GAYDON (dpa-AFX) - Die Abkehr von der bisherigen Version seines Modells Vantage hat dem britischen Luxusautobauer Aston Martin Lagonda zum Jahresstart einen deutlichen Ergebnisrückgang eingebrockt. Zwar soll es bald neue Versionen des Vantage und auch des Geländewagens DBX707 geben, die standen in den ersten drei Monaten aber noch nicht zum Verkauf. So sank die Zahl ausgelieferter Fahrzeuge im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 945, wie das Unternehmen am Mittwoch im britischen Gaydon mitteilte. Umsatz und operativer Gewinn gingen ebenfalls deutlich zurück und verfehlten die Erwartungen der Analysten. An den Jahreszielen hält das Management aber fest. An der Börse ging es abwärts. Der Umsatz fiel im ersten Quartal um zehn Prozent auf 267,7 Millionen britische Pfund (313,5 Mio Euro). Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank sogar um mehr als ein Drittel auf knapp 19,9 Millionen Pfund. Der Einbruch spiegele das Ende der Produktion und Auslieferung von Aston Martins Kernmodellen wider, sagte der Vorstandsvorsitzende Lawrence Stroll laut Mitteilung. Er arbeitet seit längerem daran, den Sportwagenbauer wieder in die Spur zu bringen. In den vergangenen Jahren waren die Briten unter anderem mehrfach auf Finanzspritzen angewiesen. Anleger waren von den Neuigkeiten nicht begeistert: Zu Handelsbeginn verlor die Aktie 14 Prozent, dämmte die Verluste im Verlauf aber etwas ein. Zuletzt stand noch ein Minus von 7 Prozent. Jefferies-Analyst Philippe Houchois sprach mit Blick auf das erste Quartal von einem "schmerzhaften" Übergang. Er rechnet angesichts der bestätigten Jahresziele damit, dass Aston Martin im zweiten Halbjahr besser abschneiden wird. Aston Martin zufolge werden die Ergebnisse des zweiten Quartals denen zum Jahresauftakt ähneln. In der zweiten Jahreshälfte sollen die Geschäfte dann besser laufen. Im Gesamtjahr strebt das Management eine bereinigte operative Marge im niedrigen 20-Prozentbereich an. Im ersten Quartal lag sie bei 7,4 Prozent. Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz ist mit einem Anteil von rund neun Prozent an den Briten beteiligt./lew/mne/jha/