HERZOGENRATH/DURHAM (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer für die Chipindustrie Aixtron tritt Spekulationen über schwächere Geschäfte mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen entgegen. Der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed habe im dritten und vierten Quartal 2023 mehrere Aufträge für die G10-SiC-Anlage erteilt, um die Produktion von 200-mm-Siliziumkarbid (SiC)-Wafern auszubauen, teilte der MDax -Konzern am Donnerstag mit. Bedenken in puncto einer nachlassenden Nachfrage lasten seit Ende März auf den Aixtron-Aktien. Im April hatte eine Studie des Analysten Martin Jungfleisch von der französischen Bank Exane BNP Paribas den Sorgen neue Nahrung geliefert. Der Aixtron-Aktienkurs erholte sich am Donnerstagmorgen vorbörslich etwas. Das vergangene Jahr dürfte der Höhepunkt der Auslieferungen von Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen gewesen sein, hatte Jungfleisch vor rund einer Woche erklärt. Ein Grund sei, dass Hersteller von Elektronikchips von der Produktion von Wafern mit einem Durchmesser von 150 Millimeter auf solche mit 200 Millimeter übergingen. Daher dürften sie anfangs vor allem auf Einzelwafer-Anlagen setzen, statt auf Anlagen für die Massenproduktion, also auf Batch-Anlagen, in denen mehrere Wafer gleichzeitig beschichtet werden. Aixtron ist Spezialist auch für solche Anlagen. Eine Aixtron-Sprecherin hatte indes bereits Ende März betont, dass das Unternehmen bei SiC-Anlagen mit Blick auf bestehende Kunden keine Marktanteilsverluste sehe und sogar neue Kunden gewinne. Aixtron erwarte hier Marktanteilsgewinne. Zudem habe man positives Feedback von Wolfspeed und dem Kunden ON Semiconductor erhalten. Details zur aktuellen Nachfrageentwicklung wird es am 25. April geben. Dann legt Aixtron die Geschäftszahlen für das erste Quartal vor./mis/jha/