FRANKFURT (dpa-AFX) - Halbleiterwerte könnten am Freitag nach einem positiven Umsatzausblick von Applied Materials einen zusätzlichen Blick wert sein. Der US-Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie prognostizierte für das zweite Quartal einen Umsatz über der durchschnittlichen Analystenschätzung. Das signalisiert fortgesetzt hohe Investitionen von Chipherstellern in ihre Produktionskapazitäten und macht Hoffnung auf eine Belebung der Branche. Diese profitiert zwar schon länger von einer starken Nachfrage nach Prozessoren für Anwendungen mit Fokus auf Künstliche Intelligenz, andere Bereiche wie etwa Speicherchips litten vor allem 2023 aber unter signifikanten Bestandskorrekturen bei Chipherstellern und deren Kunden, die ihre vollen Lager abbauten. Zuletzt mehrten sich zudem Anzeichen einer schwächelnde Nachfrage nach Chips für industrielle Anwendungen. So stellte etwa der Infineon-Konkurrenten STMicroelectronics für das erste Quartal einen Umsatzrückgang in Aussicht. Und auch Infineon kann sich dem teils schwachen Halbleitermarktumfeld nicht entziehen und musste Anfang Februar die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr senken. Den anschließenden Kursrückschlag haben die Infineon-Aktien bislang nur teilweise aufgeholt. Gleichwohl zeichnet sich am Freitag eine Fortsetzung der Erholung ab. Auf der Handelsplattform Tradegate wurden die Papiere des Dax-Konzerns zu 33,52 Euro gehandelt und damit gut ein halbes Prozent über ihrem Xetra-Schluss. Auch für die Aktien des Chipindustrieausrüsters Aixtron und die des Herstellers von Halbleiterwafern Siltronic zeichneten sich am Morgen Gewinne ab, ebenso wie für Elmos Semiconductor. Der Elmos-Aktienkurs war am Vortag um 9 Prozent gestiegen, nachdem sich das Management im Zuge der Bilanzvorlage trotz eines schwierigen Umfelds für Chips zuversichtlich für das neue Jahr gezeigt hatte. Mit Blick auf europäische Börsen könnten zum Wochenschluss Aktien wie STMicro , ASML sowie ASM International interessant sein./mis/la/jha/