VERNIER (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach teuren Parfüms sowie nach Aromen für Snacks und Getränke hat Givaudan im ersten Halbjahr Rückenwind beschert. Zudem blieb vom Umsatz mehr als operativer Gewinn hängen als im Vorjahreszeitraum. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht in den Resultaten gleichwohl Licht und Schatten. Im Zuge der Veröffentlichung der Geschäftszahlen am Dienstag gab der Konkurrent des Dax -Konzerns Symrise auch die Ernennung von Stewart Harris zum Finanzchef per 1. August bekannt. Der Manager folgt auf Tom Hallam, der Ende Januar 2025 in den Ruhestand gehen und bis dahin unterstützend und beratend aktiv sein wird. Givaudan steigerte den Umsatz von Januar bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent auf 3,37 Milliarden Franken (3,48 Mrd Euro). Aus eigener Kraft - also bereinigt um Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen sowie Währungseinflüsse - legte der Anbieter von Aromen und Duftstoffen für Lebensmittel, Parfüms, Haushalts- und Körperpflegeartikel um 12,5 Prozent zu, was mehr ist als von Analysten im Durchschnitt erwartet. Im Zuge des Absatzwachstums sowie dank Kostenmaßnahmen stieg auch die Profitabilität. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um knapp 19 Prozent auf 906 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 21,6 auf 24,2 Prozent. Unter dem Strich verdiente Givaudan mit 588 Millionen 31 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt habe sich das Geschäft mit Düften und Kosmetikzusätzen besser entwickelt als gedacht, während die Sparte Taste & Wellbeing rund um Lebensmittelzusätze hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, erklärte Jefferies-Analyst Charlie Bentley. So habe offenbar das Wachstum von Taste und Wellbeing im zweiten Quartal in Nord- und Lateinamerika im Vergleich zum ersten Jahresviertel nachgelassen. Für das laufende Jahr gibt Givaudan wie üblich keinen konkreten Ausblick. Die mittelfristigen Ziele bleiben jedoch bestehen. Demnach strebt der Konzern ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 bis 5 Prozent pro Jahr an./mis/AWP/jl/ra/