PARIS (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Sanofi hat mit seinem Kassenschlager Dupixent bei der Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) einen weiteren Studienerfolg erzielt. Bis zum Jahresende solle ein Zulassungsantrag in den USA für die Indikation gestellt werden, teilte das französische Unternehmen am Montag in Paris mit. Das Medikament, das Sanofi gemeinsam mit dem US-Konzern Regeneron entwickelt hat, ist bereits gegen Krankheiten wie Asthma und Neurodermitis zugelassen. Die Sanofi-Aktien stiegen am Vormittag um 1,8 Prozent. Damit setzte sich die jüngste Erholung des Aktienkurses fort, nachdem die Papiere Ende Oktober eingebrochen waren. Damals hatten die Gewinnziele des Unternehmens für 2024 die Anleger enttäuscht. Sanofi hatte die Aktionäre wegen hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie einer veränderten Steuerrate auf einen Gewinnrückgang im kommenden Jahr eingestellt. Die Phase-III-Studie "Notus" habe den primären Endpunkt mit "überragender Effektivität" erreicht, teilte Sanofi am Montag weiter mit. Dupixent habe eine signifikante Verringerung der Exazerbationen gezeigt und damit Daten einer früheren Studie bestätigt. Unter Exazerbationen versteht man eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Erkrankungen. Das Medikament habe die Lungenfunktion der Patienten schnell und deutlich verbessert. Vor diesem Hintergrund sieht Sanofi das Potenzial von Dupixent untermauert, das erste Biologikum zur Behandlung von COPD zu werden. Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan sprach in einer ersten Reaktion am Montag von sehr starken Studiendaten. Allein mit der Behandlung von COPD hält der Experte einen Jahresspitzenumsatz von zwei Milliarden Euro für möglich. Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies ist noch optimistischer. Er schrieb zudem in einer Studie, dass die Wirksamkeit von Dupixent in der aktuellen Studie noch besser gewesen sei als von einigen Experten erwartet. Dupixent hatte 2022 knapp 8,3 Milliarden Euro in die Kassen von Sanofi gespült - fast 44 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Und 2023 dürfte es noch mehr werden, nachdem in den ersten neun Monaten bereits 7,7 Milliarden Euro erlöst wurden. Einige Analysten halten fast 20 Milliarden Euro Jahresumsatz bis zum Ende des Jahrzehnts für möglich./mis/ngu/stk