AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die niederländische Internet-Beteiligungsholding Prosus hat zum ersten Mal ihr E-Commerce-Geschäft in die Gewinnzone gebracht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende März) verzeichnete der Geschäftsbereich einen operativen Gewinn von 38 Millionen US-Dollar (rund 35,5 Mio Euro), wie die Tochter des in Kapstadt ansässigen Naspers-Konzerns am Montag mitteilte. Im Vorjahr hatte Prosus in dem Geschäft noch einen Verlust von 413 Millionen Euro gemacht. Das Portfolio in dem Geschäftsfeld umfasst Unternehmen wie den Essenslieferdienst Delivery Hero , iFood aus Brasilien und PayU aus Indien. Darin enthalten ist nicht die Beteiligung am chinesischen Internetunternehmen Tencent . Im Gesamtkonzern reduzierte sich der operative Verlust im vergangenen Geschäftsjahr von 586 Millionen auf 118 Millionen Dollar. Der Konzernumsatz legte hingegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner mit 6,6 Milliarden Dollar ein Drittel weniger an Gewinn. Unter anderem nahm das Unternehmen mit dem Verkauf von Beteiligungen weniger Geld ein. Derweil hatten Prosus und ihr Mutterkonzern Naspers nach monatelanger Suche einen neuen Chef gefunden. Der bisherige Chef des brasilianischen Essenslieferdiensts iFood, Fabricio Bloisi, werde den Job zum 1. Juli übernehmen, teilten Prosus und Naspers Mitte Mai mit. Der langjährige Doppel-Konzernchef Bob van Dijk hatte seine Posten bei beiden Unternehmen im September kurzfristig geräumt. Seither hatte Investment-Chef Ervin Tu die Unternehmen geführt./mne/niw/stk