitunter auf eine geschickte Social-First-Marketing-Strategie zurückzuführen ist. Zu sehen war das Duo-Maskottchen nicht nur im Barbie-Film, sondern auch in einer 5-sekündigen Werbeanzeige während des Super Bowl, was nur etwa 10 % der durchschnittlichen Werbekosten ausmachte und auf X/Twitter während des Events für die meisten Likes aller Marken sorgte. Mit 65 % konnte das Wachstum der täglich aktiven Nutzer das 10. Quartal in Folge auf 26,9 Mio. Menschen gesteigert werden. Erst 8,3 % aller Nutzer zahlen mit Abonnements für die Dienste, die mit personalisierten KI-gestützten Lernerlebnissen über das neue Duolingo Max-Abonnement sowie im November eingeführte Mathematik- und Musiklern-Apps besser erreicht werden können. Generative hilft auch bei der raschen und kostengünstigeren Erstellung neuer Inhalte, wie Gesprächsszenarien mit dem KI-Coach oder dem DuoRadio, das ein Podcast-ähnliches Lernerlebnis bietet. Im 4. Quartal wuchs das Geschäft um über 45 % und auch der Nettogewinn lag mit 0,26 USD je Aktie (Konsens: 0,15 USD) über den Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2024 werden Erlöse zw. 717,5 und 729,5 Mio. USD (Konsens: 699,29 Mio. USD) angepeilt. Damit dürfte das Wachstum nach 44 % im Jahr 2023 erneut bei etwa 35 % bis 37 % liegen. Das Management sieht sich auf Kurs, die langfristigen Ziele von über 25 % beim Buchungswachstum. Die bereinigte EBTIDA-Marge soll sich in diesem Jahr um 500 Basispunkte auf 22,5 % verbessern und sich dem langfristigen Ziel von 30 % bis 35 % nähern. Nach einer Stabilisierung am GD 200 attackiert die Aktie nun wieder das Allzeithoch.
FLYWIRE CORP-VOTING (21,48%)Flywire bedient mit internationalen Zahlungslösungen einen 11,7 Bio. USD-Markt – starkes 4. Quartal könnte die für Trendwende sorgen! Das FinTech-Unternehmen Flywire (FLYW) hat sich auf Lösungen spezialisiert, um insbesondere den internationalen grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr für Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, die Reisebranche oder B2B zu erleichtern. Ein globales Netzwerk in 240 Ländern und Regionen mit über 140 unterstützten Währungen sorgt für eine rasche und reibungslose Abwicklung in der eigenen Währung. Das Angebot erstreckt sich über komplette Bezahlplattformen, Pay-per-Link, Echtzeitinformationen zum Zahlungsstatus, Betrugsprävention und Supportdienstleistungen. Maschinelles Lernen sorgt dafür, dass die manuelle Dateneingabe beim Bezahlen minimiert wird. Ganze 79 % der Einnahmen stammten im letzten Jahr aus dem Bildungsbereich, wo Studenten bei der Bezahlung ihrer Studiengebühren unterstützt werden. Von den rund 18.000 potenziell erreichbaren Hochschulen werden erst 1.500 Einrichtungen tatsächlich bedient. Das gesamte adressierbare Marktpotenzial beziffert Flywire mit 11,7 Bio. USD. Rund 24 Mrd. USD wurden im letzten Jahr über das eigene Netzwerk bewegt, was einem Anstieg von 33 % entspricht. Am 27. Februar berichtete das Management für das 4. Quartal über ein Umsatzplus von 38 %. Mit 0,01 USD je Aktie (Konsens: -0,07 USD) gab es eine Gewinnüberraschung. Das bereinigte EBITDA stieg um 692 % auf 7,7 Mio. USD. CEO Mike Massaro ein „außergewöhnliches Jahr“ in dem weiterhin eine starke Leistung in allen Geschäftsbereichen vorhanden ist. Der Umsatzausblick für das 1. Quartal liegt zunächst im Rahmen der Analystenerwartungen, da im Januar eingeführte regulatorische Änderungen im kanadischen Bildungsmarkt die Bewertungen und Zahlungen von Studenten verzögern dürften. Ab dem 2. Quartal dürfte das Geschäft dann wieder Fahrt aufnehmen. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Flywire mit einem Umsatz von 501 bis 535 Mio. USD (Konsens: 491,36 Mio. USD) und einem bereinigten EBITDA von 65 bis 76 Mio. USD. Bis 2026 sollen die Erlöse auf 809 Mio. USD steigen. Die Aktie ist mit einem KUV von knapp 7 nicht günstig, jedoch deutet sich im Big-Picture die Trendwende an.
Hims & Hers Health Inc. (16,81%)Hims & Hers Health nach starkem 4. Quartal am 52-Wochenhoch - 2024 liefert Meilensteine mit Nettogewinn und 1 Mrd. USD-Umsatz! Für den Telemedizinanbieter Hims & Hers Health (HIMS) ist eine personalisierte und erschwingliche virtuelle Pflege der Schlüssel, um Herausforderungen zu lösen, mit denen allein in den USA 100 Mio. Menschen konfrontiert sind. Lange Wartezeiten auf Termine in Arztpraxen sollen mit dem virtuellen Zugang zu medizinischen Fachkräften und Medikamenten der Vergangenheit angehöhren. Abgedeckt werden mittlerweile fünf Kernbereiche, wobei neben sexueller Gesundheit für Männer und Frauen, mentaler Gesundheit, Dermatologie und Herzgesundheit im Dezember auch ein eigenes Gewichtsabnahmeprogramm gestartet wurde. Dieser Ansatz soll laut Mitgründer und CEO Andrew Dudum dazu beitragen, die „einzigartigen Angebote im Laufe der Zeit an zig Millionen Abonnenten zu bringen." Hier gab es nun einen Zuwachs von 48 % auf etwa 1,5 Mio. Mitglieder. GLP-1-Wirkstoffe, wie die Abnehmspritzen Wegovy und Ozempic, könnten in den kommenden Jahren einen „bedeutenden Umsatzbeitrag“ auf der Plattform liefern. Bis dahin will sich Hims & Hers mit seinem klinisch fundierten Weight Loss-Programm auf eine nachhaltige Gewichtsreduktion konzentrieren und mit Zugang zu Adipositas-Spezialisten, Trackern für Bewegung, Nahrungsaufnahme und Schlaf sowie Rezepten, Anleitungen und Medikamenten auch Grundprobleme für zu hohes Gewicht lösen. Dabei betont Dudum, dass „oft fünf oder sechs Komponenten benötigt werden, um das Puzzle zusammenzufügen“. Bis 2025 könnte die noch junge Sparte 100 Mio. USD an Umsatz generieren. Das 4. Quartal überzeugte die Investoren mit einem Umsatzplus von 48 %. Mit 0,01 USD je Aktie (Konsens: -0,03 USD) gab es den ersten Nettogewinn. Für das Geschäftsjahr 2024 wurden einige Meilensteine angekündigt. Der Umsatz soll mit 1,17 bis 1,20 Mrd. USD (Konsens: 1,1 Mrd. USD) erstmals die Milliardenmarke überschreiten. Dabei soll es auch ein bereinigtes EBITDA von 100 bis 120 Mio. USD mit einer Marge von 9 % bis 10 % geben, womit das 100 Mio. USD-Ziel bereits ein Jahr früher als geplant erreicht wird. Erwartet wird auch der erste Nettogewinn. Weiterhin aufrecht ist auch das Umsatzziel von 1,2 Mrd. USD bis 2025. Interessant ist die Aktie weiterhin aufgrund der attraktiven Bewertung mit einem KUV von gerade einmal rund 2,2.
Talkspace Inc (0,00%)Telemedizinanbieter Talkspace erkennt mit KI suizidgefährdete Teenager – Aussicht auf Wachstumsbeschleunigung und Gewinnschwelle beflügeln! Der Telemedizinanbieter Talkspace (TALK) betreibt eine Online-Plattform für Beratungen und Therapien rund um psychologische Erkrankungen. Barrieren durch hohe Kosten, mangelnde Fachkräfte und eine schwierige Therapieauswahl sollen beseitigt werden. Die Reichweite erstreckt sich bereits über alle 50 US-Bundesstaaten, wobei die Anzahl der Therapeuten in den letzten 12 Monaten um 60 % auf 5.000 gesteigert werden konnte. Über 1 Mio. Menschen wurden bereits unterstützt, wobei neben Verbrauchern auch Unternehmen und Krankenversicherungen ein noch wichtigeres B2B-Standbein bieten. Seit diesem Jahr erhalten etwa auch 66 Mio. Medicare-Begünstigte Zugang zu Talkspace. Der US-Markt dürfte bis 2032 um 5 % p. a. auf 137 Mrd. USD anwachsen. Das Unternehmen will der führende Anbieter für psychischen Gesundheit von Teenagern werden und schloss bereits im November einen 26 Mio. USD-Vertrag ab, um in New York 465.000 Jugendliche bzw. Schüler mit kostenlosen Behandlungen zu versorgen. Insbesondere bei jungen Menschen im Alter zw. 10 und 24 Jahren gab es im Zeitraum von 2007 bis 2021 einen 62 %igen Anstieg bei der Suizidrate. Talkspace setzt hier auch auf KI zur Unterstützung der Therapeuten, um anonymisierte Daten und Sprachmuster zu nutzten, um suizidgefährdete Personen mit einer Genauigkeit von 83 % früh zu erkennen. 32.000 Patienten wurden mit den Algorithmen seit der Einführung im Jahr 2019 entsprechend klassifiziert. Im 4. Quartal beschleunigte sich das Wachstum auf über 40 %. Die geringe Marktkapitalisierung von 460 Mio. USD und der hohe Konkurrenzdruck machen die Aktie spekulativ. So kündigte auch Hims & Hers im letzten Jahr bereits mit MedMatch eine KI für die personalisierte psychiatrische Behandlung an. Dennoch erscheint das KUV von 2,5 mit der Aussicht auf eine Wachstumsbeschleunigung auf bis zu 30 % in diesem Jahr attraktiv. Einen Meilenstein soll auch erstmals die Gewinnschwelle in der 12-jährigen Firmengeschichte liefern. Das Management rechnet mit einem bereinigten EBITDA von 4 bis 8 Mio. USD und bis 2026 mit einer Marge von 12 % bis 15 %. Bis dahin soll es Umsatzwachstumsraten von 20 % bis 25 % p. a. geben.
Block Inc. (12,78%)Block will die Cash App zur primären Banklösung machen – BTIG stuft nach 4. Quartal auf 90 USD (Buy)! Das FinTech-Unternehmen Block (SQ) liefert Lösungen für die mobile Zahlungsabwicklung, Hard- und Softwarelösungen für Point-of-Sale für Verkäufe vor Ort und diverse Finanzdienstleistungen. Händler sollen über die Square-Sparte ihre Geschäfte noch leichter aufbauen und betreiben können. Mit der Cash App erhalten auf der anderen Seite Verbraucher einen „neu definierten“ Zugang zur Wirtschaft und können Geld innerhalb der Familie verschicken, kurzfristige Kredite und Sparkonten nutzen, Aktien und Bitcoins kaufen oder in Geschäften und Online-Shops bezahlen. Weiter integriert werden soll auch Afterpay für Ratenzahlungen (Buy Now Pay Later), wo es im letzten Quartal einen 25 %igen Anstieg auf 8,6 Mrd. USD beim Bruttozahlungsvolumen gab. Die Cash App soll zur primären Banklösungen bei Haushalten mit bis zu 150.000 USD-Jahreseinkommen werden. Diese Kohorte stellt 80 % der US-Verbraucher und 50 % der Haushaltseinkommen dar. Immer mehr Menschen Zahlen in der Cash App ihr monatliches Gehalt ein und nutzen die Cash App Card als Debitkarte. Kürzlich wurden mitunter ein kostenloser Überziehungsschutz und eine Rendite von 4,5 % auf Sparbeträge für aktive Kunden mit Direkteinzahlung des Gehalts eingeführt, was das Engagement weiter steigern soll. Das Umsatzplus von 24 % lag im 4. Quartal über den Erwartungen. Kosteneinsparungen zeigen laut den BTIG-Analysten bereits Wirkung, die von 85 auf 90 USD (Buy) stuften. Die Mitarbeiteranzahl wurde seit dem Q3 von 13.000 auf unter 12.000 reduziert. Für Zuversicht sorgt nun die neue Prognose für das Fiskaljahr 2024 mit einem bereinigten EBITDA von zumindest 2,63 Mrd. USD (zuvor 2,4 Mrd. USD) und einer Marge von 30 %. Der Bruttogewinn soll zumindest um 15 % auf 8,65 Mrd. USD ansteigen. Wie bereits angekündigt soll damit die Rule of 40 im Jahr 2026 erreicht werden. Die Aktie könnte den Breakoutversuch starten.
Monolithic Power Systems Inc. (4,28%)Monolithic Power Systems profitiert von NVIDIA-Zahlen - Energiemanagementlösungen für KI-Beschleuniger sind gefragt! Die starken Quartalsergebnisse von NVIDIA mit einer Verfünffachung der Erlöse mit Rechenzentren könnte auch dem langjährigen Partner Monolithic Power Systems (MPWR) zur Trendfortsetzung verhelfen. Das auf Leistungselektroniklösungen und Stromversorgungsarchitekturen spezialisierte Halbleiterunternehmen unterstützt auch die H100-GPUs von NVIDIA und verzeichnete selbst im jüngsten 4. Quartal dank höherer Verkäufe bei Energiemanagementlösungen für KI-Anwendungen ein Umsatzwachstum von 88,4 % in seiner Enterprise Data-Sparte. Needham-Analysten gehen mit einem Kursziel von 800 USD (Buy) davon aus, dass Monolithic Power Systems im Jahr 2024 den Großteil des Marktanteils für das Energiemanagement von KI-Grafikprozessoren (GPUs) halten wird. Zukünftige GPUs mit hoher Leistung sollten das Geschäft ebenfalls ankurbeln, da für diese mehr Materialien verkauft werden können. Insgesamt wird ein 22 Mrd. USD großer Markt bedient, der sich neben Rechenzentren auch über die Automobilindustrie, Industrieautomatisierung, Robotik, erneuerbare Energien, IoT und 5G bis hin zur Unterhaltungselektronik erstreckt. Am 7. Februar wurde neben einem besser als erwarteten 4. Quartal auch die Übernahme von Axign für den Einstieg in den Audiomarkt verkündet. Das niederländische Halbleiterunternehmen liefert programmierbare digitale Multicore-Signalprozessoren, mit denen das Klangerlebnis in Autos, Häusern, Konzerthallen und Stadien revolutioniert werden soll. Auf Jahresbasis konnte das Unternehmen das 12. Mal in Folge wachsen. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Fiskaljahr 2024 mit einem Umsatz von 2,04 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 12,72 USD je Aktie. Im Folgejahr sollen es 2,46 Mrd. USD bzw. 16,47 USD je Aktie sein. Nun könnte der Breakout aus der Pivotal-Base gelingen.
Globalfoundries Inc. (7,61%)GlobalFoundries sichert sich 1,5 Mrd. USD an Subventionen für den Ausbau seiner US-Halbleiterfabriken! Das Chip-Auftragsfertigungsunternehmen GlobalFoundries (GFS) erhält von der US-Regierung über den CHIPS and Science Act Subventionen i.H.v. 1,5 Mrd. USD für den Ausbau seiner beiden US-Fabriken in Vermont und New York. Zusätzlich können 1,6 Mrd. USD an Krediten in Anspruch genommen werden, um die geplanten Investitionen von rund 12,5 Mrd. USD für die nächsten 10 Jahre umzusetzen. Die Stärkung der inländischen Produktion soll die Abhängigkeit von Asien reduzieren. Etwa 12 % der Halbleiter werden in den Vereinigten Staaten produziert. Die Großkunden General Motors, Qualcomm und AMD begrüßen diese Förderungen. Die Kapazitäten des großen Campus in Saratoga Couty, New York sollen mit den Mitteln verdreifacht werden. In Essex Junction, Vermont soll die landesweit erste und größte 200-mm-Anlage modernisiert werden, um als erste US-Fabrik Galliumnitrid-Halbleiter (GaN) der nächsten Generation in großen Mengen für den Einsatz in Elektrofahrzeugen, Stromnetzen, Rechenzentren, 5G- und 6G-Smartphones sowie weiteren kritischen Technologien liefern zu können. Auch in Malta gibt es zwei Projekte, um die regionalen Kapazitäten in den nächsten 10 Jahren auf jährlich 1 Mio. Wafer verdreifachen. Der Halbleitermarktes dürfte sich in der nächsten Dekade verdoppeln und GlobalFoundries sieht sich in einer „einzigartigen Position“, um ein unverzichtbares Chipsegment zu erobern, dass mehr als 60 % des gesamten Halbleitermarktes ausmachen wird. US-Handelsministerin Gina Raimondo spricht von „wesentlichen Chips für die nationale Sicherheit“, die in diesen neuen Anlagen produziert werden sollen. GlobalFoundries fertigt Chips für die Satelliten- und Weltraumkommunikation, Verteidigungsindustrie, Automobilindustrie und Unterhaltungselektronik. Mit 41 % der Einnahmen sind intelligente Mobilgeräte das Kerngeschäft. Teilweise hohe Lagerbestände sorgten noch am 13. Februar für enttäuschende Prognosen, wobei sich die Lage seit Jahresbeginn in bestimmten Bereichen verbessern soll. Der Analystenkonsens rechnet nach einem Umsatz von 6,63 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 1,33 USD je Aktie in diesem Jahr bis 2026 mit einer kräftigen Steigerung auf 8,64 Mrd. USD bzw. 3,49 USD je Aktie.
SimilarWeb Ltd (0,60%)Similarweb: Datenspezialist ermöglicht Wettbewerbsvorteile in der digitalen Welt – Citi sieht Unterbewertung und 20 %-Chance! Similarweb (SMWB, i) analysiert Websites, Online-Marktplätze und mobile Apps und liefert damit ein umfassendes Profil jedem digitalen Akteur. Genaue und handlungsorientierte Daten sollen es jedem Unternehmen ermöglichen, im jeweiligen Markt erfolgreich zu sein und Wettbewerbsvorteile zu generieren. Neben der voranschreitenden Digitalisierung ist auch der zunehmende Konkurrenzdruck im Online-Geschäft ein direkter Nachfragetreiber. Bedient werden weltweit 4.712 Unternehmen, darunter Walmart, Google, Adobe, Adidas oder J.P. Morgan. Similarweb sieht ein Marktpotenzial von 52 Mrd. USD vor sich, die sich langfristig auf 110 Mrd. USD mehr als verdoppeln soll. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen mit der im September neu vorgestellten Similarweb 3.0-Plattform besser erreicht werden. Neben neuen Funktionen können flexible Angebote zu einzelnen Tools geboten werden, was je nach Wachstumsphase des Kunden attraktive Einstiegspreise schafft. Gut läuft es aber auch mit 10 neuen siebenstelligen Verträgen bei den Schlüsselkunden. Großkunden investieren enorme Ressourcen in KI-Assistenten und Copiloten, um auch zunehmend mit Daten von Similarweb ihre LLMs zu trainieren und mehr Transparenz bei Verbrauchern zu erhalten, deren Verhalten sich durch die Nutzung generativer KI verändert. CEO Or ist überzeugt, dass "wir gerade erst am Anfang dessen stehen, was mit generativer KI möglich ist, und gerade erst beginnen, ihr enormes Wachstumspotenzial für uns zu erkennen." Das KUV von 2,6 deutet laut den Citi-Analysten auf eine Unterbewertung hin. Das Umsatzwachstum hat sich im 4. Quartal von 9,6 % auf knapp 11 % beschleunigt und Similarweb wächst 2- bis 3-mal schneller als der Mitbewerber ZoomInfo (ZI). Das Kursziel wurde von am 15. Februar von 6 auf 10 USD auf „Kaufen“ (zuvor „Neutral“ angehoben. Erstmals gab es im 4. Quartal einen positiven Free Cashflow, der auch im Fiskaljahr 2024 bestehen bleiben soll. Wichtig ist hier die seit dem 4. Quartal 2021 ununterbrochen verbesserte operativen Marge von -46 % auf nun +8 %. Eine über ein Jahr anhaltende Seitwärtsphase wird nach oben aufgelöst.
Procore Technologies Inc. (10,98%)Procore Technologies: Softwareanbieter will von bevorstehendem Infrastrukturboom profitieren – operative Marge soll sich vervierfachen! Procore Technologies (PCOR) möchte mit einer cloudbasierten Softwareplattform alle an Bauprojekten beteiligten Akteure in einer zentralen Umgebung besser vernetzten. Vom Architekten und Baustoffzulieferer bis hin zum Bauarbeiter, Finanzdienstleister und Versicherer können sich alle Parteien auf einer Plattform zusammenschließen. Nutzbar sind dort Funktionen für das Projektmanagement, Ausschreibungen, Personalplanung, Einhaltung von Arbeitsvorschriften und Qualitätssicherung sowie auch der Finanzabwicklung und Budgetplanung. Betont wird dabei „Es ist wichtig zu beachten, dass wir die einzige Lösung auf dem Markt sind, die Kostenvoranschläge, Verträge, Compliance-Dokumente, Rechnungen und Zahlungsabläufe auf einer einzigen Plattform verbindet.“ Jährlich entstehen etwa 500 Mrd. USD an vermeidbaren Kosten durch schlechte Kommunikation und einen mangelnden Datenaustausch. Das globale Bauvolumen lag 2020 bei 11 Bio. USD und soll bis 2025 auf 14 Bio. USD anwachsen. Insbesondere in den USA will Procore nun von einem „bevorstehenden Infrastrukturboom“ profitieren. Zum Kundenstamm zählen bereits 70 % der ENR 400 bzw. die 400 größten US-Generalunternehmer. Hier gibt es durch gestärkte Beziehungen noch großes Potenzial, da diese durchschnittlich erst 5 der über 10 angebotenen Produkte nutzen. Neue Produktinnovationen, wie ein für 2024 geplanter Procore Copilot liefern Wachstumsfantasie. Im 4. Quartal lag das Umsatzplus von knapp 29 % über den Erwartungen. Aus einem Verlust von -0,08 USD im Vorjahresquartal wurde ein Nettogewinn von 0,17 USD (Konsens: 0,07 USD). 2023 war das „Jahr der Meilensteine“. Erstmals wurde die Milliardenmarke bei den jährlich wiederkehrenden Einnahmen überschritten. Kostenoptimierungen sollen die operative Marge von 2 % heuer auf 7 % bis 8 % steigern. Die Wachstumsprognose für dieses Jahr hob das Management auf 20 % an und der Analystenkonsens rechnet nach einem Nettogewinn von 0,54 USD in diesem Jahr bis 2026 mit einer Verdreifachung auf 1,54 USD je Aktie.
JFrog Ltd (20,98%)JFrog ist der Marktführer beim Artefaktmanagement für die Softwareentwicklung – Cloudgeschäft explodiert im 4. Quartal um 59 %! Die rasant zunehmende Softwareentwicklung rund um KI- und ML-Anwendungen ist ein Treiber für die Aktie von JFrog (FROG). Das Unternehmen stellt eine umfassende Plattform für die gesamte Softwarelieferkette bereit, mit der Entwickler verschiedene Updates rasch und unkompliziert zu den einzelnen Geräten bringen können. Dabei gilt JFrog auch als Marktführer für Software-Repositorys bzw. der Verwaltung von Artefakten, wie ausführbarem Code, Konfigurationsdateien oder anderen Dokumenten. Laut IDC Research wuchs der weltweite KI/ML-Markt, einschließlich Software, Hardware und Dienstleistungen, im letzten Jahr um 19,6 % auf 500 Mrd. USD. Kooperationen mit Hugging Face und AWS verknüpfen die DevOps- und Sicherheitskompetenzen von JFrog mit erstellten ML-Modellen, um diese schneller und sicherer entwickeln und betreiben zu können. Laut Gartner sollen bis 2027 über 90 % aller Softwareanwendungen ML-Modelle oder entsprechende Dienste enthalten. Bedient werden insgesamt bereits rund 7.400 Organisationen, darunter auch 83 % der Fortune 100. Cisco Systems berichtet darüber, dass mit Automatisierungsfunktionen über 8 Mio. Softwarepakete über nur 12 Administratoren geliefert werden konnten. Box gelang in den letzten zwei Jahren eine Steigerung der Softwareveröffentlichungszeit um den Faktor 90. Mit einem erweiterten Sicherheitsangebot und einer Land-and-Expand-Strategie drängt JFrog seine Kunden auch zunehmend zum Kauf mehrerer Produkte, die insbesondere im teuersten Abonnement „Enterprise +“ enthalten sind. Hiermit werden bereits 49 % der Einnahmen generiert, während es im Vorjahreszeitraum noch 43 % waren. Im 4. Quartal überzeugte insbesondere das um 59 % wachsende Cloudgeschäft. Auch der Nettogewinn konnte um 375 % auf 0,19 USD je Aktie (Konsens: 0,12 USD) gesteigert werden. Ausgehend von 350 Mio. USD im Geschäftsjahr 2023 sollen die Erlöse bis 2027 auf 775 bis 825 Mio. USD mehr als verdoppelt werden. Ebenso soll die operative Marge bis dahin von 11,1 % auf 22 % bis 23 % zulegen können. Es entsteht ein neuer Pivotal-News-Point.
Lyft Inc. (16,63%)Lyft feiert mit 40 Mio. Fahrgästen ein neues Rekordjahr – 2024 soll der Free Cashflow erstmals positiv sein! Der Ride-Sharing-Anbieter Lyft (LYFT) verkündete mit 40 Mio. Fahrgästen in 2023 ein neues Rekordjahr. Laut CEO Risher wurden über 700 Mio. Fahrten durchgeführt und auch Fahrer konnten über 8 Mrd. USD mit nach Hause nehmen. Der Preiskampf mit dem großen Konkurrenten Uber und schwächelnde Konsumausgaben waren bisher Belastungsfaktoren. Nun konnte sich die Anzahl der durchgeführten Fahrten das 4. Mal in Folge beschleunigen. Im 4. Quartal nahmen diese gestützt von Pendlern und abendlichen Aktivitäten um 26 % auf 191 Mio. zu. Auch die Bruttobuchungen stiegen um 17 % auf 3,7 Mrd. USD. 2024 soll das Jahr sein, indem beweisen wird, dass eine hohe Kundenzufriedenheit der Schlüssel zu profitablem Wachstum ist. In diesem soll es auch erstmals einen positiven Free Cashflow geben. Auf Fahrerstreiks reagierte Lyft bereits im Februar mit einem neuen transparenten Lohnstandard, um wöchentliche Fahrpreise nach Abzug externer Gebühren zumindest zu 70 % zu vergüten. Mit Women+ Connect können weibliche Fahrer besser mit weiblichen Fahrgästen gematcht werden. Versprochen werden auch pünktliche Lieferung zum Flughafen oder eine 100 USD-Entschädigung. Ausgebaut wird auch das Werbegeschäft mit In-App-Videoanzeigen, das allein im 4. Quartal das Ergebnis aus dem Jahr 2022 übertreffen konnte. Kurzfristig sorgte die Nachricht einer geplanten Verbesserung der EBITDA-Marge um 500 Basispunkte am 13. Februar nachbörslich für einen Short-Squeeze und einen Kursanstieg von 36 %. Die Korrektur auf 50 Basispunkte auf 2,1 % in 2024 könnte dennoch zum Abschluss der Bodenbildung verhelfen. Die Bruttobuchungen sollen im 1. Quartal erneut um 15 % bis 18 % auf 3,5 bis 3,6 Mrd. USD ansteigen. Das EBITDA soll im 1. Quartal mit 50 bis 55 Mio. USD erneut positiv ausfallen. Im neuen Geschäftsjahr 2024 sollen auch die Fahrten im mittleren 10 %-Bereich ansteigen.
ZoomInfo Technologies Inc. (17,21%)ZoomInfo Technologies macht jeden Verkäufer mit neuem KI-Copilot zum Bestseller – Analysten rufen Aufwärtspotenzial von 75 % aus! Heinrich Schuck ist als Gründer und CEO von ZoomInfo Technologies (ZI) überzeugt, dass „Jedes Unternehmen, das nicht in hochwertige Go-to-Market-Intelligence investiert, seine eigenen Erfolgsaussichten zerstören wird.“ Mit einer führenden Go-to-Market-Plattform namens „RevOS“ werden Unternehmen wichtige Daten über potenzielle Kunden, Geschäftspartner und Märkte geliefert, um Geschäftsabschlüsse voranzutreiben und Beziehungen zu stärken. Dabei können firmeneigene Daten mit B2B-Daten von ZoomInfo kombiniert und direkt in verschiedene Systeme für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) oder Marketing Automation Plattformen (MAPs) integriert werden. Das Marktpotenzial beläuft sich bereits auf 100 Mrd. USD und zu den über 35.000 Kunden zählen auch 60 % der Fortune 100. Im 4. Quartal gab es die meisten Neukundengewinne der Firmengeschichte. 550 Kunden sind dank der im letzten Jahr erhöhten Schlüsselinvestitionen in KI und ML für eine höhere Datenqualität zurückgekehrt. Bei der Kontaktsuche erhalten Kunden in 9 von 10 Fällen eine positive Übereinstimmung, während es zu Beginn 2023 noch 7 von 10 Fällen waren. Neue Maßstäbe setzt auch ein neuer KI-gestützter Copilot, der jeden Verkäufer zum Beststeller machen soll. Diese generative KI liefert Vorschläge, wo und wann eine bestimmte Person über welchen Kanal angesprochen werden sollte und erstellt direkt personalisierte Nachrichten. Hunderte Kunden sollen den neuen Copilot bereits nutzen und die allgemeine Verfügbarkeit ist für die Jahresmitte geplant. Die Analysten von Wells Fargo und der BofA hoben die Kursziele nach einem überzeugenden 4. Quartal beim „Turnaround-Kandidaten für 2024“ auf 28 USD an, was ein Aufwärtspotenzial von 75 % bedeutet. Ein prognostiziertes Wachstum von 2 % bis 3 % widerlegt die Befürchtung von Umsatzrückgängen und das KGV erscheint mit unter 20 attraktiv. Laut der BofA-Experten gibt es eine „attraktive Ausgangslage“ für eine Wachstumsbeschleunigung. Nun könnte im Big-Picture die Trendwende gelingen.
Cloudflare Inc. (23,25%)Cloudflare mit Rekordverträgen bei Großkunden – Tägliche Anfragen für Workers AI um den Faktor 9 gestiegen! Cloudflare (NET, i) unterstützt seine Kunden mit Netzwerk-, Sicherheits- und Entwicklungslösungen, um Online-Dienste schneller und sicherer zu machen. Alles ist cloudbasiert, wodurch hohe Hardware- und Infrastrukturverwaltungskosten entfallen. Cloudflare verbindet mit Rechenzentren in bereits über 310 Städten rund 13.000 Netzwerke seiner Kunden und kann 95 % der Weltbevölkerung innerhalb von 50 Millisekunden erreichen. Der adressierbare Markt ist 164 Mrd. USD groß und soll bis 2026 auf 204 Mrd. USD anwachsen. Gerade auch die Inferenz bei KI-Anwendungen wird als große Chance betrachtet. Mit der im September vorgestellten Workers AI-Plattform können Entwickler KI-Modelle mit nur wenigen Codezeilen und schnellen Reaktionszeiten über die Rechenzentren von Cloudflare auszuführen. Bis Dezember haben die durchschnittlichen täglichen Anfragen für das Produkt um den Faktor 9 zugenommen. Das 4. Quartal war neben einem Umsatzplus von 32 % und einem Nettogewinnanstieg von 150 % vor allem durch Rekordvertragsabschlüsse geprägt, wo sich eine vor 15 Monaten gestartete Optimierung der Go-To-Market-Strategie auszahlt. „Weggeblasen“ wurden mit knapp 40 % und dem stärksten Quartalswachstum seit 2021 die bisherigen Rekorde beim neu hinzugefügten jährlichen Vertragswert. Es konnten 198 neue Großkunden mit jährlichen Zahlungen von mindestens 100.000 USD gewonnen werden, was die Gesamtanzahl um 32 % auf 2.756 steigerte. Ein Neukundenvertrag mit 30 Mio. USD und auch die bisher größte Kundenverlängerung im Wert von 60 Mio. USD waren Meilensteine. Eine mit 78,9 % über dem langfristigen Ziel von 75 % bis 77 % bei der Bruttomarge soll die hohe Margeneffizienz unterstreichen, die als Wettbewerbsvorteil betrachtet wird. Für das neue Fiskaljahr 2024 signalisiert die Umsatzprognose erneut ein Umsatzwachstum von über 27 % auf 1,648 bis 1,652 Mrd. USD. Der Nettogewinn soll bei 0,58 bis 0,59 USD je Aktie (Konsens: 0,56 USD) liegen. Bis 2026 rechnet der Analystenkonsens mit 2,87 Mrd. USD bzw. 1,78 USD je Aktie. Das KUV ist mit über 22 bereits hoch. Nach der erfolgreichen Bodenbildung dürfte sich die Aufwärtsbewegung beschleunigen.
Confluent Inc. (26,38%)Confluent: Marktführer profitiert von „neuer Ära des Daten-Streaming“ – Gewinnverdreifachung und operative Marge überzeugen! Confluent (CFLT) liefert Softwarelösungen, um Datenströme in Echtzeit verarbeiten zu können. Die Technologie sorgt dafür, dass generative KI-Anwendungen und intelligente Chatbots jederzeit auf aktuelle Informationen zurückgreifen können, um Berichte zu erstellen, Empfehlungen für Geschäftsentscheidungen zu liefern und Kundenerlebnisse zu verbessern. Fluggesellschaften können etwa Zeitpläne, Logistikdaten, Wetterdaten und Kundeninformationen jederzeit auswerten, um Reiseunterbrechungen zu minimieren und Kosten zu senken. Forrester sieht hier einen Marktführer in einem bis 2025 von 60 Mrd. auf 100 Mrd. USD anwachsenden Markt. Im 4. Quartal überzeugten ein Umsatzplus von 26 % und eine Gewinnverdreifachung auf 0,09 USD je Aktie (Konsens: 0,05 USD). Die operative Marge ist nach -21,5 % im Vorjahresquartal mit +5,3 % erstmals positiv. Die Anzahl der Kunden stieg um 9 % auf 4.960. Dazu zählt auch OpenAI, um mehr Transparenz bei den Kundennutzungsmustern zu erhalten. Laut CEO Jay Kreps ist nun die „Ära des Daten-Streamings“ angebrochen“ und Confluent ist der „klare Marktführer“. Daten-Streaming-Plattformen werden zu einer „Voraussetzung für die Bereitstellung geschäftskritischer Anwendungsfälle“. Im abgeschlossenen 4. Quartal konnte der Gesamtumsatz um 26,4 % auf 213,2 Mio. USD (Konsens: 205,3 Mio. USD) gesteigert werden. Bei der Kerneinnahmequelle, den Abonnements, ging es um 31 % auf 203 Mio. USD bergauf. Der Nettogewinn sorgte mit einem Anstieg von 200 % auf 0,09 USD je Aktie (Kosens: 0,05 USD) ebenfalls für eine positive Überraschung. Dabei gibt es auch erstmals eine positive operative Marge, die von -21,5 % auf +5,3 % deutlich verbessert werden konnte. Das Cloudgeschäft soll auf ein 100 % verbrauchsorientiertes Modell umgestellt werden. Kunden bezahlen bei den Diensten nur für die tatsächliche Nutzung, was das Neukundenwachstum beschleunigen soll. Die Clouderlöse wuchsen mit 46 % höher als mit 43 % erwartet wurde. Nach einem Umsatzanstieg von 33 % in 2023 soll es im neuen Fiskaljahr 2024 erneut um 22 % nach oben gehen. Es bahnt sich ein bedeutender Big-Picture-Breakout an.
Freshworks Inc. (3,33%)Freshworks überzeugt mit generativer KI und Rekord bei großen Vertragsabschlüssen - Copilot kann Kundenanfragen 54 % schneller bewältigen! Freshworks liefert vorgefertigte und einfach zu implementierende Softwarelösungen, um ohne großen Kosten- und Entwicklungsaufwand das IT-Service-Management, Marketing und Vertrieb oder den Kundensupport zu verbessern. Die Neo-Plattform ist dabei als zentrale Plattform der Dreh- und Angelpunkt der einzelnen Werkzeuge, die im letzten Jahr zunehmend mit generativen KI-Funktionen erweitert wurden. So kann der Copilot allein bei Kundenanfragen die Ticketlösung um 54 % beschleunigen. Dieser fungiert auch als KI-Coach für die Mitarbeiter, löst IT-Probleme und kann sich wiederholende Aufgaben übernehmen. Makroökonomisch bedingte Einsparungsmaßnahmen sind einer der Gründe, warum etwa ein großer britischer Einzelhändler von bisher 16 Kundensupporttools auf eine Lösung von Freshworks umgestiegen ist. Heute werden bereits über 67.100 Kunden bedient. Dazu zählen bisher überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen, wobei das 4. Quartal nun auch mit +31 % einen Rekord bei Vertragsabschlüssen bei größeren Kunden mit jährlich wiederkehrenden Einnahmen von über 50.000 USD sorgte. Eine neue AWS-Kooperation vergrößert die Reichweite zusätzlich. Insgesamt wuchs das Geschäft um 20 % und auch der Nettogewinn lag mit +700 % auf 0,08 USD je Aktie (Konsens: 0,05 USD) klar über den Erwartungen. Der adressierbare Markt ist heute 78 Mrd. USD groß und dürfte laut Gartner bis 2026 durchschnittlich 12 % bis 15 % p. a. wachsen. Für das neue Geschäftsjahr 2024 peilt Freshworks ein Umsatzwachstum von 18 % bis 19 % an. Beim Nettogewinn werden 0,29 bis 0,31 USD je Aktie (Konsens: 0,31 USD) in Aussicht gestellt. Die Aktie könnte mit der Zurückeroberung des GD 50 und dem Ausbruch aus der Konsolidierung die Bodenbildung beenden.
Etsy Inc. (-0,69%)Etsy vor dem Turnaround? Elliott Management kauft 13 % der Anteile und wird zum größten Investor! Der E-Commerce-Unternehmen Etsy (ESTY) hat derzeit mit einem herausfordernden Makroumfeld und niedrigeren Ausgaben bei Nicht-Basiskonsumgütern zu kämpften. Dennoch ist die Nutzerbasis mit 97,3 Mio. aktiven Käufern groß und auch die Anzahl der Verkäufer konnte seit 2018 um +220 % von 2,1 Mio. auf 6,7 Mio. mehr als verdreifacht werden. Angeboten werden kreative und einzigartige Produkte, wie Möbel, Bekleidung, Tierbedarf oder auch Hochzeitsartikel. 87 % der Käufer geben an, dass sie bei Etsy Artikel bekommen, die sie sonst nirgendwo finden können. 71 % betonten auch, dass es keinen anderen Shop gibt, der mit Etsy vergleichbar ist. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist mit erst 2,5 % der Anteile in einem 446 Mrd. USD großen Markt nicht zu verachten. So sieht es auch der aktivistische Investor Elliott Management, der laut Bloomberg rund 13 % an Etsy erworben hat und damit vor Vanguard (11 %) und Blackrock (5 %) zum größten Anteilseigner wird. Mit Wirkung zum 5. Februar wird auch der Elliott-Partner Steinberg als Vorstandsmitglied eingebracht, der „Initiativen zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, zur Beschleunigung des Umsatz- und Gewinnwachstums und zur Steigerung des langfristigen Werts“ umsetzen möchte. Elliott Management ist bekannt dafür, in aus eigener Sicht unterbewertete Unternehmen zu investieren und Veränderungen im Management umzusetzen. Pinterest (i) und Salesforce sind weitere Beispiele. Etsy kündigte bereits Mitte Dezember einen Restrukturierungsplan und die Entlassung von 11 % der Marktplatz-Mitarbeiter an. Dieser soll zum 1. Quartal 2024 abgeschlossen sein und „enorme betriebliche Effizienzsteigerungen“ und Kosteneinsparungen ermöglichen. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2023 derzeit mit einem Umsatz von 2,73 Mrd. USD und einer Steigerung auf 3,49 Mrd. USD bis 2026. Erwartet wird dann auch ein KGV von unter 20. Die Aktie reagierte bereits am 1. Februar mit einem Kursplus von über 8 % auf den Einstieg von Elliott Management und könnte mit Anschlusskäufen zeitnah den Breakoutversuch aus dem Abwärtstrend starten.
Open Text Corp. (2,48%)OpenText erleichtert das Informationsmanagement mit generativer KI – Umsatzplus von 71 % im 2. Quartal! Das kanadische Unternehmen OpenText (OTEX) hat sich auf das Informationsmanagement spezialisiert. Mit der Information Management-Plattform sollen Kunden in die Lage versetzt werden, all ihre Daten und Inhalte unabhängig vom Dateityp und Speicherort besser verwalten, analysieren und schützen zu können. Auch der Datenaustausch zwischen Partnerunternehmen wird unterstützt. Bedient wird ein 208 Mrd. USD großer Markt, wobei laut eigenen Angaben bereits 98 der führenden 100 Firmen zum Kundenstamm zählen. Angesichts der zunehmenden Datenmengen und höheren Komplexität, nimmt die Nachfrage nach effizienten Verwaltungslösungen zu. Kunden können die von OpenText angebotene Plattform nutzen, um Daten über Konnektoren aufnehmen, diese in KI- und Analyse-Engines einspeisen und danach Erkenntnisse zu gewinnen. Im Oktober 2023 wurde die KI-Initiative mit der Vorstellung von opentext.ai und der Aviator-Suite beschleunigt, die eine Familie an generativen KI-Funktionen bereitstellt, um private Daten mit LLMs zu verbinden. In natürlicher Sprache lassen sich nun Dokumente zusammenfassen, Kundeninhalte erstellen oder auch unstrukturierte Daten durchsuchen, um etwa Objekte in Bildern zu erkennen. Laut CEO Mark Barrenechea ist „Open Text ist relevanter denn je, da wir in die neue Ära der Geschäfts-KI eintreten.“ 80 % der Investitionen fließen in den Ausbau der Cloud-Dienste, wo sich die Buchungen im 2. Quartal mit einem Anstieg von knapp 63 % auf einen Rekord von 236 Mio. USD verbesserten. Der Gesamtumsatz stieg um 71 % auf ein Allzeithoch von 1,53 Mrd. USD (Konsens: 1,50 Mrd. USD) und auch der Nettogewinn konnte um 39 % auf 1,24 USD je Aktie (Konsens: 1,19 USD) verbessert werden. Gut entwickeln soll sich in diesem Jahr auch der Free Cashflow mit 800 bis 950 Mio. USD und dann voraussichtlich über 1,5 Mrd. USD bis 2026. Das bisherige Ziel von 15 % bei den Cloud-Buchungen wurde von 15 % auf 25 % bis 30 % angehoben. Der nächste Breakoutversuch könnte nun gelingen.
Qorvo Inc. (5,42%)Qorvo mit Wachstumsexplosion dank 5G-Smartphones – Apple und Samsung sind wichtige Kunden! Das Halbleiterunternehmen Qorvo (QRVO) ist ein führender Anbieter von Hochfrequenzlösungen, die für die Unterhaltungselektronik, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, IoT oder Netzwerkinfrastruktur benötigt werden. Die Geräte sollen immer effizienter, kleiner und leistungsfähiger gemacht werden. 79 % der Einnahmen stammen über das Advanced Cellular-Segment (ACG) aus Smartphones, Laptops und Tablets. Der Smartphone-Markt war zwei Jahre lang unter Druck und nun sollen insbesondere die Auslieferungen von 5G-Geräten in diesem Jahr über 10 % zulegen. Qorvo kann bei diesen Modellen einen größeren Anteil seiner Komponenten verkaufen. Das ACG-Segment allein konnte im letzten Quartal um über 72 % wachsen. Apple und Samsung sind wichtige Großkunden. Allein Apple ist für 37 % der Erlöse verantwortlich und konnte Samsung erstmals nach 12 Jahren mit einem Marktanteil von 20 % als führender Smartphone-Verkäufer ablösen. Qorvo startete auch bereits Lieferungen für das neue GalaxyS24 von Samsung, das in diesem Jahr für zweistellige Wachstumsraten bei den Flaggschiffmodellen sorgen soll. Am 31. Januar überzeugte das Unternehmen mit einem Umsatzplus von über 44 % und konnte mit 260 % den Nettogewinn mehr als verdreifachen. Lagerbestände der Vertriebskanäle wurden im Dezember weiter reduziert und sind jetzt besser für die Endmarktnachfrage abgestimmt. Für das 3. Quartal stellte das Management einen Umsatz von 900 bis 950 Mio. USD (Konsens: 913 Mio. USD) in Aussicht. Der Nettogewinn soll bei 1,20 USD je Aktie (Konsens: 1,17 USD) landen. Bis 2026 nimmt das KGV auf 11,2 ab, jedoch ist die Kundenkonzentration ein Risikofaktor. Die Aktie bereitet das Ende der Bodenbildung vor.
POWELL INDUSTRIES INC. (20,00%)Powell Industries: Energieausrüstungen für Rechenzentren und Dekarbonisierungsprojekte sind gefragt – Nettogewinn explodiert im 1. Quartal! Powell Industries (POWL) entwickelt und fertigt maßgeschneiderte Schaltanlagen und Kontrollsysteme für verschiedene Industriezweige. Mit diesen kann die Verteilung und Steuerung von Energie durchgeführt werden. Geliefert werden aber auch einzelne Komponenten, darunter verkleidete Schaltanlagen, Leistungsschalter, Gleichrichter, Bussysteme, Motorensteuerungen oder intelligente thermische Überwachungslösungen. Damit kann in unterschiedlichen Gebäuden, Fabriken, Raffinerien, Minenbetrieben oder Schienenverkehrsnetzen ein zuverlässiger und effizienter Betrieb gewährleistet werden. Derzeit sorgen insbesondere auch Rechenzentren sowie aufstrebende Energiemärkten mit Projekten rund um Wasserstoff, Biokraftstoffe und CO2-Abscheidung für eine hohe Nachfrage. CEO Bret Cope sprach bereits im August von einem der besten Quartalsergebnisse der Firmengeschichte. Das Momentum hält auch bis ins 1. Quartal hinein an, für das am 30. Januar ein Umsatzplus von 53 % und eine Nettogewinnsteigerung von 1.880 % auf 1,98 USD je Aktie (Konsens: 0,84 USD) je Aktie verkündet wurde. Der Auftragsbestand soll sich mit einem Anstieg von 680 Mio. auf 1,3 Mrd. USD fast verdoppelt haben. Gestützt von mehreren Endmärkten wird auch 2024 ein „weiteres starkes Jahr“ erwartet, für das die Kapazitäten weiter ausgebaut werden. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2024 bisher mit einem Umsatz von 814,43 Mio. USD und einem Nettogewinn von 5,09 USD je Aktie. Für das Folgejahr erscheinen die Prognosen mit 812,2 Mio. USD bzw. 5,28 USD je Aktie konservativ. Beim Wachstums-Check gibt es derzeit 12 von 15 Punkten und die KGV-Bewertung von 19 erscheint moderat. Die Aktie attackiert mit einem Aufwärts-Gap nun wieder das Allzeithoch.
Celestica Inc. (8,14%)Celestica ist der Leader unter den Auftragsfertigern – Anhaltende Investitionen in Rechenzentren und KI sorgen für Rekorde! Celestica (CLS) gibt sich als Leader unter den Auftragsfertigern für Elektronikprodukte zu erkennen. Das Unternehmen verfügt über 40 Standorte in 16 Ländern und unterstützt seine Kunden beim gesamten Produktzyklus. Dies umfasst Design und Entwicklung, Prototypenfertigung, Serienproduktion, Lieferkettenmanagement, After-Market-Services bis hin zu Logistik. Dabei teilt sich das Geschäft in die Advanced Technology Solutions (ATS) für Industrie, Luft- und Raumfahrt, Konsumelektronik und Medizintechnik sowie die Connectivity and Cloud Solutions (CCS) für Speicher-, Rechen- und Netzwerklösungen in Data Centern. Das abgeschossene Geschäftsjahr 2023 sorgte mit einem Umsatzplus von 10 % und neuen Rekorden beim Nettogewinn und der operativen Marge (5,6 %) für eine positive Überraschung. Als Stütze präsentierte sich im abschließenden Quartal das 10 % festere CCS-Segment, das für knapp zwei Drittel am Umsatzmix verantwortlich ist und auch in den kommenden Jahren von anhaltenden Investitionen in Rechenzentren profitieren soll. Bedient werden hierüber Hyperscaler und OEMs, etwa mit einem im Oktober vorgestellten DS5000 als 800G-Switch der nächsten Generation, der speziell für KI und die Konnektivität in Rechenzentren ausgelegt ist. Dieser liefert bahnbrechende 51,1 Tbit/s und senkt den Strombedarf im Vergleich zu 400G-Varianten um über 75 %. Für das 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2024 stellte das Management eine Umsatzspanne von 2,025 bis 2,175 Mrd. USD (Konsens: 1,99 Mrd. USD) in Aussicht. Der Nettogewinn soll mit 0,67 bis 0,77 USD je Aktie (Konsens: 0,60 USD) ebenfalls erneut höher ausfallen. Auf Jahresbasis wurde nur der Ausblick für den Free Cashflow von bisher 175 Mio. auf nun mindestens 200 Mio. USD angehoben. Mit einem KGV von 9,6 scheint die Bewertung attraktiv.
Gentex Corp. (1,43%)Gentex mit Rekordumsatz im 4. Quartal – Intelligente Rückspiegel und Fahrerüberwachungssysteme dürften auch 2024 gefragt sein! Gentex (GNTX) hat sich auf die Entwicklung von Technologien in den Bereichen Automobil, Luft- und Raumfahrt, Brandschutz und Medizintechnik spezialisiert. 98 % der Einnahmen stammen aus dem Automobilgeschäft, wo die erst vor sieben Jahren eingeführten Full Display Mirrors (FDM) bereits von 25 verschiedenen Marken in 100 Modellen eingesetzt werden. Diese integrieren ein LCD-Display und machen die Spiegel zur Rückfahrkameras und intelligenten Bedienpanels. Nun wurden bei der CES 2024 erstmals auch Fahrerüberwachungssysteme (DMS) in die Spiegel verbaut, um durch die Kopfhaltung, den Blick und andere Messwerte des Fahrers auch Müdigkeit, Ablenkungen und plötzliche Erkrankungen zu erkennen. Da die EU ab Juli 2024 derartige DMS in Neuwagen vorschreibt, scheint der Grund für die „starke Pipeline“ gefunden. Im letzten Jahr nahm allein die FDM-Auslieferung um 45 % zu. Mit einem Rekordumsatz im 4. Quartal mit einem Wachstum von 19 % und einer Nettogewinnsteigerung von 35 % konnten die Analystenschätzungen übertroffen werden. Wichtig war die sequenzielle Erholung der Leichtfahrzeugproduktion von 6 % in den Kernmärkten Nordamerika, Europa, Japan und Korea, die Gentex mit einem Umsatzplus 13 % erneut übertreffen konnte. Die Bauteileknappheit nimmt ab und auch die Bruttomarge konnte von 31,2 % auf 34,5 % deutlich verbessert werden. Bis zum Jahresende sollen 35 % bis 36 % erreicht werden. Auslieferungen für dimmbares Glas in Flugzeugen haben sich mehr als verdreifacht. Mit PLACE wurden bei der CES auch neue Smart Home-Brandschutzprodukte vorgestellt und die Übernahme von eSight liefert elektronische Brillen, um durch 20 verschiedene Augenerkrankungen verursachte Sehstörungen zu beheben. Gentex will nach einem Umsatzanstieg von 20 % auf erstmals über 2 Mrd. USD auch im neuen Jahr um 7 % bis 11 % wachsen. Der Analystenkonsens rechnet für 2024 mit einem Nettogewinn von 2,15 USD, der bis 2025 auf 2,49 USD je Aktie kommen soll. Damit liegt das KGV25e bei 13,6. Die Aktie nähert sich nun unter erhöhtem Volumen wieder dem 52-Wochenhoch.
AppFolio Inc. (8,86%)AppFolio liefert mit Realm-X generative KI für die Immobilienverwaltung - Das Potenzial ist mit 51 Mio. Mietobjekten groß! AppFolio (APPF) ist ein SaaS-Anbieter, der sich auf Lösungen für das Immobilienmanagement spezialisiert hat. Unterstützt werden über den Property Manager die Vermietung und Verwaltung der Objekte bis hin zur Buchführung, Berichterstattung, Zahlungsabwicklung, Wartung und Mieterkommunikation. Zusätzlich gibt es auch den Investment Manager, der wichtige Daten für rentable Investitionen bereitstellt und die Verfolgung von Renditen, die Dokumentenverwaltung oder auch die Portfolioüberwachung und strategische Planung unterstützt. Die Nachfrage nimmt angesichts der steigenden Immobilienpreise, hoher Zinsen und einem umkämpften Marktumfeld weiter zu. Automatisierungslösungen und Datenvorteile helfen dabei, bessere Investitionen zu tätigen und Einsparungen zu generieren. Angeboten werden bereits acht verschiedene KI-Funktionen, die allesamt über das neue Max-Abonnement bereitgestellt werden. Als Brancheninnovation wird Realm-X eingeführt, worüber Mitarbeiter in natürlicher Sprache Fragen stellen, Arbeitsaufträge erteilen und Geschäftsabläufe automatisieren können. Etwa lässt sich mit einem Satz personalisierte Massenbenachrichtigungen an Bewohner eines Objektes verschicken, wobei die KI basierend auf den Sprachkenntnissen der Mieter auch automatisch Übersetzungen vornimmt. Die Anzahl der verwalteten Immobilien wuchs im 4. Quartal erneut um 13 % auf 8,2 Mio. an. Dabei ist das Potenzial mit 51 Mio. potenziell erreichbaren Mietobjekten noch deutlich größer. 53 % des Potenzials bieten dabei größere „Upmarket Customers“, die in 85 % der Fälle ein gemischtes Portfolio besitzen. AppFolio erweitert seine Verwaltungsfunktionen und konnte so auch AMC als Verwalter von über 11.000 Mehrfamilienhäusern in Südkalifornien gewinnen. Mit einem Gesamtumsatzplus von knapp 39 % und einem Nettogewinn von 0,83 USD je Aktie (Konsens: 0,72 USD) wird nach einer Stabilisierung beim GD 200 wieder ein neuer Anlauf in Richtung Allzeithoch gestartet. Im neuen Fiskaljahr 2024 soll das Umsatzplus bei 23 % auf 755 bis 765 Mio. USD liegen.
Lam Research Corp. (0,74%)Lam Research profitiert von hoher Nachfrage nach KI-Servern – WFE-Investitionen sollen sich von 80 Mrd. USD bis 2030 verdoppeln! Lam Research (LRCX) hat sich nach einer Phase hoher Lagerbestände für einen neuen Chipinvestitionszyklus gerüstet. Das US-Unternehmen liefert Ausrüstung für die Verarbeitung von Wafern bzw. für die Fertigung integrierter Schaltkreise. Dazu zählen elektrochemische Abscheidungsprodukte, diverse Ätzanwendungen sowie auch Reinigungsanwendungen für eine Ertragssteigerung. Seit dem Kalenderjahr 2019 konnte die Anzahl der bei Kunden installierten Kammern für die Herstellung von Halbleiterbauelementen um fast 50 % auf 90.000 gesteigert werden. 3D-Architekturen, fortschrittliche Verpackungen zur Lösung von Skalierungsherausforderungen sind direkte Treiber für die Ätz- und Abscheidungsintensität und sollen bis 2030 von etwa 80 Mrd. USD ausgehend eine Verdoppelung der WFE-Investitionen herbeiführen. Der CEO betonte bereits, dass „jedes weitere 1 % der Durchdringung von KI-Servern und Rechenzentren 1 bis 1,5 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Chip-Ausrüstungs-Investitionen nach sich zieht." Lam Research erwartet bei HBM-bezogenen DRAM- und Verpackungslieferungen in diesem Jahr eine Verdreifachung und berichtete für das Dezemberquartal von weiteren Advanced-Packaging-Aufträgen für Speicher mit hoher Bandbreite (HBM), der für die Aktivierung fortschrittlicher KI-Server von entscheidender Bedeutung ist. Die Gesamterlöse konnten im 4. Quartal im Quartalsvergleich um 7,9 % gesteigert werden und auch der Nettogewinn lag mit 7,52 USD je Aktie (Konsens: 7,10 USD) klar über den Erwartungen. Mit 40 % der Erlöse bleibt China das Kerngeschäft, wo die Investitionen auch in 2024 stabil bleiben dürften. Überraschungspotenzial bietet nun insbesondere die neue Gewinnprognose von 6,50 bis 8,00 USD je Aktie (Konsens: 6,64 USD) für das 1. Quartal. Die Aktie könnte nach dem gelungenen Big-Picture-Breakout die Aufwärtsbewegung beschleunigen.
Canadian Solar Inc. (0,61%)Canadian Solar vor dem großen Comeback? BlackRock investiert 500 Mio. USD in die Tochter Recurrent Energy! Canadian Solar (CSIQ) gilt mit bisher 110 GW als einer der Top-5-Anbieter von Solarmodulen. Am 23. Januar investierte BlackRock über seinen Geschäftsbereich „Climate Infrastructure“ verwalteten Fonds 500 Mio. USD in die Tochtergesellschaft Recurrent Energy. Diese ist auf die Projektentwicklung spezialisiert und soll das Kapital für die Erweiterung seiner Pipeline-Entwicklung nutzen, die sich bereits auf 26 GW im Solargeschäft und 55 GWh bei Batteriespeichern beläuft. Ganze 20 % der Anteile kann sich BlackRock im Falle einer Umwandlung sichern. Hohe Lagerbestände und sinkende Preise für Solarmodule sorgten für einen enttäuschenden Ausblick für das 4. Quartal. Das Management rechnet aber mit einer beginnenden Wiederbelebung der Nachfrage und in Europa und darüber hinaus mit einem „starken Comeback“. Dazu sollen auch die neuen N-Typ-TOPCon-Solarmodule beitragen, die bereits die Hälfte der Fertigungskapazität ausmachen und einen Umwandlungswirkungsgrad von über 25 % erreichen. Heuer soll eine Verbesserung auf 26 % gelingen, wobei die bisherigen PERC-Module bereits jetzt 3,5 Prozentpunkte weniger erreichen. Die Solaraktien starten gerade geschlossen einen neuen Erholungsversuch. 2024 dürfte für Canadian Solar ein Übergangsjahr werden. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 7,59 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 4 USD je Aktie. Bis 2026 wird fast eine Umsatzverdoppelung auf 14,08 Mrd. USD und eine Gewinnsteigerung auf 10,12 USD je Aktie angenommen. Das KGV von 6 erscheint attraktiv, allerdings ist hier mit 26 % der Erlöse auch vielen Fabriken ein hohes China-Risiko vorhanden.
Wolfspeed Inc. (6,72%)Wolfspeed verlängert Liefervereinbarung mit Infineon für 150-mm-Siliziumkarbid-Wafer – Umsatzchance von 20 Mrd. USD bis 2030! Wolfspeed (WOLF) gilt als Siliziumkarbid-Powerhouse (SiC), das mit selbstentwickelten Halbleitern sowie auch Kristallzuchtanlagen und der Produktion der für Chips als Trägermaterialien benötigten Wafer den gesamten Herstellungszyklus abdecken kann. Siliziumkarbid wird immer häufiger in Automobilen, insbesondere Elektroautos, sowie auch in Solaranlagen oder Batteriespeichern eingesetzt. SiC ermöglichen kleinere, leichtere und kostengünstigere Halbleiterdesigns und wandeln Energie effizienter um als herkömmliches Silizium. Dies sorgte bereits dafür, dass das SiC-Marktpotenzial von 400 Mio. USD vor fünf Jahren auf mittlerweile 6 Mrd. USD angewachsen ist. Bis 2028 gibt es eine Umsatzchance von jährlich 20 Mrd. USD. Seit 20 Jahren besteht auch eine Partnerschaft mit dem Halbleiterunternehmen Infineon, das 2016 an einer geplanten Wolfspeed-Übernahme scheiterte. Am 23. Januar wurde eine seit 2018 bestehende Liefervereinbarung für 150-mm-Siliziumkarbid-Wafer im Zuge eines neuen Mehrjahresvertrags erneuert. Wolfspeed soll dabei die SiC-Lieferketten stärken. Im letzten Quartal wurde bereits über Rekordverkäufe bei 150-mm-Wafern berichtet. Gebremst wird die Turnaround-Chance bisher durch den schleppenden Produktionshochlauf der weltweit größten 200mm Siliziumkarbid-Fabrik, die Wolfspeed derzeit in Mohawk Valley, New York in Betrieb nimmt und zum Quartalsende eine Auslastung von 15 % erreichen will. Beim Übergang ins 3. Quartal soll es dort einen „größeren Umsatzanstieg“ geben. Hier sorgten Lieferschwierigkeiten der Materiallieferanlage in Siler City für Verzögerungen. Laut JP Morgan sollen Fortschritte die kurzfristigen Erlöse nun antreiben und Verkäufe dürften sich stabiler als von Investoren beim aktuellen Kurs angenommen präsentieren. Am 31. Januar folgen nachbörslich bereits die Ergebnisse für das 2. Quartal. Wolfspeed sprach zuletzt von Marktanteilsgewinnen und auch Rekorden bei den Kundenaktivitäten.
FleetCor Technologies Inc. (0,06%)Fleetcor Technologies entwickelt sich zum One-Stop-Shop für Geschäftszahlungen – Barclays sieht Aufwärtspotenzial von 20 %! Fleetcor Technologies (FLT) hat sich auf Lösungen für die automatisierte und effizientere Abwicklung von Geschäftszahlungen spezialisiert. Geliefert werden Tankkarten, RFID-Tags für Mautgebühren, digitale B2B-Bezahlfunktionen bis hin zu Kreditkarten für Übernachtungen in Hotels. Unternehmen haben so stets einen guten Überblick zu den Kosten und können veraltete und zeitaufwendige Zahlungsmethoden wie Papierschecks ersetzen. Das Cross-Selling wird mit Übernahmen und weiteren Funktionen begünstigt. Heute nutzen weniger als 10 % der Kunden Lösungen aus allen drei Kernsegmenten, wobei 40 % bis 90 % einen Lösungsbedarf in all diesen Bereichen haben. Neben weiteren Angeboten für gewerbliche Kunden mit dem Zugang zu über 580.000 Elektroladesäulen, sind auch Verbraucherfahrzeugzahlungen ein neues Milliardengeschäft. Mit PayByPhone wurde im letzten Jahr der weltweit zweitgrößte mobile Parkplatzbetreiber aufgekauft, der Zahlungslösungen über das Smartphone für über 6 Mio. monatlich aktive Verbraucher in Nordamerika und Europa ermöglicht. Allein in Großbritannien gibt es 2 Mio. Nutzer, wo nun Anker-Apps geplant sind, die verschiedene Bezahlungen unterstützen. In Brasilien wurde es bereits vorgemacht, wo 60 % neben der App-Nutzer für Mautgebühren auch eine zweite oder dritte Zahlungslösung wie Parken oder Versicherung verwenden. Barclays hob das Kursziel am 17. Januar von 314 auf 340 USD (Overweight) an und sieht damit ein Aufwärtspotenzial von 20 %, das einen Ausbruch aus der Tasse-mit-Henkel-Formation begünstigt. Der Ausstieg aus Russland und hohe Treibstoffkosten sorgten im 3. Quartal für Gegenwind. Für das 4. Quartal stellte das Management ein organisches Umsatzwachstum von 10 % sowie ein EBITDA-Wachstum von 14 % in Aussicht. Das KGV24e scheint mit 14,7 moderat.
LiveRamp Holdings Inc. (8,09%)LiveRamp stärkt mit Habu-Übernahme seine Position im Datenaustausch – Chrome schafft 2024 Drittanbieter-Cookies für zielgerichtetes Marketing ab! LiveRamp (RAMP) ist ein auf Daten- und Identitätslösungen spezialisiertes Unternehmen aus dem Silicon Valley. Ermöglicht wird den Kunden die Kombination von Online- und Offline-Daten, um Erkenntnisse zu den Kundenabsichten zu gewinnen oder die First-Party-Daten mit Geschäftspartnern auszutauschen. Nun beschleunigt sich der Wandel innerhalb der Werbebranche, die immer noch stark von Drittanbieter-Cookies für zielgerichtetes Marketing abhängig ist. Chrome hat einen Browser-Marktanteil von über 60 % und reduziert bereits seit Jahresbeginn die Unterstütztung für Drittanbieter-Cookies, die bis zur Jahresmitte vollständig beendet sein soll. LiveRamp liefert bereits seine Authenticated Traffic Solution (ATS) als cookielose Alternative, die für Websites, soziale Medien oder Connected TV genutzt werden kann. Am 17. Januar überzeugte das Unternehmen mit den vorläufigen Ergebnissen für das 3. Quartal mit einem Umsatzplus von 10 % auf 174 Mio. USD (Konsens: 165,3 Mio. USD). Der operative Gewinn lag mit etwa 36 Mio. USD (Konsens: 29 Mio. USD) ebenfalls über den Erwartungen. CEO Lauren Dillard sprach von einem anhaltenden Momentum, das auch mit Blick auf das Geschäftsjahr 2025 für mehr Zuversicht sorgt. Außerdem wurde die Übernahme von Habu für 200 Mio. USD bekanntgegeben, mit der die Datennetzwerke ausgebaut werden sollen. Über sogenannte Data Clean Rooms können Organisationen Daten gemeinsam nutzen, analysieren oder verarbeiten und gleichzeitig den Schutz sensibler Daten sicherstellen. Bedient werden von Habu bereits Pepsi, Disney, Target, Microsoft oder L’Oréal. Laut der IDC werden 2024 bereits 65 % aller Global 2000-Unternehmen Partnerschaften mit externen Interessengruppen für den Datenaustausch über Data Clean Rooms abschließen. 18 Mio. USD an zusätzlichem Umsatz soll die Übernahme 2025 generieren. Die Aktie nähert sich nun dem 52-Wochenhoch.
Impinj Inc. (12,02%)IoT-Spezialist Impinj überzeugt nach auffälligen Insiderkäufen mit vorläufigen Ergebnissen für das 4. Quartal! Impinj (PI) ist laut Susquehanna „führend bei RAIN RFID“ mit „unglaublichen Produkten und Technologien“, was gute Chancen bietet, um vom expandierenden Markt zu profitieren. Unter dem Motto „Connect Every Thing“ werden bereits Bekleidung, Lebensmittel und Getränke, Pakete, Gepäckstücke, Autoteile oder Medizintechnikprodukte mit kleinen Chips ausgestattet, um diese zu vernetzen und Daten in der Cloud auszuwerten. Verbessern lassen sich das Bestands- und Lieferkettenmanagement bis hin zum Schutz vor Diebstählen oder Fälschungen der Produkte. Auch Self-Check-Out-Kassen werden zunehmend eine Wachstumschance. Im Zeitraum von 2010 bis 2022 nahmen die Auslieferungen der IC-Endpunkte um durchschnittlich 29 % p. a. zu und erst 0,3 % des Potenzials mit vernetzbaren Gegenständen ist ausgeschöpft. Dabei könnte es laut den Experten von Susquehanna mit einer „Wasserfall-Chance“ zu einem exponentiellen Wachstum kommen, wenn RAIN RFID auf immer feinkörnigere Produkte ausgeweitet wird, Impinj zusätzliche Anwendungen integriert und dabei in neue Kundenmärkte vordringt. Bisher belasteten hohe Lagerbestände im Einzelhandelsgeschäft, die für rund 60 % aller Verkäufe verantwortlich sind. Hier scheint die erhoffte Talsohle mit den am 16. Januar verkündeten vorläufigen Ergebnissen für das 4. Quartal erreicht. Demnach sollen die Erlöse statt 65,5 bis 68,5 Mio. nun über 70 Mio. USD (Konsens: 67,02 Mio. USD) betragen. Das bereinigten EBITDA soll die Marke von über 2,5 Mio. USD überschritten, während bisher von -0,9 bis +0,7 Mio. USD ausgegangen wurde. Auffällig waren auch Insiderkäufe vom 10 %-Anteilseigner Sylebra Capital, der im November mit Aktien im Wert von rund 20 Mio. USD aufstockte, nachdem bereits im August für 67 Mio. USD gekauft wurde. Die Aktie könnte nun mit einem Ausbruch über das Verlaufshoch bei 92,27 USD neue Kaufsignale generieren.
Wabtec Corp. (0,27%)Wabtec dominiert den nordamerikanischen Lokomotivmarkt – Bis 2050 sollen sich die Passagier- und Frachtaktivitäten mehr als verdoppeln! Wabtec (WAB) hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Lokomotiven und Waggons spezialisiert und adressiert damit den Passagier- und Güterverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr, einschließlich Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen. Das Angebot umfasst Diesel- und Elektromotoren, Bremssysteme, Kühllösungen, Kabinenkomponenten, Software für Signal- und Kontrollsysteme bis zu Nachrüst- und Ersatzteilen und Instandhaltung. Eine prognostizierte Verdoppelung der Fracht- und Passagieraktivitäten bis 2050, milliardenschwere Dekarbonisierungsinitiativen sowie veraltete Flotten bieten gute Wachstumschancen mit einem Auftragsbestand von knapp 21,5 Mrd. USD. Das Tauziehen zwischen LKW und Zügen beim Gütertransport ist bis 2050 eine 400 Mrd. USD-Chance. Wabtec dominiert den nordamerikanischen Lokomotivmarkt, wo viele Züge über 20 Jahre alt sind und jährlich über 600 Einheiten ersetzt werden dürften. Auch Kasachstan wurde im letzten Quartal eine 2 Mrd. USD-Absichtserklärung mit Auslieferungsbeginn in 2024 unterzeichnet. Mit FLXdrive werden gemeinsam mit dem Entwicklungspartner General Motors bereits vollständig batteriebetriebene Lokomotiven für den Gütertransport bereitgestellt, die in der aktuellen 2.0-Version Einsparungen von 30 % beim Kraftstoffverbrauch und Emissionen ermöglichen sollen. Das Eisenerzbergbauunternehmen Roy Hill erhält in diesem Jahr das erste Modell, dass bis zu 2.700 m lange Züge beim Transport von 33.000 Tonnen Eisenerz in Westaustralien unterstützen soll. 56 % der Erlöse sind bereits wiederkehrend. Verstärkt wird das Softwaresegment ab dem 1. Quartal 2024 mit Telematiklösungen für Waggons und allein Servicekosten einer Lokomotive sollen die Anschaffungskosten über den Nutzungszyklus hinweg um den Faktor 1 bis 1,5 übertreffen. Die Jefferies-Analysten stuften die Aktie am 11. Januar von „Halten“ auf „Kaufen“ und hoben dabei das Kursziel von 115 auf 150 USD an. Als dominierender Zulieferer im nordamerikanischen Lokomotivmarkt dürfte es bis 2026 zweistellige Gewinnwachstumsraten geben.
Smartsheet Inc. (2,26%)Smartsheet vereinfacht das Projektmanagement mit neuen KI-Funktionen – Goldman Sachs sieht Aufwärtspotenzial von 30 %! Smartsheet (SMAR) liefert Softwarelösungen für das Projektmanagement, mit denen Arbeitsabläufe automatisiert und sich die Zusammenarbeit der Teams in Tabellenansichten beschleunigt lässt. Dabei können Aufgaben zugewiesen und alle Projektpläne, Termine und Ressourcen jederzeit im Blick behalten werden. Mit 13,9 Mio. Nutzern und über 80 % der Fortune-500-Unternehmen als Kunden ist die Reichweite bereits groß. Gut kommen auch von etwa 50.000 Unternehmensanwendern genutzte generative KI-Funktionen an, die nun allgemein verfügbar gemacht werden sollen, um auf Basis der privaten Daten Diagramme und Formeln zu erstellen oder Antworten von KI-Assistenten zu erhalten. Am 11. Januar hoben die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel von 56 auf 63 USD an und stuften von „Neutral“ auf „Kaufen“. Eine attraktive Bewertung und neue Monetarisierungsmöglichkeiten durch KI und Self-Service bieten ein Aufwärtspotenzial von 30 %. Kunden können erstmals auch zwei verschiedene Premium-Funktionen selbstständig testen, was die Akzeptanz der höherwertigen Produkte erhöhen soll. Eine Nettobindungsrate von 118 % sowie ein Anstieg bei der Kundenanzahl von 32 % auf 1.779 bei jährlichen Verträgen von zumindest 100.000 USD deutete im 3. Quartal auf erste Erfolge hin. Laut CEO Mark Mader sollen weitere Innovationen auf den Markt gebracht werden und es zeigt sich bereits, dass „Unternehmenskunden langlebigere und geschäftskritischere Lösungen auf der Smartsheet-Plattform nutzen als je zuvor.“ Nach einer Gewinnüberraschung von 0,16 USD je Aktie (Konsens: 0,09 USD) im 3. Quartal wurden auch der Umsatzausblick für das Geschäftsjahr 2024 auf 25 % und die Gewinnprognose von 0,53 bis 0,57 USD auf 0,68 bis 0,69 USD je Aktie angehoben. Die Bodenbildung könnte nun beendet werden.
Richtech Robotics Inc (9,79%)Richtech Robotics liefert KI-basierte Serviceroboter für das Gastgewerbe – Menschenähnliche autonome Barkeeper bei der CES 2024 vorgestellt! Neben Künstlicher Intelligenz dürfte Robotik zu einem der Megatrends dieser Dekade werden. Richtech Robotics (RR) ist der erste Anbieter von KI-basierten vollständigen Robotern für die Lebensmittelindustrie, der im November 2023 seinen Börsengang absolvierte. Eingesetzt werden die autonomen Helfer im Gastgewerbe und Gesundheitsbereich, etwa Hotels, Restaurants, Kasinos aber auch Krankenhäusern und Seniorenwohnheimen. Diese reinigen Böden, mixen Getränke, bringen Essensbestellungen zu den Tischen oder transportieren Handtücher und Bettwäsche in die Zimmer. Damit sollen durch die Pandemie verstärkte Personalengpässe und hohe Lohnkosten in einem 4,7 Bio. USD US-Hospitality-Markt kompensiert werden. Heute werden in den Vereinigten Staaten bereits Roboter in 80 Städten in 100 Geschäften bereitgestellt. Bis 2025 sollen es weltweit über 1.000 Standorte sein. Zu den wichtigsten Abnehmern zählen Boyd Gaming, Hilton oder Pizza Ranch. Eines der Kernprodukte ist mit der ADAM-Serie ein zweiarmiger Roboter, der als Barkeeper, Barista oder Koch eingesetzt werden kann. Bei der CES 2024 wurden nun verbesserte KI-Versionen vorgestellt, die den Roboter menschenähnlicher agieren lassen. Dieser lernt nicht nur täglich neue Rezepte und kann mit menschlicher Präzision Bier zapfen, sondern auch mit generativer KI Kundengespräche führen und personalisierte Vorschläge liefern. Richtech sieht langfristig einen 230 Mrd. USD-Markt vor sich, generierte im Fiskaljahr 2022 allerdings erst einen Umsatz von etwa 6 Mio. USD. Mit einer Marktkapitalisierung von 428 Mio. USD ist die Aktie damit sehr spekulativ. Im Zuge eines Robotik-Hypes könnte die Aktie nun aber wieder das Allzeithoch ins Visier nehmen.
RxSight Inc (0,24%)RxSight revolutioniert die Kataraktchirurgie mit den ersten anpassbaren Intraokularlinsen - Wachstumsprognose für 2024 auf bis zu 52 % angehoben! RxSight (RXST) verfolgt die Vision, die Kataraktchirurgie mit den ersten kommerziell erhältlichen postoperativ anpassbaren Intraokularlinse (IOL) zu revolutionieren. Etwa 50 % der US-Amerikaner entwickeln bis zum 75. Lebensjahr einen Katarakt, der umgangssprachlich auch „Grauer Star“ bezeichnet wird. Dabei kommt es zu einer Trübung der natürlichen Linse des Auges, die neben dem Verlust der Sehschärfe bei ausbleibender Behandlung auch zur Erblindung führen kann. Bei herkömmlichen Intraokularlinsen, die als Standardbehandlung genutzt werden, sind die Linsenstärken bereits vor dem Eingriff eingestellt. Die von RxSight angebotene Light Adjustable Lens (LAL) kann hingegen postoperativ mit dem Light Delivery Device (LDD) mit UV-Licht individuell angepasst werden, was laut Studien zu einer doppelt so hohen Erfolgsrate beim Erkennen von Details bei Sehtests ermöglicht. Kataraktoperationen zählen mit jährlich etwa 30,6 Mio. Eingriffen zu den weltweit häufigsten Operationen. RxSight will Premium-IOLs ersetzen und sieht bis 2028 eine Marktchance von 5,3 Mrd. USD vor sich. Verkauft wird bisher in den USA und Kanada, wobei Europa und Asien noch attraktive Chancen für die Expansion bieten. Die technologische Überlegenheit und hohe Patientenzufriedenheit sorgt für eine zunehmende Akzeptanz, was mit 18.071 verkaufen LALs im 4. Quartal nun fast zu einer Verdoppelung ggü. dem Vorjahreszeitraum führte. Das Management hob die Umsatzprognose am 8. Januar für das laufende Geschäftsjahr 2023 auf 82 % sowie für 2024 ebenfalls auf 44 % bis 52 % an. Die Analysten von Stifel sehen hier nach der „bullischen Prognose“ mit einem Kursziel von 45 USD (Buy) die Bestätigung für „eine der besten Momentum-Storys in der Medizintechnik“. Profitabel dürfte das Unternehmen auf Sicht der nächsten Jahre allerdings noch nicht werden. Die Aktie bricht unter deutlich erhöhtem Volumen auf ein neues Allzeithoch aus.
Eli Lilly & Co. (-0,33%)Eli Lilly startet Direktvertrieb für Abnehmmedikamente – Guggenheim sieht 200 Mrd. USD-Marktchance bis 2031! Eli Lilly (LLY) ist einer der führenden Pharmakonzerne, der weltweit über 51 Mio. Patienten mit seinen Medikamenten versorgt. Zu den Spezialgebieten zählen Onkologie, Diabetes, Immunologie, Herz- Kreislauferkrankungen oder die Schmerzbehandlung. Am 4. Januar wurde mit LillyDirect eine neue Website angekündigt, über die künftig direkt ausgewählte Eigenmedikamente bestellt und kostenfrei nach Hause verschickt werden können. Angeboten werden auch persönliche Beratungsgespräche oder zur Verstärkung des Hausarztteams die Verbindung mit unabhängigen Telemedizinanbietern. Eli Lilly macht sich damit unabhängiger von Drittanbietern wie Ärzten oder Apotheken und könnte mit einem seine höhermargigeren Verkäufe anfachen. Erleichtert wird über LillyDirect auch der Zugang zu den Diabetes- und Abnehmspritzen Mounjaro und dem erst im November speziell für Menschen mit Adipositas oder Übergewicht von der FDA zugelassenen Abnehmtherapie. Allein Mounajro generierte im 3. Quartal einen Umsatz von 1,4 Mrd. USD nach 980 Mio. USD im vorangegangenen Quartal und die Zepbound-Verschreibungen haben laut BMO Capital in den ersten vier Wochen auf 22.335 zugenommen, wobei die jüngste Woche einen Anstieg von 192 % zur Vorwoche verzeichnete. Experten rechnen bei entsprechenden GLP-1-Medikamenten mehrheitlich mit Erlösen von über 100 Mrd. USD bis 2030. Guggenheim ist mit der Erwartung von 150 bis 200 Mrd. USD bis oder vor 2031 bei den „am häufigsten verschiebenden Medikamenten aller Zeiten“ besonders optimistisch. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2023 mit einem Gesamtumsatz von 33,68 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 6,63 USD je Aktie. Im Folgejahr soll bereits eine Steigerung auf 38,84 Mrd. USD bzw. 12,24 USD je Aktie gelingen. Bis 2026 sind 22,31 USD je Aktie prognostiziert. Die Aktie notiert am Allzeithoch und könnte nun die Trendfortsetzung einleiten.
OneSpaWorld Holdings Limited (3,11%)Das Geschäft mit Kreuzfahrten boomt – OneSpaWorld hat 90 % der Marktanteile für Wellness- und Beauty-Angebote auf See! OneSpaWorld Holdings (OSW) ist mit Marktanteilen von über 90 % der führende Anbieter von Dienstleistungen rund um Wellness, Beauty und Fitness auf Kreuzfahrtschiffen. Mit durchschnittlichen Beziehungen von über 20 Jahren mit führenden Redereien werden auf 189 Schiffen Massagen, Körper- und Hautpflegebehandlungen, Haar- und Nagelbehandlungen, Fitnessprogramme, Akupunktur, Kräutermedizin oder Schmerzbehandlung angeboten. Zwar stammen 81 % der Erlöse aus den Dienstleistungen, jedoch bietet auch TimeToSpa als Online-Shop Cross-Selling-Möglichkeiten durch Produktverkäufe. Präsent ist das Unternehmen außerdem in 58 Spas an Land. Auch Carnival (CCL) ist seit 29 Jahren ein Partner, der am 21. Dezember über ein Rekordjahr mit der bisher besten Buchungslage berichtete. Dabei sind bereits zwei Drittel der Auslastung für 2024 zu „deutlich höheren Preisen“ in den Büchern. OneSpaWorld konnte seine Buchungen im 3. Quartal gegenüber dem Pre-Covid-Niveau aus 2019 verdoppeln und einen Rekordumsatz verkünden. Generell ist das Passagieraufkommen mit durchschnittlich 6,7 % p. a. zw. 1995 und 2019 krisenbeständig. Das Management hob die Umsatzwachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2023 auf 45 % bis 46 % an. Kurzfristig enttäuschte ein im Rahmen der Erwartung liegender Ausblick für das aktuelle 4. Quartal, was laut den Stifel-Analysten nach dreimal in Folge übertroffenen Schätzungen und einem Kursziel von 17 USD „Buy“ (zuvor 21 USD) „keinen Sinn macht“. Mit einem KGV24e von 18 erscheint die Bewertung angemessen und beim Wachstums-Check gibt es 14 von 15 möglichen Punkten. Die Aktie markiert ein neues 52-Wochenhoch.
Autoliv Inc. (1,66%)Autoliv ist mit 43 % der Marktführer bei passiven Fahrzeugsicherheitssystemen – Strengere Sicherheitsvorschriften bieten Wachstumschancen! Autoliv (ALV) gilt mit einem Marktanteil von 43 % als führender Anbieter von passiven Sicherheitssystemen für die Automobilbranche. Geliefert werden Airbags, Sicherheitsgurte und Lenkräder für die weltweit führenden OEMs. Entwickelt und getestet werden die Produkte 14 technischen Zenten mit insgesamt 20 Teststrecken. Auf den Markt gebracht wurden im letzten Quartal mehrere Schlüsselmodelle von BMW, Honda, Chrysler, Volvo, Peugeot oder auch Rolls Royce. Strengere Sicherheitsvorschriften, die Elektromobilität und der Zweiradmarkt verbessern die Wachstumsaussichten. Jährlich können bereits 35.000 Leben gerettet werden. Langfristig liegt das Ziel bei 100.000 Leben und einer Halbierung der Verkehrstoten bis 2030. Nachdem Halbleiterengpässe, Lieferkettenprobleme sowie die hohe Inflation und der Fachkräftemangel die Branche stark belastet haben, scheint sich die Stimmung wieder aufzuhellen. Auch die über sechs Wochen andauernden UAW-Streiks haben überschaubare Auswirkungen. Mit GM, Ford und Chrysler waren die Big-Three für 13 % der weltweitern Verkäufe verantwortlich. Im letzten Quartal nahm die Light Vehicle Production (LVP) um 3,8 % zu, wobei Autoliv den Markt mit einem organischen Wachstum von 11 % deutlich schlagen konnte. Die Prognose für das organische Wachstum im Fiskaljahr 2023 wurde von 15 % auf 17 % angehoben und der Abbau von 2.000 Stellen soll 2024 bereits jährliche Kosteneinsparungen von 45 Mio. USD herbeiführen. Die BofA-Analysten sehen hier mit einem Kursziel von 126 USD (Buy) den bevorzugten Automobilzulieferer, der seine Marge im Fiskaljahr 2024 um 200 Basispunkte verbessern dürfte. Insbesondere die Gewinnprognose signalisiert bis 2026 eine Halbierung des KGV von 14 auf 7. S&P hob die Schätzungen für die weltweite Fahrzeugproduktion für 2023 von 5,3 % auf 7,5 % an. Beim Wachstums-Check erzielt Autoliv 14 von 15 Punkten. Die Aktie bricht nun auf ein neues 52-Wochenhoch aus.
Nextracker (-3,60%)Nextracker ist Marktführer bei Solartrackern mit einer 71 Mrd. USD-Umsatzchance – Piper Sandler rechnet mit Outperformance in 2024! Die Solaraktien präsentieren sich mit der Aussicht auf bis zu drei Zinssenkungen der Fed im nächsten Jahr am US-Markt gerade als eine der stärksten Branchen. Nextracker (NXT) gilt laut Wood Mackenzie bereits acht Jahre in Folge als Marktführer bei Solartrackern, mit denen der Energieertrag von Solarmodulen in großen Solarparks durch die Anpassung an die Sonneneinstrahlung gesteigert werden kann. Produktinnovationen für schwieriges Gelände und mit dem branchenweit ersten Hagelschutz sollen Wettbewerbsvorteile bieten. Erst im Februar erfolgte der Börsengang nach der Abspaltung vom Auftragsfertigungsunternehmen Flex (FLEX). Piper Sandler bestätigte am 19. Dezember das Kursziel von 60 USD (Overweight) und rechnet mit einer Outperformance im nächsten Jahr. Rückenwind liefern der seit 2020 auf über 3 Mrd. USD mehr als vervierfachte Auftragsbestand, Entspannungen in der Lieferkette, ausgebaute Kapazitäten sowie auch Steuervorteile durch den Inflation Reduction Act. Der Solar Market Insight Report für das 3. Quartal zeigt auf, dass die US-Solarinstallationen um 35 % auf 6,5 GWdc zugenommen haben. Bei für Nextracker relevanten Versorgungsprojekten war der Anstieg mit 58 % deutlich höher. Bis 2030 gibt es eine Umsatzchance von 71 Mrd. USD bzw. 682 GW, davon 341 GW in Nordamerika. Auch in Indien sollen bis zum Dekadenende 300 GW an erneuerbaren Energien hinzugefügt werden, wo sich Nextracker strategisch besser positioniert. Nach Rekorden beim Umsatz, Gewinn und Auftragsbestand im 3. Quartal wurden das Jahresumsatzziel auf 2,3 bis 2,4 Mrd. USD bzw. 21 % bis 26 % angehoben. Die Gewinnspanne wurde von 1,45 bis 1,65 USD nun 1,95 bis 2,15 USD je Aktie angepasst. Piper Sandler verwies auch auf eine attraktive Bewertung. Das KGV liegt derzeit bei 21. Die Aktie notiert am Allzeithoch und könnte sich als neuer Leader innerhalb der Branche zu erkennen geben.
Ceco Environmental Corp. (-0,71%)Ceco Enviromental hilft Industrieunternehmen bei der Einhaltung strenger Umweltbestimmungen – Rekordauftragsbestand und neues Allzeithoch! Ceco Enviromental (CECO) ist ein auf die Umwelt spezialisiertes Ingenieur- und Beratungsunternehmen, das Lösungen zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität und zur Optimierung des Emissionsmanagements bereitstellt. Angeboten werden verschiedene Luftreinigungs- und Abgasbehandlungssysteme, industrielle Entlüftungssysteme, Schalldämmung, Dampfabgasbehandlung oder Flüssigkeits- und Gasabtrennungstechnologien. Die Energiewende, strenge Umweltbestimmungen, Stärkung der heimischen Industrie oder auch Infrastrukturprogramme sind direkte Wachstumstreiber. Dies führt dazu, dass die Pipeline heute mit über 3 Mrd. USD dreimal so groß ist als noch mit etwa 1 Mrd. USD im Jahr 2020. Seit drei Jahren läuft ein Transformationsprozess, um mit Marktführern in weiteren Industrienischen unabhängiger vom zyklischen Öl- und Gasgeschäft zu werden. Hierbei wurden seit Anfang 2022 sieben Übernahmen getätigt, wovon mindestens vier bereits ihre Erlöse seitdem bereits verdoppeln konnten oder dies in den nächsten 18 bis 24 Monaten gelingen soll. Kemco Systems stellte im September als Ergänzung für die Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung mit 7.000 Systemen und Blue-Chip-Kunden die jüngste Verstärkung dar. Nun gab es bereits die 4. Prognoseanhebung in diesem Jahr und die Erlöse konnten im 3. Quartal um knapp 38 % gesteigert werden. Verkündet wurden die höchsten Werte der Firmengeschichte beim Umsatz, Bruttogewinn und Cashflow. CEO Todd Gleason verwies außerdem auf eine starke Pipeline und einen Rekordauftragsbestand, der um 42 % auf 394 Mio. USD gesteigert werden konnte. Die Bestellungen nahmen im letzten Quartal um 43 % auf 145,5 Mio. USD zu. Director Richard Wallman sorgte im September auch mit zwei Transaktionen für Insiderkäufe im Wert von 325.000 USD. Die konnte bereits bisherige Höchststände aus dem Jahr 2013 überwinden und leitet erneut die Trendfortsetzung ein.
Applied Materials Inc. (0,29%)Glas als Trägermaterial für KI-Chips – Applied Materials stellt neue Digital Lithography Technology vor! Applied Materials (AMAT) verfügt als ein führendes Halbleiterausrüstungsunternehmen laut eigenen Angaben über das breiteste Portfolio für die Herstellung fortschrittlicher Chips. Die globale Installationsbasis konnte im letzten Quartal um 5 % auf 48.300 Werkzeuge ausgebaut werden. Sowohl die Deutsche Bank als auch TD Cowen sehen hier aufgrund der Bewertung und nachhaltige Investitionen bei rückständigen Technologien in China dürften dem Unternehmen zugutekommen. TD Cowen stufte seine „Best Idea for 2024“ am 12. Dezember von 165 auf 185 USD. Auch das Management rechnet für 2024 mit einer anziehenden Nachfrage bei führenden Foundry-Logic-Kunden. Für die KI-Ära rüstet sich Applied Materials ebenfalls mit neuen Produkten. Beschleunigt werden soll über die heterogene Integration die Platzierung von mehreren Chiplets in 3D-Gehäusen, um leistungsfähigere Chips zu ermöglichen. Benötigt werden hierfür aber auch größere Gehäusesubstrate, wie Glas. Vorgestellt wurde am 12. Dezember im Zuge einer strategischen Partnerschaft mit Ushio das Digital Lithography Technology (DLT) als bisher einzige Lithographietechnologie, welche die für anspruchsvolle Substratanwendungen erforderliche Auflösung erreichen und gleichzeitig den für die Massenproduktion erforderlichen Durchsatz liefern kann. Strukturieren lassen sich Linienbreiten von weniger als 2 Mikrometern, womit das System die höchste Flächendichte für Chiplet-Architekturen auf jedem Substrat erreicht. Erste Produktionssysteme wurden bereits an Kunden ausgeliefert. Auch Intel will künftige Chips bereits auf Glas-Träger packen. Mit Rekorden beim Umsatz, Gewinn und Cashflow konnte der Markt für Wafer-Fabrikausrüstung (WFE) das 5. Jahr in Folge übertroffen werden. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 26,26 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 7,69 USD je Aktie. Für 2025 werden Steigerungen auf 28,50 Mrd. USD bzw. 8,91 USD je Aktie angenommen. Damit liegt das KGV bei 20,5. Nun nähert sich die Aktie wieder dem Allzeithoch.
PTC Inc. (-0,02%)The Power To Create - PTC liefert Softwarelösungen zur Verbesserung der physischen Welt! Das Unternehmen gilt als Softwareanbieter und stellt mit Windchill es eine PLM-Plattform (Product Lifecycle Management), die Organisationen bei der Verwaltung des gesamten Produktlebenszyklus unterstützt. Ein PLM hat das Ziel, aktuelle Produktinformationen beginnend vom Design, Fertigung über das Lieferkettenmanagement bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Entsorgung zu verbinden und zentral bereitzustellen. Integrieren lassen sich direkt Daten von den zusätzlich angebotenen Tools Creo und Onshape für das 3D-Design, den IIoT-Entwicklungsplattform ThingWorx für vernetzte industrielle Assets sowie der AR-Entwicklerplattform Vuforia für Schulungen und Wartungsanleitungen der Servicetechniker. Weltweit gibt es über 30.000 Kunden aus den Bereichen Industrie, Automobil, Luft- und Raumfahrt, Elektronik und Hightech, Biowissenschaften oder auch Einzelhandel und Konsumgüter. Am 10. Dezember hob Oppenheimer das Kursziel von 165 auf 190 USD (Outperform) nach einem Treffen mit dem neuen CEO Neil Barua an. Die Experten sind „zunehmend zuversichtlich“ für die Nachhaltigkeit des PLM-Wachstums sowie die Cashflow-Generierung. Wachstumsraten im mittleren 10 %-Bereich bei den jährlich wiederkehrenden Einnahmen (ARR) mit einem Ziel von 1 Mrd. USD bis 2026 hängen nicht nur von der Cloud-Transformation ab, erfordern jedoch eine Verbesserung des makroökonomischen Umfelds. Ein nun anstehender Analystentag wird als Katalysator für die Konkretisierung des strukturierteren Ansatzes des Managements in Bezug auf Wachstum und Rentabilität betrachtet. Nun konnte das 7. Jahr in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum verkündet werden und auch im Geschäftsjahr 2024 soll es um 8 % bis 13 % bergaufgehen. Das ARR wird durch Abonnementlizenzen und Codebeamer vorangetrieben, wo sich die Erlöse innerhalb von sechs Quartalen nach der Übernahme mehr als verdoppeln konnten. Die ALM-Plattform (Application Lifecycle Management) wird nun auch von Volkswagen für die Softwareentwicklung seiner Elektrofahrzeuge genutzt. Der Nettogewinn soll zw. 4,50 bis 5,20 USD je Aktie betragen und bis 2025 auf 6,02 USD je Aktie zulegen können. Nun gelingt der Big-Picture-Breakout.