Der Kohlepreis zog in den letzten Wochen wieder an und scheint einen Boden gebildet zu haben. Einige Kohle-Aktien zeigen ebenfalls wieder Stärke und könnten für Trader interessant werden. Arch Resources ist ein Kohle-Unternehmen, welches bereits die gesamte Kohle-Produktion für das Jahr 2022 verkauft hat. In den Verträgen wurden sich hohe Preise gesichert. Momentan kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 1,26 Mrd. USD. Allerdings könnte das Unternehmen im Jahr 2022 einen Free Cashflow von 1,3 Mrd. USD erwirtschaften. Das KGV22 liegt bei lediglich 2,3. Sollte Kohle nochmal gespielt werden, könnte das eine spannende Aktie für einen Trade sein. Das Chart-Setup sieht momentan sehr konstruktiv aus und bild ein klassisches "Cup&Handle"-Muster aus. Von dem Abverkauf am Gesamtmarkt in den letzten zwei Wochen blieb Arch Resources unbeeindruckt.

Das US-Unternehmen Berkshire Hathaway ist die Beteiligungsgesellschaft von Investoren-Legende Warren Buffett. In einem derzeit turbulentem Marktumfeld zeigt die Aktie relative Stärke. Investoren scheinen nach defensiven Aktien zu suchen, die Schutz vor möglichen Abverkäufen bieten. Berkshire Hathaway ist für diese Zwecke die perfekte Aktie. Momentan hält Buffett eine Cash-Quote von über 32 %. Gleichtzeitig ist die größte Position Apple mit einem Depot-Wert von rund 157 Mrd. USD. Wenn man nur das Aktien-Portfolio betrachtet, also Cash und Anleihen herausrechnet, dann kommt Apple auf eine Gewichtung von über 40 %. Eine Investition in Berkshire Hathaway ist also sozusagen einen Investition in Apple, einige kleinere Qualitätsunternehmen und Cash. Dies ist genau die richtige Mischung für institutionelle Investoren, die investiert bleiben müssen, aber einen sicheren Hafen suchen.

Warren Buffett hat schon vor Jahren in die Rating-Agentur Moody's investiert. Moody's fungiert als unabhängig Institution, welche u.a. die Bonität von Unternehmen bewertet. Wenn ein Unternehmen eine solide Bilanz hat und konservativ finanziert ist, dann gibt Moody's dem Unternehmen ein gutes Kredit-Rating, sodass, wenn das Unternehmen bei einer Bank um einen Kredit bittet, niedrigere Zinsen bezahlt werden müssen. Banken und andere Kapitalgeber fragen dabei diese Kredit-Ratings explizit nach. Unternehmen sind dadurch auf das Kredit-Rating von Moody’s angewiesen, um an Finanzierung zu kommen. Sollte sich ein Unternehmen dazu entscheiden kein Rating von Moody’s abzunehmen, werden die Fremdkapitalkosten auf dem Kreditmarkt deutlich höher ausfallen. Diese Abhängigkeit führt dazu, dass Moody’s die Preise setzen und quasi beliebig erhöhen kann. Außerdem hat Moody’s kaum Konkurrenz, da es nur wenige andere Rating-Agenturen gibt und der Markt von jenen dominiert wird. Nach genau dieser Art von nachhaltigem Wettbewerbsvorteil hält Buffett Ausschau. Des Weiteren ist das Geschäft von Moody's wenig kapitalintensiv, es werden hohe Margen verdient und das Wachstum ist stabil. Im derzeit turbulenten Marktumfeld zeigt sich die Aktie stabil und ist sowohl für Trader als auch Investoren interessant.

Der Markt ist momentan turbulent. In solchen Phasen lohnt es sich nach relativer Stärke zu suchen. Wenn eine Aktie steigt, obwohl der Gesamtmarkt abverkauft wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich eine Institution gezielt einkauft. In den letzten Tagen ist mir immer wieder aufgefallen, dass Immobilienaktien stark waren. Green Brick Partners ist ein Hausbauer, den ich momentan interessant finde. Das Unternehmen ist gut geführt, der CEO zitiert in Investorenbriefen Warren Buffett und die Bilanz ist solide. Außerdem ist Green Brick Partners dezentral organisiert. Dadurch ist das Unternehmen effizienter, da vor Ort gute Beziehungen zu Behörden, Ämtern und Nachbarschaften aufgebaut werden. Der Immobilienmarkt in den USA ist einigen Treibern ausgesetzt. Die kurzfristigen Treiber sind vor allem die hohe Inflation und die zuletzt sinkenden Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen. Die hohe Inflation dürfte zu Vorzieheffekten führen. Dies bedeutet, dass höhere Ausgaben schneller getätigt werden. Die sinkenden Renditen sprechen dafür, dass die Finanzierung von Hypothekendarlehen günstig bleibt. Des Weiteren treibt natürlich die Homeoffice-Kultur, welche dazu führt, dass die Menschen aus den Städten und in Vorstadtregionen ziehen, die Bauaktivität. Green Brick Partners hat ein KGVe von 6,8. Die Aktie könnte nach der langen Konsolidierung die nächste Aufwärtsbewegung starten.

Li Auto Inc. ist ein Unternehmen auf dem chinesischen Markt für E-Autos. Das erste Modell, den Li ONE, hat das Unternehmen bereits herausgebracht. Der Li ONE ist ein sechssitziger, großer Premium-Elektro-SUV, der mit einem System zur Reichweitenverlängerung und fortschrittlichen intelligenten Fahrzeuglösungen ausgestattet ist. Das Unternehmen hat im November 2019 mit der Serienproduktion des Li ONE begonnen. Vor wenigen Tagen wurden die Quartalszahlen veröffentlicht. Der Umsatz übertraf mit 1,21 Mrd. USD (+209.7% Y/Y) die Erwartungen der Analysten. Die Bruttomarge lag im dritten Quartal 2021 bei 23,3%, verglichen mit 19,8% im dritten Quartal 2020 und 18,9% im zweiten Quartal 2021. Die Auslieferungen von Li ONEs beliefen sich im dritten Quartal 2021 auf 25.116 Fahrzeuge, was einem Anstieg von 190,0 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das vierte Quartal 2021 erwartet das Unternehmen Auslieferungen von 30.000 bis 32.000 Fahrzeugen. Der Markt spielt momentan wieder den E-Auto-Trend. Tesla notiert nahe des Hochs und auch Xpeng zeigt sich stark. Li Auto könnte im Zuge der Quartalszahlen über das Verlaufshoch ausbrechen.

Deere & Co ist einer der größten Hersteller von Landwirtschaftsgeräten aller Art. Heute wurden die Zahlen für das letzte Quartal veröffentlicht. Der Gewinn je Aktie fiel mit 4,12 USD besser aus als der Konsens von 3,89 USD. Der Umsatz stieg um 18,7 % auf 10,28 Mrd. USD und lag damit 190 Mio. USD unter den Erwartungen der Analysten. Der Ausblick für das Jahr 2022 war jedoch sehr positiv. Das Unternehmen erwartet einen Gewinn von 6,5-7 Mrd. USD im Jahr 2022 (Konsens: 6,66 Mrd. USD). Dies entspricht einem KGV22 von 16,9. "Mit Blick auf die Zukunft gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach Land- und Baumaschinen weiterhin von den positiven Fundamentaldaten wie günstigen Erntepreisen, Wirtschaftswachstum und erhöhten Investitionen in die Infrastruktur profitieren wird", sagte der CEO John C. May. May weist zwar auch auf Lieferketten-Probleme hin, der Ausblick und das Zahlenwerk zeigen jedoch, dass das Management es schafft die Herausforderungen zu meistern. Der größte Treiber für Deere dürften die steigenden Agrarrohstoffpreise sein. Die Lieferketten-Probleme führen zu Angebotsverknappungen und dürften noch bis Ende 2022 anhalten, was weitere Preissteigerungen wahrscheinlich macht. Die Nachfrage dürfte weiterhin relativ wenig zyklisch auf einem hohen Niveau verbleiben und in Anbetracht der grünen Initiativen mit Biokraftstoffen sogar noch steigen. Die erhöhten Investitionen von Agrarunternehmen, welche in den letzten Monaten bereits angefallen sind, dürften sich im Angebot erst in einigen Jahren bemerkbar machen. Die hohen und eventuell sogar noch steigenden Preise dürften dahingehend weitere Investitionen von Agrarunternehmen anregen, sodass die Nachfrage nach Deere Produkten zumindest stabil bleibt.

SoFi wurde im Jahr 2011 von vier Stanford-Studenten gegründet und konzentrierte sich erstmals auf die Refinanzierung von Studenten-Darlehen. Im Jahr 2017 übernahm jedoch der ehemalige Twitter Chief Operations Officer Anthony Noto den CEO-Posten und entwickelte das Unternehmen in ein Fintech-Powerhaus. Das Unternehmen verschreibt sich seit einigen Jahren dem Ziel einen “One Stop Personal Finance Shop” aufzubauen. Mittlerweile kann man mit SoFi Privatkredite, Hypotheken und Studentenkredite aufnehmen, in Aktien, Optionen, ETFs, Kryptowährungen, IPOs, etc. Investieren, Versicherungen abschließen, eine SoFi Kreditkarte beantragen oder ein hochverzinsliches Sparkonto in Anspruch nehmen. Gestern hat SoFi die Quartalszahlen veröffentlicht und lag mit dem Gewinn je Aktie und den Umsätzen über den Erwartungen der Analysten. Ich sehe bei SoFi momentan drei Wachstumstreiber: 1) Im Jahr 2020 wurde das Technologie-Unternehmen Galileo für 1,2 Mrd. USD übernommen. Galileo stellt für zahlreiche Fintechs und Neobanken die Backend-Infrastruktur bereit. Die meisten Banken konzentrieren sich auf das Kundenerlebnis / das Frontend und kaufen sich die Technologie, welche sämtliche Finanzgeschäfte ermöglicht, ein. Mit Galileo dürfte SoFi nicht nur ein schnell wachsendes B2B-Unternehmen besitzen, sondern auch Kostenvorteile, welche an den Verbraucher weitergegeben werden können, haben. 2) SoFi hat eine Banklizenz beantragt. Dies dürfte zu einer deutlichen Margen-Ausweitung führen, da der Besitz einer Banklizenz es SoFi ermöglicht ihre Einlagen zur Finanzierung der Kredite zu verwenden. Derzeit muss sich SoFi Geld von Drittbanken leihen (zu 2-2,5 % Zinsen), um die Kredite zu refinanzieren. Mit der Banklizenz können die Einlagen von SoFi Money, dem Sparkonto, für die Kredite genutzt werden. Dort zahlt SoFi momentan 0,25 % Zinsen, was deutlich günstiger ist. Mit der Banklizenz sollte sich die Marge erhöhen, es können niedrigere Zinsen auf Kredite und höhere Zinsen auf das Sparkonto angeboten werden. 3) SoFi hat im Q3-2021 eine neue Marketing-Kampagne namens “SoFi Money Moves” gestartet. Die Markenbekanntheit von SoFi hat sich während der Startwoche der Money Moves-Kampagne mehr als verdoppelt und erreichte einen neuen Höchststand. Durch die Zusammenarbeit mit den größten digitalen Influencern auf YouTube, Twitter, Instagram und TikTok konnte SoFi zusätzliche 400 Millionen Impressionen und 775.000 Interaktionen mit SoFi-Inhalten erzielen. Ich denke, dass sich durch die Marketing-Kampagne das Mitgliederwachstum beschleunigen wird.

Unity Software bietet nach eigenen Angaben die weltweit führende Plattform für die Erstellung und den Betrieb interaktiver 2D- und 3D-Inhalte in Echtzeit an. Diese Software wird von Spieleentwicklern bis hin zu Künstlern, Architekten, Automobildesigner und Filmmachern verwendet. Mit der Plattform können die erstellten Inhalte u.a. auch monetarisiert und für Mobiltelefone, Tablets, PCs, Konsolen sowie Augmented- und Virtual Reality-Geräte bereitgestellt werden. Mit Unity erstellte Inhalte sind interaktiv und ermöglichen Endnutzern sich mit den Inhalten und auch untereinander zu verbinden. Das Unternehmen rückt auch in Bezug auf das Metaverse in den Vordergrund, da es die Erstellung der 3D-Inhalte ermöglicht und sich unter anderem um die Standardisierung des Metaverse bemüht. Dadurch soll ermöglicht werden, dass man sich von einer virtuellen Welt, sei es das Metaverse von Facebook, in eine andere virtuelle Welt, z.B. die virtuelle Welt von Roblox bewegt. Das Unternehmen hat gestern nachbörslich die Quartalszahlen veröffentlicht. Der Umsatz stieg um 43 % auf 286,3 Mio. USD. Der Verlust je Aktie belief sich auf 0,41 USD (Vorjahresquartal: -0,97 USD). Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 1,08-1,085 Mrd. USD (+40 %) erwartet. Nachdem die Aktie nachbörslich um bis zu 8 % abverkauft wurde, bricht sie heute auf ein neues Allzeithoch aus! Trendfolge-Trade können dem Signal mit enger Risikotoleranz folgen.

Die Energieaktien (Erdöl und Erdgas) sind gestern wieder angesprungen. Diesbezüglich sollten Trader das Unternehmen Callon Petroleum auf dem Schirm haben. Callon Petroleum beschäftigt sich mit der Exploration, der Erschließung und der Förderung von Erdöl- und Erdgasvorkommen. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf unkonventionellen Erdöl- und Erdgasvorkommen im Permian-Becken. Erst letzte Woche hat Callon Petroleum die Q3-2021-Zahlen veröffentlicht: Der Gewinn je Aktie lag bei 2,93 USD (Konsens: 2,49 USD) und der Umsatz bei 552,6 Mio. USD (Konsens: 418,5 Mio. USD). Die Analysten-Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Als Reaktion auf die Zahlen öffnete die Aktie mit einem deutlichen Gap-Up. In den letzten 12 Monaten konnte Callon Petroleum aufgrund des dauerhaft steigenden Ölpreises Restrukturierungsmaßnahmen durchführen. Insgesamt wurden seit Q2-2020 rund 690 Mio. USD in langfristigen Schulden zurückgezahlt. Außerdem wurde eine Refinanzierung abgeschlossen, sodass die nächsten Finanzverbindlichkeiten erst im Jahr 2024 fällig werden. Insgesamt soll in diesem Jahr ein Free Cashflow von 250 Mio. USD erwirtschaftet werden. Das Management richtet das Unternehmen auf die Zukunft aus, indem es Schulden zurückzahlt und refinanziert, sowie die operative Effizienz verbessert. Für das laufende Jahr erwarten die Analysten einen Umsatzanstieg um 50,5 % auf 1,55 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie von 8,28 USD. Das KGV21 liegt bei 7,5. Die Aktie ist aus dem Cup&Handle-Chartmuster ausgebrochen.

Einer der besten Sektoren am US-Markt war in den letzten Wochen der Auto-Sektor bzw. genauer gesagt E-Auto-Aktien. Jeder Privatanleger dürfte mitbekommen haben, dass Tesla mittlerweile über 1 Bio. USD und der CEO Elon Musk mittlerweile über 250 Mrd. USD wert sind. Das Call-Optionsvolumen auf die Tesla-Aktie war diese Woche höher als das Call-Optionsvolumen auf den Nasdaq-Index. Viele Anleger, vor allem Privatanleger, spekulieren auf weiterhin steigende Kurse bei E-Auto-Aktien und insbesondere Tesla. Ich denke, dass diese Rallye noch bis in das Jahresende anhalten könnte. Nicht nur Tesla, sondern auch Ford oder Daimler setzen ihre Aufwärtstrends fort. Der gesamte Auto-Sektor scheint in den Bullenmodus überzugehen. Wenn man als Trader die Branche spielen möchte, könnte der chinesische E-Auto-Hersteller XPeng eine attraktive Alternative sein. Die Aktie konsolidiert nahe der 50 USD Marke und wurde in den letzten Wochen extrem akkumuliert. Ich denke, dass dieses Trading-Setup für die nächste Woche interessant werden könnte und Trader die Aktie auf der Watchlist haben sollten.

Die Krypto-Bank Silvergate Capital ist heute eine der stärksten Aktien am US-Markt. Silvergate Capital hat schon vor einigen Jahren das Silvergate Exchange Network (SEN) entwickelt und fungiert nun als Mittelsmann zwischen institutionellen Anlegern, die in Kryptowährungen investieren wollen und Krypto-Börsen, wie z.B. Coinbase. Wenn man als institutioneller Anleger am Krypto-Markt aktiv werden möchte, führt kaum ein Weg am SEN vorbei. Vor einigen Monaten wurde außerdem bekannt, dass Sivlergate Capital der offizielle Emmitent der Facebook-Kryptowährung "Diem" wird. Dies entfacht ein unfassbares Umsatzpotenzial. Wenn ein Teil der 2 Mrd. Facebook-Nutzer in 10 Jahren mit der an den US-Dollar geknüpften Kryptowährung "Diem" im Metaverse bezahlen, dann müsste jeder Facebook-Nutzer vorher US-Dollar in Diem bei Silvergate Capital umtauschen. Silvergate Capital könnte also Einlagen in US-Dollar in Milliardenhöhe einsammeln, welche dann wiederum in US-Staatsanleihen anlegegt werden. Am 29. Oktober war der CEO von Silvergate Capital bei CNBC und berichtete von steigenden Krypto-Transaktionen. Im dritten Quartal 2021 hat das Silvergate Exchange Network 162 Mrd. USD abgewickelt (+342 % YoY). Die Einlagen stiegen auf 11,6 Mrd. USD (+400 % YoY). Heute bricht die Aktie aus der wochenlangen Konsolidierung aus und setzt den Aufwärtstrend fort.

Die 1975 gegründete Boyd Gaming Corporation ist eines der größten und erfolgreichsten Casino-Unterhaltungsunternehmen in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen profitiert vom Re-Opening, da es 28 Casinos in 10 US-Bundesstaaten betreibt und darüber hinaus noch zahlreiche Brauereien, Resorts und Hotels besitzt. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein strategischer Partner und Anteilseigner von FanDuel, dem landesweit führenden Sportwetten- und iGaming-Betreiber in den USA. Boyd Gaming hält 5 % an FanDuel. Am 26. Oktober hat das Unternehmen die Quartalszahlen herausgebracht. Boyd Gaming meldete für das dritte Quartal 2021 einen Umsatz von 843,1 Millionen USD, ein Anstieg von 29,3 % gegenüber 652,2 Millionen USD im dritten Quartal 2020. Der Nettogewinn lag im dritten Quartal 2021 bei 138,2 Mio. USD bzw. 1,21 USD pro Aktie, verglichen mit 38,1 Mio. USD bzw. 0,33 USD pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Außerdem wurde ein 300 Mio. Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Die Bilanzsituation ist solide: Einem Cash-Berg von 570,9 Mio. USD steht eine Gesamtverschuldung von 3,38 Mrd. USD gegenüber. Keith Smith, der CEO von Boyd Gaming zeigt sich optimistisch: "Seit der Wiedereröffnung unserer Häuser im vergangenen Jahr haben wir unsere Betriebsphilosophie grundlegend geändert - wir konzentrieren uns noch stärker auf die Bindung unserer Stammkunden und führen unser Geschäft auf einem viel höheren Effizienzniveau aus. Das anhaltende Wachstum der Besucherzahlen und der Ausgaben unserer Stammkunden in Verbindung mit unserem effizienteren Betriebsmodell führte im dritten Quartal zu einem unternehmensweiten Umsatzrekord, einem EBITDAR-Wachstum von mehr als 42 % und einer Verbesserung der operativen Margen um fast 400 Basispunkte. Mit dem Abklingen der Pandemie, der Aufhebung der Beschränkungen und der Rückkehr zusätzlicher Gäste in unsere Häuser im ganzen Land sind wir zuversichtlich, dass wir unser Umsatz- und EBITDAR-Wachstum in unserem gesamten Geschäft fortsetzen können." Gestern zeigte sich die Aktie relativ stark und wurde akkumuliert in einem schwachen Gesamtmarkt. Das charttechnische Setup sieht sehr gut aus. Trendfolge-Trader sollten Boyd Gaming auf die Watchlist packen!

Die Transportaktien waren in den vergangenen Tagen extrem stark. United Parcel Service hat gestern deutlich besser als erwartete Zahlen veröffentlicht. Die Aktie schloss 7 % im Plus. Saia konnte aus der Seitwärts-Konsolidierung ausbrechen und wird morgen die Quartalszahlen veröffentlichen. Auch Hunt J.B. Transport Services hat am 15. Oktober die Analysten-Erwartungen mit den Quartalszahlen deutlich übertroffen. Im Zuge der Transportaktien-Stärke sollte man das Unternehmen ArcBest auf dem Schirm haben. Die ArcBest Corp. ist ein Logistikunternehmen, welches Lösungen für verschiedene Herausforderungen der Lieferkette anbietet. Das Serviceangebot von ArcBest umfasst unter anderem den Transport von Stückgut (Less-Than-Truckload) durch ABF Freight, Bodenexpedition durch Panther Premium Logistics, Umzüge unter der Marke U-Pack sowie Fahrzeugwartung und -reparatur durch FleetNet America. In diesem Jahr soll der Umsatz von 2,94 Mrd. USD auf 3,74 Mrd. USD anziehen. Außerdem rechnen die Analysten damit, dass der Konzern einen Rekordgewinn einfährt. Der Gewinn je Aktie soll im Jahr 2021 bei 7,26 USD liegen (2020: 2,69 USD). Die Aktie ist dementsprechend mit einem KUV21 von 0,6 und einem KGV21 von 12,3 bewertet. Am 2. November 2021 soll der Konzern die Quartalszahlen für das Q3-2021 veröffentlichen. Die Aktie hat ein großes Cup&Handle-Chartmuster ausgebildet und könnte in den kommenden Tagen ausbrechen. Trendfolge-Trader können einer Aufwärtsbewegung folgen.

Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc. (FCX) ist einer der weltweit führenden Gold- und Kupferproduzenten. Das Unternehmen wurde 1988 mit der Entdeckung der Grasberg-Mine in Westneuguinea (Indonesien) gegründet, welche als eine der Minen mit den größten Kupfer- und Goldvorkommen weltweit gilt. Daneben umfasst das Portfolio Bergbaubetriebe in Nord- und Südamerika sowie eine Kobaltmine in der Demokratischen Republik Kongo und eine Kobaltraffinerie in Finnland.  Die Exploration neuer Kupferminen ist derzeit nicht geplant. In den bestehenden Minen verfügt man über 51 Mio. Tonnen an Kupferreserven und geht davon aus, dass man diese noch 35 Jahre bewirtschaften kann. Derzeit investiert man eher in den Ausbau der Förderung der Reserven in den bestehenden Minen. Die Kupferproduktion macht rund 78 % der Umsätze aus. 12 % der Umsätze des letzten Jahres fielen auf Gold und 6 % auf Molybdän. Weniger als 4 % des Umsatzes stammt aus dem Silber- und Kobaltbergbau.  Der CEO und Chairman Richard Adkerson von Freeport-McMoran beschreibt das derzeitige Marktumfeld als äußerst vorteilhaft. Der Preisanstieg von Kupfer auf über 4 USD sei laut ihm auf fundamentale Entwicklungen, wie z.B. knappe Lagerbestände, eine starke Nachfrage und ein Mangel an großen neuen Abbau-Projekten, zurückzuführen. Außerdem weist er daraufhin, dass, wenn Kupfer morgen auf 10 USD steigen würde, die Industrie 7-8 Jahre bräuchte, um neue Produktion auf den Markt zu bringen. Weitere Preissteigerungen gehen also nicht mit einem sofort steigenden Angebot einher und sorgen damit für nachhaltig höhere Gewinnmargen. Die Quartalszahlen wurden bereits am 21. Oktober 2021 veröffentlicht. Der Umsatz stieg um 57,9 % auf 6,08 Mrd. USD und verfehlte die Analysten-Schätzungen (Konsens: 5,94 Mrd. USD). Der Gewinn je Aktie lag mit 0,89 USD allerdings über dem Konsens von 0,80 USD. Beeindruckend ist, dass die Nettoverschuldung von 7,6 Mrd. USD im Q3-2020 auf 2 Mrd. USD im Q3-2021 reduziert werden konnte. Die Aktie wurde nach den Zahlen sofort wieder aufgekauft und setzte gestern zum Breakout an.

Pure Storage ist Anbieter von Data-Storage-Systemen für Unternehmenskunden. Ursprünglich war das Unternehmen ein reines Hardware-Unternehmen, welches vor allem Flash-basierte Speicherlösungen verkauft hat. Allerdings sind jene mittlerweile ein Massenprodukt geworden. Die positive Entwicklung: Das Unternehmen entwickelt sich immer mehr Richtung Storage-as-a-Service bzw. Pure-as-a-Service. Pure-as-a-Service sind nicht nur Speicherlösungen auf Abonnementbasis, sondern bedeutet auch, dass Unternehmen dabei geholfen wird ihren öffentlichen und privaten Cloud-Speicher in ein einziges Managementsystem zu integrieren, Daten zu analysieren, Sicherheit zu gewährleisten und Backup-/Wiederherstellungslösungen zu ermöglichen. Pure Storage entwickelt sich quasi in ein SaaS-Unternehmen mit monatlich wiederkehrenden Einnahmen. Die Corona-Pandemie zwingt Unternehmen zur digitalen Transformation. Pure Storage hat bereits über 9.000 Kunden und gewann allein im letzten Quartal 380 neue Kunden dazu (+15 %). Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Außerdem bringt PureStorage neue Produkte, wie z.B. SafeMode, eine Lösung für Ransomware-Attacken, heraus. Nach nur 6 Monaten haben über 500 Kunden SafeMode aktiviert. Im letzten Quartal konnte Pure Storage den Umsatz um 23 % steigern. Der SaaS-Umsatz wurde um 31 % gesteigert und der Pure-as-a-Service-Umsatz hat sich verdoppelt. Die Abonnenten-Umsätze machen circa die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Das KUV für das nächste Jahr liegt bei 3,1 und das KGV für das nächste Jahr bei 43,4.

Die Solar-Aktien springen wieder an, da der schnelle Ausbau von erneuerbaren Energien im Zuge der Energiekrise forciert werden dürfte. Die hohen Erdgas-, Erdöl- und Kohlepreise führen dazu, dass fossile Energiequellen sehr teuer werden. In China sind manche Kohlekraftwerke bereits nicht mehr am Netz, da sie mit den jetzigen Kohlepreisen nicht mehr profitabel arbeiten. Enphase Energy hat sich auf die Herstellung und den Verkauf von Mikro-Wechselrichtern spezialisiert. Das Unternehmen dürfte vom European Green Deal, von der grünen Initiative der demokratischen Regierung in den USA und der jetzigen Energiekrise profitieren. Im Jahr 2022 soll Enphase Energy bereits einen Umsatz von 1,79 Mrd. USD erwirtschaften (2020: 774 Mio. USD). Der Gewinn je Aktie soll bei 2,80 USD liegen. Neben dem US-Markt gewinnt Enphase auch Marktanteile auf dem europäischen Markt. Erst heute hat das Unternehmen angekündigt, dass die Encharge-Batteriesysteme nun auch in Belgien verfügbar sind. Die Aktie ist mit einem KGV22 von 63,7 hoch bewertet. Heute überschreitet die Aktie die Trendlinie.

Als die Match Group gegründet wurde, betrieb das Unternehmen lediglich eine Dating-Webseite names “match.com”. Allerdings expandierte das Unternehmen in den Folgejahren und baute das Produktangebot deutlich aus. Mittlerweile ist die Match Group eine Holding mit einer Vielzahl von Dating-Portalen, u.a. Tinder, Match.com, Hinge, Meetic, OkCupid, PlentyOfFish, LoveScout24 und neu.de. Die Match Group ist einem sehr langfristigen Zukunftstrend ausgesetzt. Immer mehr Menschen treffen sich online bzw. lernen sich online kennen. Dies sollte auch in den kommenden Jahren weiterhin der Fall sein, denn die digitale Kennenlernen-Erfahrung wird immer besser und die Hemmschwelle jemandem online zu schreiben ist deutlich geringer als jemanden im echten Leben anzusprechen. In 10 Jahren wird es vermutlich völlig normal sein, dass der Großteil der Menschen sich online kennengelernt hat. Am 17. Juni hat die Match Group im Zuge dieses Trends und der Vision das Unternehmen Hyperconnect für 1,725 Mrd. USD (50 % Cash, 50 % Aktien) übernommen. Hyperconnect betreibt bereits die zwei Social Discovery Apps “Azar” und “Hakuna Live”. Azar wurde im Jahr 2014 gelauncht und ist ein Live-Video- und Voice-Chat-Angebot für Einzelpersonen. Bisher ist die App vor allem in Asien präsent. Hakuna Live wurde erst im Jahr 2019 gelauncht und ist ein sehr ähnliches Produkt mit Schwerpunkt auf Avataren, Spielen, Quizzen, etc. Azar hat bereits weltweit über 550 Mio. Downloads und gewinnt an Präsenz in Europa. Hakuna Live hat bisher weltweit rund 24 Mio. Downloads. Der Umsatz pro zahlendem Nutzer ist bei den beiden Hyperconnect-Apps mit fast 35 USD doppelt so hoch wie bei der Match Group mit 15,46 USD. Hier könnten sich für die Match Group Potenziale ergeben, sodass z.B. neben Abonnements auch Einmalkäufe in anderen Apps angeboten werden. Im Jahr 2022 soll das Unternehmen einen Umsatz von 3,7 Mrd. USD (2020: 2,39 Mrd. USD) erwirtschaften und einen Gewinn je Aktie von 2,95 USD ausweisen. Dies entspricht einer Bewertung mit einem KUVe von 12 und einem KGVe von 54,4. Am Dienstag erhielt die Match Group ein neues Buy-Rating von Jefferies mit Kursziel von 185 USD.

Shutterstock ist eine Plattform, die lizensierte Bilder, Videos und Musiktitel anbietet, die von Influencern bis hin zu weltweit führenden Marketingagenturen für Werbezwecke genutzt werden können. Doch das Unternehmen ist deutlich mehr als nur eine Plattform für die Bereitstellung von Inhalten. Zum Beispiel hat Shutterstock eine Kooperation mit Spirable, einer führenden Plattform für die Erstellung von Video-Inhalten. Nutzer von Spirable haben Zugriff auf die Shutterstock-Inhalte. Außerdem wurde Amper Music auf Shutterstock integriert. Das ist eine Künstliche Intelligenz, die Musik-Vorschläge zu Bildern, etc. macht. Vor kurzem hat sich Shutterstock mit dem Unternehmen “PicMonkey” verstärkt. Damit kann Shutterstock zu einem vollintegrierten Grafik- und Design-Software-Anbieter aufsteigen, der nicht nur die Fotos/Videos/Musik verkauft, sondern auch die passende Software-Lösung im Abonnement-Modell anbietet. Die Anzahl der Abonnenten und auch der durchschnittliche Umsatz je Kunde nimmt stetig zu, da bereits auf ein Abonnementmodell umgestellt wurde. Die neue Übernahmevon PicMonkey führt zu Wachstumsfantasie, denn Shutterstock könnte ein großer Canova-Konkurrent werden. Hinzu kommt, dass Shutterstock einigen Wachstumstrends, wie z.B. der Zunahme von Influencer-Marketing, ausgesetzt ist. Crocs, Align Technology und andere Modehersteller nutzen bereits Influencer-Marketing und konnten damit hohe Wachstumsraten und Erfolge erzielen. Mehr Unternehmen springen auf den Trend auf und widmen Social Media Marketing höhere Werbebudgets. Shutterstock dürfte davon profitieren, da mehr Kunden auf die Plattform kommen, um Bilder und Videos herunterzuladen und für Werbeinhalte zu nutzen. Heute bildet die Aktie ein Leadership-Profil aus und setzt den Aufwärtstrend fort. Das KGV22 von 35,9 ist moderat. Trendfolge-Trade können aufspringen.

Louisiana-Pacific Corp. ist ein führender US-amerikanischer Hersteller von Baumaterialien. Die Gesellschaft besitzt über 3.700 km² Waldgebiet im Süden der USA und hat weitere 2 Mio. km² in Kanada gepachtet. Zu den Hauptprodukten von Louisiana-Pacific gehören Grobspanplatten, Furnierschichtholz und Spanstreifenhölzer, es wird allerdings auch Holz als Rohprodukt, also unverarbeitet, verkauft. Die Produkte werden hauptsächlich im Neubau, für Reparatur- und Renovierungsarbeiten sowie für Fertighauskonstruktionen verwendet. Im Jahr 2021 soll Louisiana Pacific einen Umsatz von 4,42 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie von 13,25 USD einfahren (KGV21 von 5). Im Jahr 2022 soll der Gewinn je Aktie jedoch wieder auf 6,42 USD sinken. Diese prognostizierte Gewinnentwicklung ist auf den explosionsartigen Anstieg des Holzpreises zu Beginn des Jahres auf über 1.700 USD zurückzuführen. Nachdem der Holzpreis bei rund 500 USD sein Tief im August 2021 erreichte, notieren die Holz-Futures mittlerweile wieder bei rund 720 USD. Von dieser Preisstabilisierung dürfte Louisiana Pacific profitieren. Louisiana Pacific profitiert außerdem vom Immobilienboom in den USA. Auch wenn der Newsflow bzgl. des Immobiliensektors in den USA die letzten Wochen wenig positiv war, zogen die Baugenehmigungen im August wieder um 5,6 % im Vergleich zum Vormonat an. Louisiana Pacific könnte im Rahmen der zunehmenden Baugenehmigungen mehr Holzprodukte absetzen. Außerdem dürfte das Unternehmen von der demokratischen US-Regierung profitieren, welche unter anderem höhere Energieeffizienz-Standards für Neubauten durchsetzen möchte. Der Rohstoff Holz könnte dementsprechend stärker nachgefragt werden. Das Management hat das Ziel rund 50 % des operativen Cashflows an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden auszuschütten. Es wurde bereits ein Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. USD autorisiert. Heute zieht die Aktie über das Verlaufshoch und Trader können der eingeleiteten Aufwärtsbewegung folgen.

Das Unternehmen Uber ist denke ich jedem Investor bekannt. Momentan profitiert Uber von einigen Trends. Zum Beispiel wollen immer weniger Menschen in Großstädten eigene Autos besitzen. Außerdem expandiert Uber in das Fracht- und Logisitiksegment, was im Zuge des E-Commerce-Booms und steigenden Paketvolumina ebenfalls Sinn ergeben dürfte. Hinzu kommt, dass Uber Eats in vielen Märkten bereits der führende Service für Essensauslieferungen ist. Uber wächst schnell - im Jahr 2016 lag der Umsatz noch bei 3,85 Mrd. USD, für das Jahr 2021 erwarten die Analysten einen Umsatz von 16,22 Mrd. USD. In den letzten Jahren war jedoch die Profitabilität das größte Problem, denn Uber fährt nach wie vor Verluste ein. Am 21. September 2021 hat das Management die Prognose für das Q3-2021 angehoben. Das bereinigte EBITDA wird zwischen -25 Mio. USD und 25 Mio. USD liegen, was besser ist als die frühere Prognose eines Verlustes von 100 Mio. USD. Für das Q4-2021 erwartet das Management ein bereinigtes EBITDA zwischen 0 und 100 Mio. US-Dollar. Dies ist eine deutliche Überraschung für den Markt, denn bisher wurde nicht damit gerechnet, dass Uber derart schnell operativ profitabel arbeiten wird. Nachdem die Nachrichten veröffentlicht wurden, zeigte die Uber-Aktie Leader-Qualitäten und wurde in einem schwachen Gesamtmarkt akkumuliert. Trader können beim Überschreiten des Verlaufshoch den News-Impuls handeln.

Tecnoglass ist eine Holdinggesellschaft, die sich mit der Herstellung von Architekturglas, Fenstern und zugehörigen Aluminiumprodukten für die weltweite Gewerbe- und Wohnungsbauindustrie beschäftigt. Zu den Produkten gehören Isolierglas, Verbundglas, monolithisches Glas, Low-E-Glas, etc. Das Unternehmen ist in Kolumbien ansässig, erwirtschaftet allerdings 91 % des Umsatzes in den USA und lediglich 9 % in Lateinamerika. Der Großteil des Umsatzes, 78 %, wurde im Jahr 2020 mit Gewerbeimmobilien und Multi-Familien-Häusern, also Apartment-Gebäuden, generiert. Allerdings wandelt sich diese Umsatzaufteilung momentan, denn der Wohnimmobilienmarkt macht einen immer größeren Bestandteil am Auftragsbestand aus. Die Marktposition von Tecnoglass in den USA hat sich in den letzten Jahren dauerhaft verbessert, man gehört mittlerweile zu den Top-5-Glasherstellern. Auch die Bilanz wurde in den letzten Jahren saniert: Der Leverage (Nettoverbindlichkeiten geteilt durch das adjustierte EBITDA) lag im Jahr 2017 noch bei 3,0, beträgt derzeit jedoch nur noch 1,4. Ebenfalls positiv ist, dass neue Produkte auf den Markt gebracht wurden. Zum Beispiel verkauft Tecnoglass Fenster, welche die Energieeffizienz von Häusern erhöhen oder vor Hurrikans schützen. Für das Jahr 2021 erwarten die Analysten ein Umsatzwachstum von 22,1 % auf 460,9 Mio. USD sowie ein EPS-Wachstum von 171,2 % auf 1,41 USD. Die Aktie ist mit einem KGV21 von 15,9 bewertet. Sollte das Verlaufshoch bei 22,85 USD überschritten werden, können Trendfolge-Trauer der Bewegung folgen.

Bitcoin notiert wieder über 50.000 USD. Dies dürfte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, in einer zweistündigen Sitzung des House Financial Services Committee am Donnerstag sagte, dass er nicht beabsichtige Kryptowährungen zu verbieten. Insgesamt zeigte sich Bitcoin während der letzten Marktturbulenzen sehr stark und wenig korreliert zum Aktienmarkt. Während der Nasdaq-100 abverkauft wurde, stieg Bitcoin deutlich. Ich habe auf Google Trends recherchiert, wie hoch die Such-Aktivität für “Bitcoin” ist. Die Such-Aktivität ist deutlich niedriger als noch im April/Mai 2021 als Bitcoin auf über 60.000 USD stieg. Dies spiegelt wider, dass es keine Massen-Euphorie bei Bitcoin gibt. Sollte Bitcoin tatsächlich weitere Kursanstiege nach sich ziehen, könnte die Trading-Aktivität auf Coinbase - der Kryptö-Börse - wieder zunehmen. In den letzten Monaten konnte sich die Coinbase-Aktie häufig zwischen 210-220 USD stabilisieren. Trader könnten das jetzige Kursniveau für einen antizyklischen Einstieg nutzen, um eine Coinbase-Position mit relativ niedriger Risikotoleranz aufzubauen.

Das Trading-Umfeld ist sehr schwierig. Der US-Markt wurde die vergangenen Tage in der Breite und unter zunehmendem Volumen abverkauft. Eine Branche, welche von diesem Abverkauf scheinbar überhaupt nicht getroffen wurde, ist die Kohle-Industrie. Im Branchen-Screener bei US-Aktien ist die Industrie im Performance-Vergleich in den letzten drei Tagen auf Platz 1. Der Grund für die Branchen-Stärke sind die gestiegenen Kohlepreise. Das Handelsblatt hat gestern davon berichtet, dass in China die Kohle-Engpässe zu Stromausfällen führen, da ein Großteil der Energieproduktion von Kohlekraftwerken abhängt. Außerdem würden Kohlekraftwerke keine weitere Kohle nachbestellen, da der Kohle-Preis derart hoch ist, sodass die Kohlekraftwerke nicht mehr profitabel arbeiten. Auch die Vorratsspeicher der Kohlekraftwerke seien sehr knapp, sodass der Verband der Kohleindustrie mittlerweile anzweifelt, dass die Versorgungssicherheit im Winter garantiert werden kann. Hinzu kommt, dass es zwischen Australien, dem zweigrößten Kohle-Exporteur, und China einen anhaltenden Handelsstreit gibt und die Lieferungen nach China eingeschränkt wurden. In Indonesien, einem weiteren Kohle-Exporteur, führen starke Regenfälle zu Produktionsstopps. Außerdem möchte die chinesische Regierung hinsichtlich der Emissionsziele stärker durchgreifen, sodass einige Kohlekraftwerke bereits dichtmachen mussten. Arch Resources scheint eine führende Aktie aus der Kohle-Branche zu sein. Das Unternehmen soll im nächsten Jahr einen Gewinn je Aktie von 12,69 USD einfahren, was einem KGV21 von 7,3 entspricht.

ApolloMed ist ein arztzentriertes, technologiegestütztes Unternehmen für die Gesundheitsversorgung. Das Unternehmen hat eine Value-Based-Care-Plattform entwickelt, mit welcher Ärzten die Werkzeuge und Technologien an die Hand gegeben werden, die ihre Arbeit erleichtern. Um das Geschäftsmodell zu verstehen, muss man wissen, dass sich das US-Gesundheitssystem in einem Wandel befindet. Die wertorientierte Gesundheitsversorgung (Value-Based-Care) ist ein Modell der Gesundheitsversorgung, bei dem Krankenhäuser und Ärzte auf der Grundlage der Gesundheitsergebnisse der Patienten bezahlt werden. Dies unterscheidet sich vom “Fee-For-Service”-Ansatz, bei der die Leistungserbringer auf der Grundlage der von ihnen erbrachten Gesundheitsleistungen bezahlt werden. Der Großteil der Ärzte in den USA versteht, dass man dieses Modell früher oder später adoptieren muss (88 %), allerdings sagen 85 % aller Ärzte, dass sie Unterstützung bei der Umstellung brauchen und 74 % aller Ärzte glauben, dass die Anforderungen für die Berichterstattung Probleme verursachen könnte. Wieso ist der Value-Based-Care-Ansatz überlegen? Er spart dem Gesundheitssystem Kosten und optimiert die Patientenversorgung. Apollo Medical hilft bei der Transformation. Das Geschäftsmodell ist simpel: Die Gesundheitspläne / Kostenträger zahlen ApolloMed einen festen Satz für die Übernahme des Risikos für die Versorgung eines Patienten. Die von Apollo Medical entwickelte Technologieplattform ermöglicht die Optimierung der Patientenversorgung und Verbesserung der klinischen Ergebnisse. Die Vertragsärzte (rund 10.000) werden über wertorientierte Verträge bezahlt, die die Finanz- und Patientenresultate zusammenbringen. Die Einsparungen aus den Behandlungskosten und anderen Kosten, sowie dem Satz, welchen ApolloMed von der Versicherung bekommen hat, werden mit den Ärzten geteilt und verbleiben als Gewinn. Die Anzahl der Patienten wuchs von 2014-2020 um 20 % p.a., explodierte im Jahr 2021 jedoch um 77 % auf 2 Mio. Auch die Anzahl der unter Vertrag genommenen Ärzte wuchs seit 2014 um 39 % p.a. Die Wachstums-Chance ist gigantisch: Allein in California, wo Apollo Medical tätig ist, gibt es potenziell 21 Mio. Patienten, die man bedienen könnte. Der TAM in ganz USA beläuft sich auf 3,6 Bio. USD. Ein weiterer Geschäftstreiber für ApolloMed könnte auch die Ausweitung des US-Gesundheitssystems und die umfassende Krankenversicherung für jeden US-Bürger unter der Biden-Regierung sein.

RH ist ein gehobenes Einrichtungshaus, welches sich zu einem globalen Luxuskonzern umstrukturieren möchte. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine Online- und Offline-Strategie gefahren. Laut dem CEO Gary Friedman gibt es keinen Luxuskonzern, der nur online operiert. Menschen, die Luxus-Waren kaufen, wollen die Produkte vorher sehen und anfassen - daher wird RH weitere Gallerien eröffnen und das Markenbewusstsein steigern, gleichzeitig aber auch Online-Vertriebskanäle ausbauen. Der CEO Gary Friedman ist ein Visionär und hält circa 9,5 % der ausstehenden Aktien. Auch Berkshire Hathaway hält 8,5 % an RH und hat im Q4-2020 Aktien nachgekauft. Am 6. August 2021 wurde außerdem öffentlich, dass Third Point, der aktivistische Hedgefonds von Daniel Loeb, eine RH-Position im Q4-2020 aufgebaut hat. Im Quartalsbericht bezeichnet Daniel Loeb Gary Friedman als “once-in-a-generation leader”. Bisher operiert RH nur in den USA, allerdings plant das Unternehmen eine aggressive internationale Expansion, beginnend mit einer Flagschiff-Gallerie in England im Frühjahr 2022 und insgesamt 10 europäischen Standorten in den nächsten zwei bis drei Jahren.  Im Q2-2021 wuchs der Umsatz um 39 % im Vergleich zum Q2-2020 auf 989 Mio. USD (Konsens: 972 Mio. USD). Die bereinigte operative Marge lag bei sage und schreibe 26,6 %. Der Gewinn je Aktie lag bei 8,48 USD und damit deutlich über dem Gewinn je Aktie von 4,90 USD im Vorjahr (Konsens: 6,49 USD). Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde erneut angehoben: Das Management rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 31-33 % (Vorher: 25-30 %) und einer bereinigten operative Marge von 24,9-25,5 % (Vorher: 23,5-24,3 %).  RH berichtete jedoch auch von Lieferschwierigkeiten, weshalb der neue Produktzyklus umgeplant und die Einführung von RH Contemporary sowie der neuesten RH Interiors ins Frühjahr 2022 verschoben wird. An der langfristigen Geschäftsvision und dem Aufbau des Ökosystems mit Design-Galerien, Restaurants und Hotels sowie der Möglichkeit, Privatjets und Yachten zu chartern, hat sich jedoch nichts geändert. Ich denke, dass die Aktie bald den Aufwärtstrend fortsetzen könnte.

TechTarget ist ein führender Anbieter von datengesteuerten Marketing-Analysen und Lösungen zur Vertriebsunterstützung sowie Lead-Generierung für Technologieunternehmen. Das Unternehmen verwaltet über 140 einzelne Webseiten, die sich auf verschiedene Untersektoren im Technologie-Sektor konzentrieren, wie z.B. “Cloud”, “Cybersecurity”, “Business Intelligence”, etc. Insgesamt haben sich über 27,5 Mio. Nutzer auf den Webseiten registriert. TechTarget ermittelt die Kaufabsichten der Nutzer, indem es ermittelt, wie oft und wie lange sie jede Webseite besuchen und was sie sich auf dieser Webseite ansehen. Diese Informationen über die Kaufabsichten werden dann an die Unternehmenskunden von TechTarget weitergegeben Kein anderes Marketing-Unternehmen hat Zugriff auf die Informationen von TechTarget. Normalerweise abonnieren Marketing-Unternehmen Datenbanken und führen Markt-Research und andere Dienstleistungen auf Basis dieser Daten durch. Der Wettbewerb für TechTarget ist daher praktisch nicht vorhanden, da es sich um ein Nischengeschäft handelt, das über 20 Jahre hinweg aufgebaut wurde. Es würde sehr lange dauern, alle Webseiten und Inhalte des Unternehmens (insgesamt über 5.000 Themen) zu duplizieren. Rund 15 % des Geschäfts von TechTarget ist Branding, bei dem Kunden entweder Werbebanner auf den Webseiten platzieren oder verschiedene Bereiche der Webseiten sponsern. Der Rest des Geschäfts wird IT Deal Alert genannt, also der Verkauf von Daten. Innerhalb von IT Deal Alert gibt es ein Produkt namens “Priority Engine”, das die Kaufabsichtsdaten mit den CRM-Systemen der TechTarget-Kunden, wie z.B. Salesforce, Oracle, Hubspot oder Microsoft Dynamics 365, zusammenführt. Die Priority Engine ist das Hauptprodukt von TechTarget, und kostet rund 90.000 USD pro Jahr. Im Jahr 2016 waren noch 12 % der Einnahmen wiederkehrend, im Q2-2021 bereits 40 %. Die Ausweitung der wiederkehrenden Einnahmen führte unter anderem dazu, dass die Nettogewinnmarge von 2,3 % im Jahr 2016 auf 11,5 % im Jahr 2020 explodierte. In den letzten drei Jahren konnte TechTarget den Umsatz um durchschnittlich 11 % pro Jahr und den Gewinn je Aktie um durchschnittlich 34,6 % pro Jahr steigern. Nun, im Jahr 2021, soll es aufgrund der Übernahme von BrightTalk eine Umsatz-Explosion geben. Der Umsatz soll um 74 % auf 258 Mio. USD anziehen. Auch der Gewinn je Aktie soll von 0,61 USD auf 2,12 USD steigen. Die Aktie ist mit einem KUV21 von 9,8 und einem KGV21 von 42,2 moderat bewertet.

In den letzten zwei Wochen ist mir die zunehmende Stärke der Halbleiter-Ausrüster-Aktien aufgefallen. Sei es Semtech, Entegris, KLA oder Microchip Technology, die Aktien brechen auf neue Hochs aus. Die Gründe für die Sektor-Stärke dürften auf der Hand liegen: Halbleiter-Mängel führen zu langen Wartezeiten bei vielen unterschiedlichen Produkten, wie z.B. Autos und Grafikkarten. Außerdem werden Halbleiter für nahezu alle großen Zukunftstrends, wie autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz oder Big-Data benutzt. Dies dürfte die Nachfrage in den kommenden Jahren deutlich ankurbeln. Hinzu kommt, dass die Halbleiter-Auftragsfertiger wie Intel, Samsung und Taiwan Semiconductor bereits Investitionen in dreistelligen Milliardensummen angekündigt haben, um die Nachfrage bedienen zu können. Die Halbleiter-Ausrüster, welche das notwendige Equipment für die Auftragsfertiger liefern, sollten von diesen Investitionen überproportional profitieren. Axcelis Technologies befasst sich mit der Herstellung und Wartung von Anlagen für die Trockenbearbeitung, Ionenimplantation und andere Verfahren zur Herstellung von Halbleiterchips. Das Unternehmen bietet Service und Unterstützung, einschließlich Ersatzteile, Anlagen-Upgrades, Wartungsdienste und Kundenschulungen. Im Jahr 2021 soll der Umsatz von 475 Mio. USD auf 625 Mio. USD anziehen und auch der Gewinn je Aktie von 1,47 USD auf 2,43 USD steigen. Die Bewertung mit einem KUV21 von 2,6 und einem KGV21 von 20,2 sieht moderat aus. Ich denke, dass die Aktie den Aufwärtstrend fortsetzen könnte.

Die Moderna-Aktie hat in den letzten Tagen eine enorme relative Stärke aufgebaut. Eventuell wird bei dem Impfstoffhersteller eine deutlich größere Story gespielt. Jährliche Auffrischungsimpfungen sorgen für einen wiederkehrenden Einkommensstrom, die ersten Drittimpfungen werden bereits an Menschen in Pflegeheimen, Krankenhaus-Mitarbeiter, etc. vergeben, Restriktionen für Nicht-Geimpfte werden immer strenger, sodass sich mehr Menschen für eine Impfung entscheiden (Reisebeschränkungen, Quarantäne, in den USA dürfen Nicht-Geimpfte teilweise nicht in die Büros, etc.) und die Weltbevölkerung ist noch meilenweit von einer ausreichenden Impfquote entfernt. Das KGV22 der Moderna-Aktie liegt bei moderaten 17. Das hohe Umsatzniveau der Impfstoff-Aktien könnte noch für einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und vom Markt zu konservativ geschätzt werden. Hinzu kommt, dass Moderna bereits an neuen Impfstoffen und Medikamenten arbeitet, welche ebenfalls in einigen Jahren hohe Umsätze einbringen könnten. In meinen Augen ist die Moderna-Aktie eine der stärksten Aktien am US-Markt und für Trader ein Watchlist-Kandidat!

Ein spannendes Buy-Rating kam heraus zu Wacker Chemie. Stifel hat das Kursziel für die Aktie von 154 Euro auf 193 Euro angehoben. Wacker Chemie ist ein international tätiges Chemieunternehmen, welches u.a. 80.000 Tonnen Polysilizium pro Jahr herstellt. Die USA hat bereits Handelsbeschränkungen für den Import von Solarmaterialen und vor allem Polysilizium gegen die chinesische Region Xinjiang erlassen. Die Gründe für die Handelsbeschränkungen sind Zwangsarbeit und keine menschenwürdigen Arbeitsverhältnisse. Allerdings kommen aus China rund 82 % der globalen Polysilizium-Produktion, auf Xinjiang entfallen rund 40 % der globalen Produktion. Viele US-Unternehmen, wie z.B. SunRun, sind auf Polysilizium angewiesen, um ihre Solarmodule zu produzieren. Jene Unternehmen müssen sich nun andere Zulieferer für Polysilizium suchen, da sie aus Xinjiang keine Materialien mehr beziehen dürfen. Wacker Chemie könnte einer der ersten Ansprechpartner für Polysilizium und andere Solarprodukte sein, welche US-Unternehmen vorher aus China importierten. Die Aktie von Wacker Chemie ist mit einem KUV22 von 1,3 und einem KGV22 von 15,1 bewertet. Außerdem zahlt das Unternehmen eine Dividendenrendite von rund 2,7 %. Die Analysten gehen bisher von stagnierenden bis leicht zurückgehenden Umsätzen und Gewinnen von 2022 bis 2024 aus. Sollten in den kommenden Monaten jedoch zahlreiche Aufträge aus dem Solar-Segment gemeldet werden, könnte sich eine neue Wachstumsdynamik entfachen und die Bewertung sehr günstig aussehen.

Die KION Group ist ein weltweit führender Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik und verbundenen Dienstleistungen sowie Supply-Chain-Lösungen. Heute zeigt sich die Aktie stark und stabilisiert sich am 200er Gleitenden Durchschnitt. Der Grund für die Stärke: Hauck & Aufhäuser hat die Aktie von “Hold” auf “Buy” gestuft und ein 101 Euro Kursziel vergeben. Das Analystenhaus sieht mittel- bis langfristige Kurstreiber, denn das Geschäftsmodell wurde im Zuge der Pandemie in den Vordergrund gerückt. Lagertechnik wird im Zuge der steigenden Paket-Volumina und des zunehmenden Online-Handels in den nächsten Jahren immer wichtiger. Charttechnisch sieht es nach einem Sellout unter erhöhtem Volumen aus. Die Aktie könnte mit dem Kursziel im Rücken nun zum Rebound ansetzen. Das KUV21 liegt bei moderaten 1,1 und das KGV21 beträgt 19,7.

1&1 ist der viertgrößte Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Das Unternehmen gehört zur United Internet AG und kann nun endlich mit dem Ausbau des 5G-Netzes anfangen. Bis Ende 2022 sollen 1.000 Basisstationen in Betrieb sein und bis 2025 sollen mindestens 50 % der Bevölkerung das 5G-Netz nutzen können. Diese Pläne sind Branchenexperten zufolge ambitioniert, aber erreichbar. 1&1 muss sich mit dem Ausbau des 5G-Netzes jedoch beeilen, denn die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica sind schon fleißig am Investieren. Erst vor wenigen Wochen hat 1&1 eine langfristige Partnerschaft mit dem japanischen Internet-Unternehmen Rakuten zum Aufbau des Mobilfunknetzes in Deutschland bekannt gegeben. Dabei soll es sich um ein 5G-Open-RAN-Netz handeln, welches europaweit das erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz sein wird. Dies ermögliche laut Unternehmensangaben Sparpotenziale und das Risiko bei der Umsetzung sei geringer als bei herkömmlichen Mobilfunknetzen. Der Newsflow bei 1&1 ist positiv und heute hat Barclays das Kursziel von 30 Euro auf 32 Euro angehoben, sowie ein Overweight-Rating vergeben. Dies könnte der Aktie wieder etwas Antrieb geben, sodass der Pullback beendet wird.

Adyen ist ein niederländischer Finanzdienstleiser, der eine End-to-End-Zahlungsplattform entwickelt hat. Das Unternehmen ermöglicht damit reibungslose Zahlungsabläufe – online, mobil oder auch direkt am Point of Sale. Zu den Kunden von Adyen zählen Facebook, Uber, Spotify und L'Oréal. Unternehmen nutzen in der Regel verschiedene Anbieter für die verschiedenen Bereiche des Zahlungsverkehrs. Zum Beispiel wird ein Zahlungsdienstleister für E-Commerce genutzt, ein Anderer für den Point-of-Sale, etc. Adyen hat jedoch eine Technologie entwickelt, mit welcher Unternehmen alle Zahlungen, sei es online, mobil oder am Point-of-Sale, abwickeln können. Wenn ein Unternehmen skaliert und wächst und z.B. international expandiert, deckt Adyen alle diese Bereiche ab und das Unternehmen muss sich nicht mit anderen Zahlungsdienstleistern herumschlagen. In den letzten drei Jahren lag das Umsatzwachstum bei durchschnittlich 53,2 %. Wie die Wachstumsraten im derzeitigen Marktumfeld schon vermuten lassen, ist das Unternehmen mit einem KGV von über 100 hoch bewertet. Der starke Kursanstieg Mitte August 2021 war auf ein überragendes Zahlenwerk zurückzuführen. Der Gewinn in den ersten sechs Monaten stieg von 97,9 Mio. Euro auf 204,8 Mio. Euro. Der Umsatz stieg von 1,56 Mrd. Euro auf 2,55 Mio. Mrd. Im Zuge der Zahlen gab es zahlreiche neue Buy-Ratings. Goldman Sachs hat Adyen beispielsweise auf der Conviction Buy List mit einem 3.300 Euro Kursziel. Ich denke, dass die Aktie eine Trendfortsetzung einleiten könnte und für einen Hit&Run-Trade interessant wird.

Die Halbleiter-Werte haben sich gestern wieder fester präsentiert. Sei es Applied Materials, Lattice Semiconductor, ON Semiconductor, KLA Corporation oder eben Entegris, die Halbleiter-Aktien ziehen auf neue Hochs oder stehen unmittelbar vor neuen Ausbrüchen. Entegris beliefert die Chipbranche mit verschiedenen Produkten, Kunststoffen und Materialien zum Schutz von sensiblen Wafern, Fotoplatten und Mikrochips. Einige beispielhafte Lösungen, die das Unternehmen anbietet: Das Unternehmen verkauft Filter zur Reinigung von Prozessgasen, Flüssigkeiten und der Umgebung in der Fabrik. Außerdem werden Gasversorgungssysteme, die toxische Gase sicher lagern und transportieren, vertrieben. Des Weiteren verkauft Entegris Lösungen für das Polieren von ultraharten Oberflächen, sowie Spezialbeschichtungen, die für hochreine Oberflächen Verschleißbeständigkeit, Korrosionsschutz und Glätte bieten. Außerdem werden Waferträger und -schalen zum Schutz von Halbleiterwafern vor Verunreinigungen und Brüchen verkauft. Insgesamt hat das Unternehmen über 2.330 Patente und ist einer der ersten Ansprechpartner für Halbleiter-Auftragsfertiger, wenn es darum geht, neue Fabriken zu errichten oder die Qualitätskontrolle zu verbessern. Dementsprechend dürfte Entegris von der anstehenden Investitions-Offensive in der Halbleiter-Industrie profitieren. Der Umsatz des Unternehmens soll im Jahr 2021 auf 2,26 Mrd. USD (+21,5 %) steigen. Der Gewinn je Aktie soll um 53 % auf 3,32 USD anziehen. Die Aktie bricht auf ein neues Hoch aus und dürfte die Aufwärtsbewegung fortsetzen.

Liquidity Services betreibt die weltweit größte B2B-E-Commerce-Plattform zur Verwaltung, Bewertung und zum Verkauf von Inventar und Produkten für Unternehmen und Behörden. Das Unternehmen ist ein Vorreiter in diesem Markt und führend bei der Gestaltung der sogenannten Reverse-Supply-Chain. Warum gibt es einen Bedarf für B2B-E-Commerce-Lösungen bzw. das Management der Reverse-Supply-Chain? In jedem Unternehmen gibt es Überschüsse, ungenutzte oder gebrauchte Geräte, zurückgegebene Waren und überschüssiges Inventar, das nicht mehr benötigt wird. Liquidity Services hilft Unternehmen dabei diese Überschüsse zu verkaufen und somit effizienter zu arbeiten, höhere Margen zu verdienen und am Ende des Jahres mehr Bargeld in der Kasse zu haben. Aktuell betreut das Unternehmen über 15.000 Kunden, hat 8,5 Mrd. Transaktionen abgewickelt und 3,9 Mio. Käufer auf der Plattform. Die Lösungen werden Industrieunternehmen, Einzelhandelsunternehmen und Behörden angeboten. Namenhafte Kunden sind: Boeing, Shell, Merck, Volvo, Sony, Amazon, Caterpillar, The Home Depot, Walmart, etc. Das Unternehmen wird nach wie vor vom Gründer William Angrick geführt. Angrick besitzt 101.900 Aktien von Liquidity Services. Nach Jahren der Verluste und Umsatzeinbußen soll Liquidity Services im Jahr 2021 erstmals die Profitabilitätsschwelle überschreiten und einen Gewinn je Aktie von 0,65 USD, sowie einen Umsatz von 247 Mio. USD erwirtschaften. Die Aktie ist mit einem KUV21 von 3,3 und einem KGV21 von 37,2 bewertet. Trader können der Aufwärtsbewegung folgen, wenn die Aktie über das Verlaufshoch bei 25,90 USD zieht.

KLA Corporation ist ein führendes Unternehmen in den Bereichen Prozesssteuerung und Ertragsmanagement für die Halbleiterindustrie. Das Portfolio von Produkten und Software entstand, um Herstellern von integrierten Schaltkreisen zu helfen, ihre Erträge durch den ganzen Wafer-Herstellungsprozess hindurch zu verwalten, angefangen bei der Forschung und Entwicklung bis hin zur Massenproduktion. Die Samsung Group kündigte am 24. August 2021 an, dass sie 240 Billionen Won (206 Mrd. USD) über drei Jahre (2021-2023) in Investitionen sowie Forschung und Entwicklung investieren wird. Die Investitionsausgaben für Halbleiter werden im Zeitraum 2021-2023 im Vergleich zu 2018-2020 um 53,2 % auf 90 Mrd. USD steigen. Sämtliche Halbleiter-Ausrüster, sei es Applied Materials, Lam Research oder ASML, werden von den Ausgaben profitieren. Die KLA Corporation dürfte jedoch einer der größten Profiteure sein, denn das Unternehmen hat bereits intensive Geschäftsbeziehungen zu der Samsung Group. Den Anteil, den Samsung am Gesamtumsatz der KLA Corporation ausmacht, übersteigt die 10 % Marke. Ich gehe davon aus, dass die Aktie nun wieder das Allzeithoch in Angriff nehmen und auf ein neues Allzeithoch ausbrechen könnte.

Euroseas ist in der Containerschifffahrt tätig. Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von 14 Schiffen, darunter 9 Feeder-Containerschiffe (kleinere Containerschiffe) und 5 Intermediate Container Carrier (größere Containerschiffe). Vorgestern hat das Unternehmen eine Nachricht mit Schlagkraft veröffentlicht: Die M/V Synergy Oakland, eines der fünf größeren Containerschiffe, hat einen neuen Zeitchartervertrag für einen Zeitraum von 60-85 Tagen nach Wahl des Charterers zu einer Bruttotagesrate von 202.000 USD oder 195.000 USD abgeschlossen, je nachdem, wo das Schiff an den Charterer abgeliefert wird. Die neue Rate beginnt in der zweiten Hälfte des Monats Oktober 2021, wenn das Schiff aus seiner derzeitigen Charter zurückgeliefert wird. Doch warum genau hat diese Nachricht eine große Bedeutung? Ein Kommentar des CEOs verdeutlicht die Lage in der Containerschifffahrt: “Wir freuen uns, die neue Charter für die M/V Synergy Oakland für etwa zwei bis drei Monate zu einer Tagesrate von etwa 200.000 $ pro Tag bekannt zu geben. Dies ist die höchste Zeitcharterrate, die jemals von einem Schiff unserer Flotte erzielt wurde, und eine der höchsten Raten, die jemals in unserer Branche erzielt wurden. Diese neue Charter sichert mindestens 12 Mio. USD an vertraglich vereinbarten Einnahmen über zwei Monate und möglicherweise bis zu 17 Mio. USD, wenn der Charterer die maximale Charterdauer wählt.” Die Analysten gehen davon aus, dass EuroSeas 28 Mio. USD im Q4-2021 erzielen wird. Nun dürfte allein die M/V Synergy Oakland, eines der 14 Schiffe des Unternehmens, 12-17 Mio. USD im Q4-2021 erzielen. Wenn der Chartervertrag von EuroSeas Ende 2021 ausläuft und die Charterraten ähnlich hoch verbleiben, kann sich das Unternehmen wahrscheinlich einen Tagessatz von 100.000 USD für 6 Monate sichern (+18 Mio. USD). Die Situation in der Containerschifffahrt ist unglaublich: Es werden sich die “höchsten Tagessätze in der Branche” gesichert. Die Aktie ist mit einem KGV22 von 3,1 bewertet. Ich denke, dass man dem Ausbruch auf Sicht von einigen Wochen folgen kann.

Star Bulk besitzt eine der größten und vielfältigsten Trockenfrachtflotten mit 128 Schiffen. Das Unternehmen ist eine der größten Trockenfracht-Reedereien / Massengut-Reedereien. Die Aktie notiert an der NASDAQ, die Geschäftsführungsbüros des Unternehmens sind jedoch in Athen, Griechenland und Limassol, Zypern. Star Bulk Carriers hat sich in den letzten Jahren sehr gute Branchenbeziehungen zu führenden Finanzinstituten, Charterern, Maklern und Werften aufgebaut. Die Schiffe von Star Bulk Carriers haben ein Durchschnittsalter von 9,3 Jahren, was ebenfalls ein positiver Faktor ist, da Trockenfrachter eine durchschnittliche Lebensdauer von 20-25 Jahren haben und somit ein geringer Erneuerungs- bzw. Verschrottungsbedarf bei Star Bulk Carriers besteht. Wie auch Containerschifffahrtsunternehmen erleben Trockenfracht-Unternehmen einen Aufschwung. Der Baltic Dry Index, welcher die Transportkosten für Trockenfracht widerspiegelt, ist auf einem 11-Jahres-Hoch. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Zahlen von Star Bulk Carriers wider: Der operative Cashflow des Unternehmens wird in diesem Jahr bei mind. 700 Mio. USD liegen und könnte die 1 Mrd. USD überschreiten. Die Erwirtschaftung eines solchen Cashflows ist im Verhältnis zur heutigen Marktkapitalisierung von 2,45 Mrd. USD und einer Gesamtverschuldung von 1,6 Mrd. USD sehr attraktiv. Im Gegensatz zur Containerschifffahrt, wo bereits sehr viele Neubauten nachbestellt wurden, sind die Bestellungen von Trockenfrachtern verhalten. Der Auftragsbestand für Neubauten bleibt mit ~6,0 % der Weltflotte niedrig. bzw. sogar nahe dem Rekordtief. Dies ist auf neue Umweltauflagen und gestiegene Schiffbaukosten zurückzuführen. Gleichzeitig treibt die wirtschaftliche Erholung die Nachfrage nach Massengut an. Die Nachfrage nach Eisenerz soll in 2021 beispielsweise um 3,6 % anziehen, die Nachfrage nach Kohle um 4,7 % und die Nachfrage nach Getreide um 4,4 %. Star Bulk Carriers ist ein großer Profiteur dieser Entwicklungen. Das Unternehmen soll im Jahr 2021 einen Umsatz von 1,03 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie von 5,11 USD erzielen. Die Aktie ist demnach mit einem KUV21 von 2,4 und einem KGV21 von 4,7 bewertet. Außerdem wird eine Dividendenrendite von 10 % für das Jahr 2021 erwartet. Trader können die Aktie aufsammeln. wenn der Ausbruch aus der Tasse mit Henkel Formation erfolgt.

Laut CNBC würde der Zahlungsdienstleister PayPal über den Einstieg in den Aktienhandel nachdenken. PayPal hat bereits Rich Hagen eingestellt, den Mitgründer des Online-Brokers Tradeking. Rich Hagen ist nun Chef des neuen Unternehmenszweigs “Invest at Paypal”. Außerdem soll das Unternehmen bereits mit einem bestehenden Broker über eine Zusammenarbeit verhandelt haben. PayPal hat sich selbst noch nicht zu den Plänen geäußert, sondern auf Anfrage von CNBC auf die bereits verkündeten Langfrist-Pläne mehr Finanzdienstleistungen herauszubringen, verwiesen. Doch welches Umsatzpotenzial ergibt sich für PayPal? Insgesamt hat PayPal über 403 Mio. aktive Accounts. Diese Zahl verdeutlicht bereits, dass ein gigantisches Umsatzpotenzial für PayPal besteht, wenn nur einige Prozent der Nutzer über PayPal Aktien und Kryptowährungen handeln. Der Zero-Commission-Broker Robinhood generiert einen durchschnittlichen jährlichen Umsatz pro Nutzer von 115 USD. Wenn PayPal 10 % seiner Nutzer für die Aktienhandelsplattform begeistert und ebenfalls 115 USD pro Jahr mit einem Nutzer einnimmt, ergibt sich ein jährliches Umsatzpotenzial von 4,6 Mrd. USD. Momentan rechnen die Analysten mit einem Umsatzwachstum von 20,2 % im Jahr 2021 und einem Umsatzwachstum von 22,6 % im Jahr 2022. Sollte die Aktienhandelsplattform bereits Anfang 2022 auf den Markt kommen, könnte die Wachstumsschätzung für das Jahr 2022 zu konservativ ausfallen. Trader können die Aktie aufsammeln, wenn sie über das Verlaufshoch zieht und die Position bei einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch aufstocken.

eXp World Holdings hat eine cloudbasierte Immobilienmakler-Plattform entwickelt, welche es einzelnen Immobilienmaklern und ganzen Maklerfirmen erlaubt, Geschäfte vollständig digital abzuwickeln. Dadurch, dass sämtliche Operationen virtuell durchgeführt werden, können Makler einen Großteil der laufenden Kosten, wie z.B. die Miete für ein eigenes Büro, einsparen. Außerdem überzeugt eXp World Holdings mit einem attraktiven Anreizprogramm für Immobilienmakler, welches das Wachstum auf der Plattform für einen langen Zeitraum hochhalten dürfte. Makler, die über die Plattform von eXp World Holdings ihre Geschäfte abwickeln, können einen Großteil der Bruttoprovisionen beim Hausverkauf behalten und verdienen Geld, wenn sie neue Makler auf die Plattform bringen. Erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen angekündigt nach Deutschland zu expandieren. Dieser Schritt ist interessant, denn er untermauert, dass der Plan innerhalb von fünf Jahren in 100 Länder zu expandieren tatkräftig umgesetzt wird. Die letzten Quartalszahlen waren überragend und lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten. Das KUV21 von 2,1 ist moderat.

Der Haupttätigkeitsbereich von Iron Mountain Inc ist das Informationsmanagement. In diesem Sektor gehört das US-Unternehmen zu den weltweit führenden Dienstleistern. Iron Mountain sichert und gewährt Zugang zu mehr als 10 Milliarden E-Mails, Millionen Backup-Bändern, mehrere Millionen PCs und zahlreichen Servern. Weitere Geschäftsfelder sind der Schutz und die Wiederherstellung von Daten sowie die sichere Vernichtung von Informationen, die nicht mehr gebraucht werden. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen Probleme, da der Bedarf Papierdokumente zu sichern im Zuge der Digitalisierung sank. Mittlerweile konzentriert sich Iron Mountain jedoch auf Datenzentren und vergrößert somit den eigenen adressierbaren Markt. Das Unternehmen betreut mehr als 90.000 Firmenkunden, die in mehr als 1.430 Einrichtungen in 56 Ländern weltweit tätig sind. 95 % der Fortune-1000-Unternehmen sind Kunden bei Iron Moutain. Die Kundenbindungsrate spiegelt mit 98 % eine hohe Kundenzufriedenheit wider. Physische Boxen verbleiben im Durchschnitt 15 Jahre lang in den Einrichtungen. 66% des Umsatzes von IRM stammen aus dem nordamerikanischen Geschäft, gefolgt von Europa mit 20%, Asien mit 9% und Lateinamerika mit 5%. Die Verwaltung von Unterlagen und Aufzeichnungen ist das umsatzstärkste Segment mit einem Anteil von 61 %, gefolgt von Data Management mit 11 %, Shredding mit 9 %, Datenzentren und Global Digital Solutions mit jeweils 7 % sowie Sonstiges mit 4 %. Iron Mountain investiert verstärkt in das Datenzentren-Segment, da jenes die besten Zukunftsaussichten hat. Dies scheint sich bezahlt zu machen, denn während der Umsatz in den letzten drei Jahren um durchschnittlich 2,5 % wuchs, konnte im Datenzentren-Segment im letzten Quartal ein Wachstum von 15 % ausgewiesen werden. Die Bewertung mit einem KGV21 von 30,9, sowie eine Dividendenrendite von 5,2 % sehen überzeugend aus.

MercadoLibre ist das größte E-Commerce-Unternehmen im lateinamerikanischen Raum. Das Unternehmen bietet eine E-Commerce-Plattform sowie ein Logistik-Netz, sodass Unternehmen und Einzelpersonen mit Produkten und Dienstleistungen handeln können. Neben dem Bereich E-Commerce engagiert sich das Unternehmen auch in den Bereichen Payment und Finanzdienstleistungen. MercadoLibre hat die Zahlungsplattform MercadoPago aufgebaut, welche sich am Beispiel von PayPal orientiert. MercadoLibre kombiniert Finanz- und Bezahl-Dienstleistungen und E-Commerce. Beide Märkte haben ein enormes Wachstumspotenzial. Lediglich 55 % der Lateinamerikaner haben laut des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein Bankkonto. Viele Menschen in Südamerika besitzen keine Kreditkarte. Insgesamt adressiert MercadoLibre einen Markt mit 644 Mio. Menschen. Hinzu kommt, dass es in Südamerika deutlich mehr Internetnutzer gibt als in den USA. Der Marktanteil vom Online-Einzelhandel liegt in Südamerika bei lediglich 4,2 % - dies verdeutlicht, wie groß das Wachstumspotenzial ist. Das E-Commerce-Geschäft ist ein "The-Winner-Takes-It-All"-Markt. Dies ist am Beispiel von Amazon zu erkennen, denn kaum jemand bestellt über andere Online-Plattformen die Produkte. MercadoLibre ist derzeit dabei sich einen Burggraben aufzubauen. Es gibt keine vergleichbaren Unternehmen, die in dieser Größe den südamerikanischen E-Commerce- und Payment-Markt adressieren. In den letzten drei Jahren ist MercadoLibre mit durchschnittlich 42 % im Umsatz gewachsen. Von 3,97 Mrd. USD Umsatz im Jahr 2020 soll der Umsatz bis auf 17,4 Mrd. USD im Jahr 2024 anwachsen. Der Gewinn je Aktie soll im Jahr 2021 mit 2,67 USD erstmals positiv ausfallen und dann bis 2024 auf 19,84 USD durchziehen. Die Aktie ist entsprechend der Wachstumsraten mit einem KUV21 von 13,4 bewertet. Trader können der Aufwärtsbewegung folgen, wenn die Aktie über das Verlaufshoch zieht.

Bentley Systems ist ein führendes Software-Unternehmen im Bereich Infrastruktur-Engineering. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 30-jährige Erfolgsgeschichte zurück und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter in 172 Ländern. Die Softwarelösungen werden bei der Erstellung und Verwaltung von kritischen Infrastrukturen verwendet und helfen Organisationen jeglicher Größe bei dem Entwurf, der Konstruktion und dem Betrieb von Straßen und Brücken, Schienen- und Verkehrswegen, Wasser und Abwasser, öffentlichen Bauwerken und Versorgungseinrichtungen. Die Bentley-Brüder, Keith, Barry und Gregory Bentley, welche das Unternehmen im Jahr 1984 gründeten, besitzen nach wie vor rund 20 % der Aktien. Die Q2-2021-Schätzungen der Analysten hat Bentley Systems mit einem Gewinn je Aktie von 0,23 USD (Konsens: 0,15 USD) und einem Umsatz von 222,9 Mio. USD (Konsens: 211 Mio. USD) deutlich übertroffen. Trader können die Aktie aufsammeln, wenn sie über das Verlaufshoch bei 65,30 USD zieht. Das Unternehmen ist ein klarer Profiteur des Infrastruktur-Paketes in den USA und könnte in diesem Zusammenhang nochmal gespielt werden.

In den letzten Wochen haben wir bei TraderFox häufig über die Containerschifffahrt gesprochen. Die Fracht- und Charterraten steigen seit Juni 2020 kontinuierlich an. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Häfen nach wie vor geschlossen und asiatische Länder stärker von der Delta-Variante getroffen sind. Die exzessiv hohen Fracht- und Charterraten, welche sich langfristig mit Sicherheit wieder normalisieren werden, führen zu explodierenden Gewinnen bei Schifffahrtsgesellschaften! ZIM Integrated Shipping Services, eine der 20 größten Containerschifffahrtslinien der Welt, kann von diesem Zustand überproportional profitieren, da größtenteils kurzfristige Charterverträge abgeschlossen werden. Das Management kann also alle paar Monate die steigenden Charterraten zu noch höheren Preise neu verhandeln. Dies führte in den letzten Wochen bereits dazu, dass die Analysten-Schätzungen quasi monatlich anstiegen, da die Gewinnprognosen an das heutige Level der Charterraten angepasst wurden. Einige Zahlen verdeutlichen wie unglaublich die derzeitige Situation in der Containerschifffahrt ist: Im zweiten Quartal 2021 ist der Umsatz von ZIM um 155 % auf 2,4 Mrd. USD gestiegen. Die Guidance für das bereinigte EBITDA wurde im zweiten Quartal von 2,5-2,8 Mrd. USD auf 4,8-5,2 Mrd. USD angehoben. Das Management geht also von rund 2 Mrd. USD mehr in operativem Einkommen aus! ZIM beendete das Q2-2021 mit 1,54 Mrd. USD an Barmitteln gegenüber einer Gesamtverschuldung von 2,35 Mrd. USD. Dies entspricht einer Nettoverschuldung von 800 Mio. USD. Sollten alle Faktoren konstant bleiben, wird ZIM im nächsten Quartal eine negative Nettoverschuldung haben - im letzten Quartal lag der Free Cashflow bereits bei 867 Mio. USD. Das Management hat außerdem angekündigt, dass man Anfang 2022 30-50 % der Gewinne aus dem Jahr 2021 ausschütten möchte. Dies impliziert eine Dividende von möglicherweise mehr als 15 USD pro Aktie, was einer Dividendenrendite von über 30 % entspricht! Selbst nach dieser gigantischen Ausschüttung würde ZIM noch auf rund 3 Mrd. USD sitzen, was für Reinvestitionen und Übernahmen zur Verfügung steht. Jefferies hat das Kursziel für ZIM auf 70 USD (von 60 USD), mit einem Aufwärtsszenario von 100 USD erhöht. Clarksons Platou schraubte das Kursziel auf 90 USD. Ich denke, dass wir “die letzte Aufwärtswelle in der Containerschifffahrt” sehen könnten. Die Kursziele versprechen ein Potenzial von rund 100 %. Trader können mit ZIM von dieser exzessiven Entwicklung in der Schifffahrt profitieren und den Ausbruch auf ein neues 52-Wochenhoch handeln.

UnitedHealth Group ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen in der Gesundheitsbranche und der größte Krankenversicherer in den USA. Das Kerngeschäft setzt sich aus Versicherungen und Gesundheitsfürsorge zusammen, die jeweils über die beiden Bereiche UnitedHealthcare und Optum erbracht werden. UnitedHealthcare bietet Vorsorgepläne für ein breites Spektrum von Kunden wie Unternehmen aller Größenordnungen und Privatkunden sowie für staatlich Versicherte und Rentner. Optum hingegen will mit seinen Leistungen zur Verbesserung der Versorgung sowohl für Patienten und das Pflegepersonal als auch für diejenigen, die für die Versorgung bezahlen wie Arbeitgeber und Versicherungen sowie Forschungsorganisationen beitragen. Zu den Tätigkeitsbereichen gehören umfassende Pflegeleistungen und -programme, Pflegemanagement, Informationstechnologie und Software sowie Pharmazieprogramme. Heute kam die Nachricht heraus, dass die Optum-Einheit von UnitedHealth ihre Online-Apotheke, den Optum Store, aufgerüstet hat. Optum Store bietet jetzt über 800 Generika zu einem Preisnachlass für Menschen an, die bereit sind, auf ihre Versicherung zu verzichten. Das Unternehmen hat außerdem die Möglichkeit geschaffen gegen Barzahlung telemedizinische Behandlungen zu erhalten. Mit dem Portfolio dringt UnitedHealth in den Bereich digitaler Start-Ups ein, die ähnliche Angebote für einige der Krankheiten haben. Der Schritt dürfte auch die Bedrohung durch den Tech-Giganten Amazon neutralisieren, der im November ebenfalls seine Online-Apotheke gestartet hat. Die Aktie bricht im Zuge dieser Nachrichten nach oben aus und Trader können auf den Ausbruch aufspringen!

Die Oracle Corporation gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Soft- und Hardwareprodukten und ist der Schöpfer der Programmiersprache "Java". Das Dienstleistungsportfolio von Oracle ist derart umfangreich, dass man das Unternehmen vermutlich als Software-Konglomerat bezeichnen könnte. Nun legt Oracle jedoch, wie die meisten anderen Software-Unternehmen, den Schwerpunkt auf die Cloud. Oracle betreibt Cloud-Dienste, auf die sich weltweit über 30.000 Unternehmen verlassen, darunter FedEx, Zoom, AT&T, Subaru und Ricoh. Oracle möchte der weltweit größte Anbieter von Cloud-ERP-Systemen werden (ERP = Enterprise Resource Planning). Unter ERP verstehen sich Software-Typen, die Unternehmen helfen das alltägliche Geschäft, also Buchhaltung, Projekt-Management, Risiko-Management, Compliance, etc. abzuwickeln. Aus der Veröffentlichung des letzten Quartalsberichtes geht hevor, dass dieses Geschäft bereits 70 % des Gesamtumsatzes ausmacht und im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gewachsen ist - unter anderem, da Kunden von SAP zu Oracle migrieren. Warum gehen die Kunden von SAP zu Oracle? SAP hat es noch nicht geschafft die eigenen Software-Lösungen auf die Cloud umzustellen. Dementsprechend verliert SAP Kunden und Oracle gewinnt Marktanteile. Laut dem Management gewinnt Oracle derzeit fast jede ERP-Ausschreibung. Die fundamentale Ausgangslage ist positiv und Oracle soll im nächsten Jahr mit rund 4,5 % im Umsatz wachsen. Das KGV21 beträgt 19,6. Sollte Oracle aus der engen Price-Range ausbrechen, können Trendfolge-Trader für einen Hit&Run-Trade aufspringen.

Vista Outdoor, Inc. beschäftigt sich mit dem Design, der Herstellung und dem Vertrieb von Konsumgütern für den Outdoor-Sport- und Freizeitmarkt. Das Unternehmen ist in den folgenden Segmenten tätig: Schießsport und Outdoor-Produkte. Die Schießsport-Produktlinien umfassen unterschiedliche Arten von Munition und Feuerwaffen. Das Outdoor-Segment umfasst Action Sports, Bogenschießen und Jagdzubehör, Camping und Sportschutzprodukte. Insgesamt macht das Unternehmen rund 50 % des Umsatzes im Bereich Munition, 16 % im Bereich Outdoor, 18 % im Bereich Jagd/Schießsport und 16 % im Bereich Action Sports. Über 80 % des Umsatzes wird in den USA erwirtschaftet. Doch was treibt das Geschäft von Vista Outdoor? Ähnlich wie die Obama-Regierung befürwortet auch Bidens Regierung strenge Waffenkontrollgesetze. Wenn eine Regierung strengere Waffenkontrollgesetze befürwortet, führt dies in der Regel aus Angst vor Beschränkungen zu einer hohen Nachfrage nach Munition und Waffen und demnach steigenden Preisen. Eine anhaltend hohe Nachfrage in Verbindung mit der Angebotsverknappung, welche im Zuge der Corona-Pandemie entstand, dürfte dazu führen, dass die Munitionspreise hoch bleiben und Vista Outdoor hohe Margen verdient. Außerdem sorgte die Pandemie für einen Umsatzschub bei Outdoor-Produkten, wie Camping, Radfahren, etc. In den letzten Jahren hat sich Vista Outdoor von unrentablen Geschäftsbereichen getrennt und das Geschäftsmodell auf E-Commerce und den Direktverkauf ausgerichtet. Vista Outdoor hat außerdem den branchenweit ersten Abonnementdienst für Munition angekündigt. Das Unternehmen zeigt sich innovativ und soll im Jahr 2021 um 23,3 % im Umsatz und 38,3 % im Gewinn je Aktie wachsen. Das KGV21 fällt mit 7,3 moderat aus.

Letzte Woche hat Square Schlagzeilen gemacht, da das Unternehmen Afterpay für 29 Mrd. USD übernommen wird - dies entspricht einer 30 %igen Prämie. Doch scheinbar ist es den Aufschlag wert, denn die Square-Aktie stieg am Tag der Nachrichten-Veröffentlichung um 10 %. Hier die Investmentstory: Afterpay ist ein sogenannter Buy-Now-Pay-Later-Anbieter (BNPL) und fungiert als Vermittlungsplattform zwischen Einzelhändlern und Kunden. Afterpay bezahlt Unternehmen im Voraus für die Ware und der Kunde zahlt Afterpay dann in Ratenzahlungen zurück. Für den Kunden ist der Kauf von Produkten also ein Ratenzahlungsgeschäft und keine Einmalzahlung. Unter anderem Unternehmen wie Peloton konnte mit den hochpreisigen Fitnessgeräten durch BNPL deutlich mehr Absatz erzielen. Das Besondere an BNPL: Die Einnahmen entstehen nicht durch Zinseinnahmen. Die BNPL-Industrie entstand, da Konsumenten zu viel für Zinszahlungen an Banken auf Kreditkartenzahlungen entrichten mussten. BNPL-Anbieter werden direkt vom Unternehmen bezahlt, sodass die Einnahmen von Unternehmen wie Afterpay nicht durch Zinszahlungen, sondern Gebühren zustandekommen. Die Händler integrieren die Afterpay-Zahlungssoftware in die Artikelbeschreibung und Kassenseiten und zahlen 4-6 % des Warenwerts an Afterpay. “Square möchte es selbst den kleinsten Händlern ermöglichen, BNPL (= Buy Now, Pay Later) an der Kasse anzubieten, Afterpay-Kunden die Möglichkeit geben, ihre Ratenzahlungen direkt in der Cash App zu verwalten und Cash App-Kunden die Möglichkeit geben, Händler und BNPL-Angebote direkt in der App zu entdecken." Der CFO von SQ fügte hinzu: "Der Plan ist, dass Square Afterpay sowohl in seine Cash App für Verbraucher als auch in sein Seller-Produkt für kleine Unternehmen integriert." Square entwickelt sich immer mehr zu einer One-Stop-Finanzlösung für kleinere und mittlere Unternehmen und Privatpersonen. Per Cash App können Überweisungen, sowie Investitionen in Aktien und Bitcoin getätigt und nun auch Produkte in Raten bezahlt werden. Außerdem wird Square die gesamten Afterpay-Kunden haben, welche potenzielle Cash App Kunden sind. Die Kunden sind größtenteils Millenials und die Generation Z, also Kunden mit einem hohen langfristigen Kundenwert. Trader können auf Basis der Nachrichtenlage der Ausbruchsbewegung folgen. Für Investoren empfiehlt sich jedoch Vorsicht, da die Square-Aktie hoch bewertet ist.

Textron Inc. ist ein weltweit tätiger, diversifizierter Industrie-Konzern mit führenden Positionen in Industriesektoren wie dem Flugzeugbau und der Automobilzulieferung von Kunststoffkomponenten. Textron ist weltweit bekannt für Marken wie Bell Helicopter, Cessna Aircraft, Kautex, Lycoming, E-Z-GO, Greenlee, Jacobsen und Textron Finance. Eine Kurzbeschreibung der einzelnen Segmente: Die Cessna Aircraft Company ist der weltweit führende Konstrukteur und Hersteller von leichten bis mittleren Strahltriebwerksflugzeugen, Turboprop-Maschinen und einmotorigen Kolbentriebwerks-Flugzeugen. Bell Helicopter ist der Marktführer für vertikale Start- und Landeluftfahrzeuge für den militärischen sowie im zivilen Einsatz. Lycoming Engines ist Marktführer in der Entwicklung und Produktion von Hubkolben-Flugzeugmotoren sowie Kunstflieger- und Helikopterkolben. E-Z-GO bietet das weltweit umfangreichste Sortiment an Fahrzeugen für Golfplätze, Ferienanlagen sowie kommerzielle und industrielle Kunden wie Flughäfen und Fabriken. Textron Financial bietet Finanzierungslösungen für kleine und mittelgroße Unternehmen an. Am 29. Juli 2021 hat das Unternehmen die Q2-2021-Zahlen herausgebracht und die Analysten-Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg um 29,1 % auf 3,19 Mrd. USD (Konsens: 2,92 Mrd. USD) und der Gewinn je Aktie von 0,81 USD fiel ebenfalls höher aus als die Analysten-Erwartung von 0,65 USD. Am Ausblick für das Gesamtjahr 2021 hat sich nicht geändert, der Gewinn je Aktie soll zwischen 3,00-3,20 USD liegen. Die Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 3,13 USD für das Gesamtjahr 2021, was einem KGV21 von 22,9 entspricht. Die Textron-Aktie bricht derzeit aus einer mehrwöchigen Seitwärtsphase aus und Trader können auf die Aufwärtsbewegung aufspringen.

Keysight Technologies beschäftigt sich mit der Bereitstellung von elektronischen Design- und Testlösungen, die bei der Entwicklung, Installation und dem Betrieb von elektronischen Systemen für die Kommunikations-, Netzwerk- und Elektronikindustrie eingesetzt werden. Die Lösungen werden benötigt, um beispielsweise den effizienten 5G-Ausbau zu bewerkstelligen, autonomes Fahren zu testen oder Halbleiter zu designen. Dementsprechend partizipiert das Unternehmen an einigen Megatrends, die sich jetzt erst entfalten und nachhaltige Wachstumstreiber darstellen. Im letzten Quartal wurden 40 % des Umsatzes in den USA, 44 % in Asien-Pazifik und 16 % in Europa erwirtschaftet.  Keysight Technologies wird erst am 25. August 2021 die nächsten Quartalsergebnisse (Q3-2021) vorlegen. Die Q2-2021-Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht und lagen über den Analysten-Erwartungen: Keysight konnte den Umsatz um 36 % auf 1,22 Mrd. USD steigern. Der Auftragseingang stieg ebenfalls um 22 % auf 1,33 Mrd. USD und auch der Free Cashflow markierte mit 369 Mio. USD (+34 %) ein Rekordhoch. Der Gewinn je Aktie, welcher um 85 % auf 1,44 USD stieg, lag deutlich über der vom Management ausgewiesenen Guidance. Für das Q3-2021 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 19-21 % auf 1,21-1,23 Mrd. USD, sowie einen Gewinn je Aktie von 1,39-1,45 USD.  Für das Gesamtjahr 2021 rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 4,88 Mrd. USD (+15,6 %) und einem Gewinn je Aktie von 5,90 USD (+77,7 %). Das KUV21 liegt bei 6 und das KGV21 beträgt 27,2 – die Bewertung anhand des KGVs fällt dementsprechend moderat aus. In den letzten Tagen hat die Aktie ein Leadership-Profile ausgebildet und dem Abwärtsdruck standgehalten. Trader können auf den Trend aufspringen und mit Keysight an dem Ausbau des 5G-Mobilfunkstandards, am Halbleiter-Boom und an der Entwicklung von autonomen Autos partizipieren.

Trimble Inc beschäftigt sich mit der Digitalisierung der Agrarwirtschaft, des Transports und des Bauwesens. Zu den Produkten von Trimble gehören Hard- und Software-Lösungen. Insgesamt machen Hardware-Verkäufe mit 43 % den größten Anteil am Gesamtumsatz aus. Die wiederkehrenden Einnahmen waren im Gesamtjahr 2019 für 40 % der Einnahmen verantwortlich – allerdings wächst dieser Bereich im hohen einstelligen Prozentbereich und dürfte in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Im Segment Bauwesen verkauft das Unternehmen beispielsweise 3D-Modellierungssoftware und Equipment zur Automatisierung von Industrieanlagen. Die Software-Lösungen von Trimble im Bereich Bauwesen erlauben das Teilen von Informationen in Echtzeit zwischen Akteuren auf einer Baustelle. Im Segment Transport verkauft Trimble Lösungen, wie z.B. den Trimble Dispatch Advisor, mit welchen sichergestellt wird, dass die richtige Ladung auf den richtigen LKW mit dem richtigen Fahrer gebracht wird. Im Segment Agrarwirtschaft werden Hard- und Software-Lösungen angeboten, welche die Kondition der Felder tracken, die Ernte automatisieren, sowie das Erstellen von Ernte-Plänen vereinfachen. Insgesamt spielt Trimble damit den langfristigen Trend der Automatisierung. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Preise für Industrie-Roboter halbiert und die Nachfrage ist entsprechend angezogen. ARK Invest hat herausgefunden, dass im Industrie-Sektor und in der Agrarwirtschaft für jeden Prozentpunkt weniger, den der Personalanteil ausmacht und die Automatisierung zunimmt, die operative Marge um durchschnittlich 0,3 % bzw. 2,8 % steigt. Dieses Rechenbeispiel zeigt auf, dass Unternehmen digitalisieren und automatisieren müssen, da sie andernfalls in mehreren Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Laut Trimble werden die Märkte Bauwesen, Agrarwirtschaft und Transport bereits heute transformiert und zunehmend digital. Trimble besitzt über 1.000 Patente, investiert jährlich mehr als 450 Mio. USD in Forschung und Entwicklung und beschäftigt 3.400 Mitarbeiter in der Produkt-Entwicklung. Insgesamt fließen 65 % des F&E-Budgets in Software. In den letzten fünf Jahren ist Trimble mit 6,57 % im Umsatz und 27,12 % im Gewinn je Aktie gewachsen. Im Jahr 2021 soll der Umsatz um 9,8 % und der Gewinn je Aktie um 57,1 % auf 2,42 USD steigen. Das KUV21 beträgt 6 und das KGV21 liegt bei 34,2 - die Bewertung ist moderat. Trader können dem Ausbruch aus der Konsolidierung folgen.