HELSINKI (dpa-AFX Broker) - Die Nokia-Aktien haben am Donnerstag zu den großen Verlierern gehört. Zuletzt fiel der Kurs um 8,9 Prozent. Mit den Abgaben beendete der Wert die Stabilisierung der vergangenen Monate und näherte sich wieder dem April-Tief knapp über drei Euro. Der Netzwerkausrüster war wegen des geplanten Verkaufs seines Seekabelgeschäfts im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand in den drei Monaten bis Ende Juni wegen der Abschreibungen auf die Sparte ein Verlust von 142 Millionen Euro nach einem Gewinn von 289 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Im Kerngeschäft kämpft das Unternehmen zudem weiter mit einer schwachen Nachfrage und hohen Kosten. Die Analysten von JPMorgan sprachen von schwächer als erwarteten Umsätzen und Ergebnissen. Das sei primär auf das Kerngeschäft mit der Netzwerk-Infrastruktur zurückzuführen. Angesichts der Auftragsentwicklung gebe es aber Hoffnung für das zweite Halbjahr. Allerdings brauche es klare Beweise für eine Geschäftserholung, um die Aktien Investoren wieder schmackhaft zu machen. Das Unternehmen glaube, auf gutem Weg zum Ziel für den operativen Gewinn (Ebit) im Gesamtjahr zu sein, hieß es von Goldman Sachs. Dies sei vor allem Kostensenkungen zu verdanken./mf/mis