Der Gender Pension Gap beträgt CHF 20 000 - trotzdem unterscheidet sich die finanzielle Zufriedenheit von Rentnerinnen und Rentnern kaum^Swiss Life Holding AG / Schlagwort(e): Research Update/StudienergebnisseDer Gender Pension Gap beträgt CHF 20 000 - trotzdem unterscheidet sich diefinanzielle Zufriedenheit von Rentnerinnen und Rentnern kaum22.06.2023 / 09:30 CET/CEST---------------------------------------------------------------------------Zürich, 22. Juni 2023Eine neue Swiss Life-Studie zeigt, dass Frauen im Rentenalter nach wie voretwa ein Drittel weniger Rente erhalten. Der Gender Pension Gap bedeutetjedoch nicht zwangsläufig, dass sich Rentnerinnen finanziell wenigerselbstbestimmt fühlen als Rentner. Von der Rentendifferenz direkt betroffensind vor allem Alleinstehende. * Frauen erhalten heute im Alter durchschnittlich rund CHF 20 000 weniger Rente pro Jahr als Männer. Der Gender Pension Gap verringerte sich in den letzten Jahren kaum, dürfte jedoch langfristig abnehmen. * Die Rentendifferenz ist hauptsächlich auf die geschlechterspezifischen Erwerbsbiografien zurückzuführen. Die daraus resultierenden Einkommensunterschiede werden vom Altersvorsorgesystem widergespiegelt, wenn auch in abgeschwächter Form. * Bei verheirateten Rentnerinnen und Rentnern hat der Gender Pension Gap den geringsten Einfluss auf den Lebensstandard, da sie ihre Einkommen mehrheitlich zusammenlegen. Ihre finanzielle Zufriedenheit ist im Rentenalter ungefähr gleich hoch. * 54% der Rentnerinnen und 30% der Rentner sind nicht (mehr) verheiratet. Bei Alleinstehenden fällt der Gender Pension Gap mit 10% bis 20% zwar tiefer aus, ist ökonomisch aber direkt spürbar. * Da Rentnerinnen häufiger allein leben als Rentner, sind sie - unabhängig vom Gender Pension Gap - auch häufiger von der ungünstigeren Kostenstruktur eines Einpersonenhaushalts betroffen. * 57% der alleinstehenden Rentnerinnen geben an, finanziell einfach über die Runden zu kommen - bei den alleinstehenden Rentnern sind es 65%.Die Tatsache, dass Frauen im Alter weniger Renten erhalten als Männer,bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema. Swiss Life hat bereits 2019 miteiner Studie den Gender Pension Gap untersucht und 2021 spezifisch dasVorsorgerisiko Scheidung analysiert. Die vorliegende Studie zeigt mit denneusten Zahlen den aktuellen Stand und beleuchtet weitere Aspekte rund umdieses wichtige Thema. «Dabei können wir zeigen, dass der Gender Pension Gapin den letzten Jahren kaum zurückging, die durchschnittliche finanzielleZufriedenheit von Rentnerinnen erstaunlicherweise aber nicht tiefer ist alsdiejenige der Rentner», sagt Andreas Christen, Studienautor und Leiter desVorsorge-Researchs von Swiss Life.Der Gender Pension Gap beträgt nach wie vor ein DrittelIn den Jahren 2019 bis 2021 erhielten Rentnerinnen in der Schweizdurchschnittlich etwa ein Drittel oder rund CHF 20 000 pro Jahr wenigerRente als Männer. Dieser Geschlechterunterschied hat sich in den letztenJahren kaum verändert und fällt im internationalen Vergleich eher hoch aus:In der EU beträgt der Gender Pension Gap im Schnitt gut ein Viertel. DieRentendifferenz ist in erster Linie auf die geschlechterspezifischenErwerbsbiografien zurückzuführen und daher besonders in der beruflichenVorsorge stark ausgeprägt. Das Altersvorsorgesystem spiegelt dieEinkommensdifferenzen von Frauen und Männern im Erwerbsleben wider - wennauch in abgeschwächter Form: «So betragen die durchschnittlichenEinkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in den Jahren vor derPensionierung 40% bis 50% und sind somit höher als die Rentendifferenz ab 65Jahren», hält Andreas Christen fest.Die Geschlechterdifferenz dürfte sich künftig verkleinern - wenn auch nurlangsamSwiss Life geht in ihrer Studie davon aus, dass der Gender Pension Gap inder Schweiz künftig abnehmen wird - allerdings nur langsam und in kleinenSchritten. Andreas Christen: «Der Grund dafür sind die sich annäherndenErwerbsbiografien von Frauen und Männern, was sich insbesondere in derberuflichen Vorsorge auswirkt.» Eigene Daten von Swiss Life zeigen eine überdie letzten Jahre rückläufige Geschlechterdifferenz beimPensionskassenguthaben von aktiven Erwerbstätigen. So war dasdurchschnittliche Altersguthaben von bei Swiss Life in der beruflichenVorsorge versicherten 50-jährigen erwerbstätigen Frauen im Jahr 2010 etwahalb so hoch wie dasjenige gleichaltriger Männer. Im Jahr 2022 betrug dieDifferenz noch gut ein Drittel.Ob der Gender Pension Gap spürbar ist, hängt von der Haushaltssituation abMit durchschnittlich 48% am grössten ist der Rentenunterschied zwischenVerheirateten. «Genau dort hat er aber den geringsten unmittelbaren Einflussauf den Lebensstandard, da verheiratete Paare meist eine ökonomische Einheitbilden», sagt Studienautor Christen. So legen die meisten verheiratetenRentnerinnen (72%) und Rentner (81%) ihre Einkommen gemäss eigenen Angabenweitgehend zusammen. Entsprechend wirken sich paarinterneEinkommensdifferenzen kaum auf die finanzielle Zufriedenheit aus:Rentnerinnen in Paarhaushalten sind ähnlich häufig zufrieden mit derpersönlichen finanziellen Situation (76%) wie Rentner (74%). Die gefühltehohe finanzielle Sicherheit eines Ehepaarhaushalts ist gemäss AndreasChristen allerdings trügerisch: «Die Wahrscheinlichkeit ist für Frauengrösser, im Alter aufgrund einer Verwitwung oder einer Scheidungalleinstehend zu sein. So waren 2021 54% der Frauen ab 65 nicht verheiratet,aber nur 30% der Männer.» Allein zu leben, ist geschlechterunabhängigtendenziell teurer, in erster Linie aufgrund höherer Fixkosten wie fürsWohnen.Alleinstehenden Frauen fällt es schwerer, finanziell über die Runden zukommenÖkonomisch relevant ist der Gender Pension Gap vor allem beiNichtverheirateten respektive Alleinstehenden, wobei er dort geringer als imGesamtdurchschnitt ausfällt: Über alle Zivilstände (d. h. Geschiedene,Verwitwete und Ledige) hinweg beträgt er in dieser Bevölkerungsgruppe - jenach Datengrundlage und betrachteter Altersgruppe - zwischen 10% und 20%.Dies entspricht etwa CHF 400 bis 1100 pro Monat. Vor diesem Hintergrund istes erstaunlich, dass auch alleinstehende Rentnerinnen im Durchschnittähnlich häufig zufrieden sind mit ihrer finanziellen Situation (69%) wiealleinstehende Rentner (72%). Eine Erklärung könnte sein, dassalleinstehende Frauen im Rentenalter mit einem geringeren Budget auskommen:Im Durchschnitt benötigen sie gemäss Selbstdeklaration 12% wenigerNettoeinkommen als Männer, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dennochgeben nur 57% der alleinstehenden Rentnerinnen an, dass es für sie einfachist, finanziell über die Runden zu kommen. Bei den alleinstehenden Rentnernsind es mit 65% mehr. Zu diesem Bild passt, dass sich 30% deralleinstehenden Rentnerinnen aus einer Liste von 15 Budgetposten (z. B.Ferien machen oder ein Auto haben) gemäss eigenen Angaben mindestens einenAspekt nicht leisten können. Bei alleinstehenden Männern liegt dieser Wertmit 21% merklich tiefer.Geschlechterdifferenzen bei der Ausgabenstruktur von alleinstehendenPensioniertenBasierend auf Daten der BFS-Haushaltsbudgeterhebung untersucht die Studieauch die Ausgabenstruktur von alleinstehenden 65- bis 74-Jährigen und findetdabei Geschlechterunterschiede: Alleinstehende Rentnerinnen gebendurchschnittlich mehr Geld für Lebensmittel, Gesundheit sowie Bekleidung undKörperpflege aus, während Rentner höhere Ausgaben für Personenfahrzeuge,Restaurant- und Hotelbesuche sowie Alkohol und Tabak tätigen.Laden Sie hier die vollständige Studie «Der Gender Pension Gap ist (k)eineVorsorgelücke - Zahlen, Fakten und Mythen zur Rentendifferenz zwischenFrauen und Männern» als PDF herunter.Sämtliche Dokumente und weitere Informationen finden Sie hier.Zur MethodikDie Studie basiert unter anderem auf einer von den Autoren von Swiss Lifedurchgeführten systematischen Auswertung der vom Bundesamt für Statistikerhobenen Datensätze SESAM/SAKE (Syntheseerhebung soziale Sicherheit undArbeitsmarkt / Schweizerische Arbeitskräfteerhebung), SILC (Erhebung überdie Einkommen und Lebensbedingungen) und HABE (Haushaltsbudgeterhebung).Ausserdem hat im Januar 2022 das Marktforschungsinstitut LINK im Auftrag vonSwiss Life in der Deutsch- und der Westschweiz eine für diesprachassimilierte Bevölkerung repräsentative Umfrage durchgeführt. An dertelefonisch durchgeführten Befragung nahmen 1310 65- bis 75-jährige Personenteil. Die in der Studie auf diesen Umfragedaten basierenden Berechnungenwurden ebenfalls von den Autoren von Swiss Life durchgeführt.AuskunftMedia RelationsTelefon +41 43 284 77 77media.relations@swisslife.chwww.swisslife.chFolgen Sie uns auf Twitter@swisslife_chWeitere InformationenAlle unsere Medienmitteilungen finden Sie unterswisslife.ch/medienmitteilungenSwiss LifeDie Swiss Life-Gruppe ist ein führender europäischer Anbieter vonumfassenden Vorsorge- und Finanzlösungen. In den Kernmärkten Schweiz,Frankreich und Deutschland bietet Swiss Life über eigene Agenten sowieVertriebspartner wie Makler und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eineumfassende und individuelle Beratung sowie eine breite Auswahl an eigenenund Partnerprodukten an.Die Beraterinnen und Berater von Swiss Life Select, Tecis, Horbach,Proventus und Chase de Vere wählen anhand des Best-Select-Ansatzes die fürihre Kunden passenden Produkte am Markt aus. Swiss Life Asset Managersöffnet institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Anlage- undVermögensverwaltungslösungen. Swiss Life unterstützt multinationaleUnternehmen mit Personalvorsorgelösungen und vermögende Privatkunden mitstrukturierten Vorsorgeprodukten.Die Swiss Life Holding AG mit Sitz in Zürich geht auf die 1857 gegründeteSchweizerische Rentenanstalt zurück. Die Aktie der Swiss Life Holding AG istan der SIX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Zur Swiss Life-Gruppe gehören auchverschiedene Tochtergesellschaften. Die Gruppe beschäftigt rund 10 000Mitarbeitende und verfügt über ein Vertriebsnetz mit über 17 000Beraterinnen und Beratern.[IMAGE]Unternehmensfilm von Swiss LifeVorbehalt bei ZukunftsaussagenDiese Publikation enthält spezifische in die Zukunft gerichtete Aussagen,wie etwa Aussagen, die die Begriffe «glauben», «voraussetzen», «erwarten»oder ähnliche Begriffe enthalten. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagenkönnen naturgemäss mit bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten undweiteren wichtigen Faktoren verbunden sein. Diese können dazu führen, dassdie Ergebnisse, Entwicklungen und Erwartungen von Swiss Life deutlich vondenjenigen abweichen, die explizit oder implizit in den vorliegenden,zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben werden. Angesichts dieserUngewissheiten wird der Leser darauf hingewiesen, dass es sich bei diesenAussagen lediglich um Prognosen handelt, die nicht überbewertet werdensollten. Weder Swiss Life noch ihre Verwaltungsräte, Geschäftsführer,Führungskräfte, Mitarbeitenden oder externen Berater oder andere Personen,die mit Swiss Life verbunden sind oder in einem anderweitigen Verhältnis zuihr stehen, geben ausdrückliche oder implizite Zusicherungen oderGewährleistungen bezüglich der Richtigkeit oder Vollständigkeit der indieser Publikation enthaltenen Angaben. Swiss Life und die genanntenPersonen haften in keinem Fall für Verluste, die sich direkt oder indirektaus der Weiterverwendung der vorliegenden Angaben ergeben. Ausserdem istSwiss Life nicht verpflichtet, diese in die Zukunft gerichteten Aussagen zuaktualisieren oder zu verändern oder sie an neue Informationen, zukünftigeEreignisse, Entwicklungen oder Ähnliches anzupassen.---------------------------------------------------------------------------Ende der Medienmitteilungen--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Swiss Life Holding AG General-Guisan-Quai 40 8022 Zürich Schweiz Telefon: +41432843311 E-Mail: investor.rel@swisslife.ch Internet: www.swisslife.com ISIN: CH0014852781 Valorennummer: 1485278 Börsen: SIX Swiss Exchange EQS News ID: 1663153Ende der Mitteilung EQS News-Service---------------------------------------------------------------------------1663153 22.06.2023 CET/CEST°