BERLIN (dpa-AFX) - Der juristische Streit des Internet-Sportsenders DAZN mit der Deutschen Fußball Liga stockt. Der vorgesehene DFL-Vertreter beim Schiedsgericht ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur abgelehnt worden. Die DFL muss nun einen neuen unparteilichen und unabhängigen Schiedsrichter benennen. DAZN und Liga möchten sich zu dem Verfahren derzeit nicht äußern. In der Auseinandersetzung um die derzeit unterbrochene TV-Rechte-Auktion hat das weltweit tätige Medien-Unternehmen Anfang Mai die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) angerufen. DAZN und DFL müssen für das Verfahren jeweils einen Schiedsrichter benennen. Anschließend wählen diese beiden zusammen einen Vorsitzenden Schiedsrichter aus. Das dreiköpfige Schiedsgericht soll für eine einvernehmliche Beilegung des Streits sorgen. Ist das nicht möglich, entscheidet es wie ein ordentliches Gericht. Der Streit war bei der Vergabe des TV-Rechte-Pakets B für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 ausgebrochen. Das Unternehmen behauptet, die DFL habe sein Angebot abgelehnt, weil eine kurzfristig verlangte Bankbürgschaft nicht innerhalb eines Tages zu erlangen war. Die DFL hat nach eigenen Angaben das strittige Paket rechtmäßig an einen anderen Bieter vergeben. B ist das größte Paket mit den Spielen am Samstag um 15.30 Uhr und am Freitagabend sowie den Relegations-Partien. Die weitere Auktion soll erst nach dem Schiedsverfahren weitergeführt werden./mrs/DP/zb