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DGAP-Adhoc: Flughafen Wien AG: Vorstand der Flughafen Wien AG rät Aktionären, das Kaufangebot von IFM Global Infrastructure Fund nicht anzunehmen (deutsch)


Flughafen Wien AG: Vorstand der Flughafen Wien AG rät Aktionären, das Kaufangebot von IFM Global Infrastructure Fund nicht anzunehmen

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EQS-Ad-hoc: Flughafen Wien AG / Schlagwort(e): Stellungnahme/Sonstiges
Flughafen Wien AG: Vorstand der Flughafen Wien AG rät Aktionären, das
Kaufangebot von IFM Global Infrastructure Fund nicht anzunehmen

17.08.2022 / 08:49 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung
(EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Vorstand der Flughafen Wien AG rät Aktionären, das Kaufangebot von IFM
Global Infrastructure Fund nicht anzunehmen

Airports Group Europe S.à r.l., eine indirekte Tochtergesellschaft des IFM
Global Infrastructure Fund, hält derzeit 40% plus 9 Aktien an der FWAG und
hat am 11. August 2022 ein Teilangebot gemäß §§ 4 ff ÜbG für den Erwerb von
weiteren bis zu ca. 9,99% (insgesamt bis zu 50% minus einer Aktie) an Aktien
der FWAG (ISIN AT00000VIE62) veröffentlicht.

Der Vorstand der FWAG hat die vom Gesetz geforderte Stellungnahme zum
Angebot von IFM ausgearbeitet, sie wurde durch den bestellten Gutachter
geprüft und positiv befundet und vom Aufsichtsrat der FWAG einstimmig
beschlossen. Der Aufsichtsrat schließt sich der Stellungnahme des Vorstandes
vollinhaltlich an.

Empfehlung des FWAG-Vorstandes an Aktionäre: IFM Angebot nicht annehmen

Nach gewissenhafter Abwägung der zahlreichen Pro- und Kontra-Argumente
empfiehlt der Vorstand den Aktionären, das Kaufangebot nicht anzunehmen. Das
Kaufangebot stellt zwar grundsätzlich einen Vertrauensbeweis in die
Performance der FWAG dar, aber in seiner Stellungnahme begründet der
Vorstand umfassend, warum der angebotene Kaufpreis von EUR 33 pro Aktie
angesichts der erwartbaren weiteren positiven Entwicklung des aktuell völlig
entschuldeten und gut performenden Unternehmens als zu gering eingeschätzt
wird.

Weiter reduzierte Liquidität und Handelbarkeit könnte zu Abgang von der
Börse (Delisting) führen

Weiters sieht der Vorstand die Gefahr, dass bei Annahme des Angebots die
Liquidität und damit die Handelbarkeit der Aktie weiter eingeschränkt
werden, was schließlich zu einem von Vorstand und Aufsichtsrat unerwünschten
Abgang (Delisting) der FWAG-Aktie von der Börse führen könnte.

Der Vorstand verweist in seiner Abwägung auch auf die Stellungnahme des
Interessenverbandes für Anleger (IVA) hin, der langfristigen Anlegern von
der Annahme abrät.

Weiters weist der Vorstand darauf hin, dass das Angebot von EUR 33 pro Aktie
abzüglich der nach der aktuellen Guidance bei EUR 0,75 zu erwartenden
Dividende für 2022 nicht nur rund 5% unter dem tiefsten Schlusskurs 2019,
sondern sogar rund 20% unter dem höchsten Schlusskurs 2019 liegt.

Ab Donnerstag ist Wortlaut der umfangreichen Stellungnahme auf VIE-Homepage
abrufbar

Sollte der vom Vorstand seit 2011 erfolgreich eingeschlagene Weg der
nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung nach Ende der COVID-Krise zu
weiteren Ergebnissteigerungen führen, würde der heutige Aktionär durch die
Annahme des Angebots darauf verzichten, an dem künftigen
Unternehmenswertsteigerungspotenzial der Flughafen Wien AG zu partizipieren:
Durch die Wachstumschancen der Zielgesellschaft besteht die Möglichkeit,
dass weitere Ertragspotenziale realisiert werden und es somit zu einer
Steigerung des Werts der Aktien der Zielgesellschaft sowie der künftig an
die Aktionäre auszuschüttenden Dividende kommt. Sollte das vom Vorstand
erwartete Wachstum in der globalen (insbesondere europäischen) Luftfahrt
eintreten oder übertroffen werden, würde der Unternehmenswert der
Zielgesellschaft dadurch nachhaltig gesteigert werden. Durch die Annahme des
Angebots würde der Aktionär auf die potenziellen Vorteile aus einer solchen
möglichen Unternehmenswertsteigerung verzichten. Hervorzuheben als
wesentlicher positiver Aspekt ist die Tatsache, dass das Unternehmen
weitestgehend entschuldet ist, was wichtige finanzielle Spielräume für
zukünftige Investitionen und/oder Dividendenentwicklungen eröffnet.

Außerdem wirft die möglicherweise weitere spürbare Reduktion des
Streubesitzes grundsätzliche Fragen in Bezug auf die künftige
Kapitalmarktstrategie und -präsenz (Listing) des Unternehmens auf. Ein
potenziell drohendes Delisting wird insbesondere als nicht im Interesse der
Gesellschaft gesehen und widerspräche auch den erklärten Zielsetzungen der
anderen Kernaktionäre. Damit verbundene Folgewirkungen auf die Governance
der Gesellschaft und ein Verlust einer künftigen potenziellen
Finanzierungsquelle könnten auch für weitere Stakeholder zu nachteiligen
Folgen führen.

Durch die Konzentration der Stimmrechte in einer möglichen Bandbreite von
40,0% bis fast 50,0% der stimmberechtigten Aktien der Flughafen Wien AG -
neben den bereits bestehenden Anteilen der weiteren Kernaktionäre in der
Höhe von insgesamt 50% - wird die Mitbestimmungsmöglichkeit der übrigen
Streubesitz-Aktionäre stark eingeschränkt. Auch wird durch den Erwerb der
Anteil der Bieterin an einem wichtigen österreichischen Unternehmen der
kritischen Infrastruktur weiter erhöht und es kann nicht ausgeschlossen
werden, dass das öffentliche Interesse dadurch berührt wird.

Letztlich weist der Vorstand aber darauf hin, dass die Einschätzung, ob das
Angebot vorteilhaft ist oder nicht, nur jeder Aktionär auf Grund seiner
individuellen Situation (Anschaffungspreis, lang- oder kurzfristige
Veranlagung, Einschätzung der künftigen Entwicklung der Gesellschaft, etc.)
treffen kann, wobei auch die erwartete künftige Entwicklung des
Kapitalmarktes bzw. der Wiener Börse eine große Rolle spielt. Hierbei kann
sich die Situation für private Kleinanleger anders darstellen als für
institutionelle Investoren.

Am 18. August 2022 werden die vollständigen Stellungnahmen von Vorstand,
Aufsichtsrat und Sachverständigem auf der Website der Flughafen Wien AG
unter www.viennaairport.com/teilangebot_ifm_2022 und die entsprechende
Hinweisbekanntmachung im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.

Aussender:
Flughafen Wien Aktiengesellschaft
1300 Wien-Flughafen, Wien
Österreich

Rückfragehinweis: Konzernkommunikation Flughafen Wien AG

Kontakt:
Christian Schmidt
Head of Investor Relations
Flughafen Wien AG
Tel.: +43 1 7007/23126
E-Mail: christian.schmidt@viennaairport.com

Pressestelle:
Peter Kleemann, Unternehmenssprecher
Tel.: (+43-1-) 7007-23000
E-Mail: p.kleemann@viennaairport.com
Website: www.viennaairport.com

Emittent:
Flughafen Wien AG
Postfach 1
A-1300 Wien-Flughafen
Telefon: +43 1 7007 - 23126
FAX: +43 1 7007 - 23806
Email: investor-relations@viennaairport.com
WWW: http://viennaairport.com/unternehmen/investor_relations
ISIN: AT00000VIE62

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17.08.2022 CET/CEST Mitteilung übermittelt durch die EQS Group AG.
www.eqs.com

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Flughafen Wien AG
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1300 Wien-Flughafen
Österreich
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Internet: http://www.viennaairport.com
ISIN: AT00000VIE62
WKN: A2AMK9
Indizes: ATX PRIME
Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic
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