PREMSTÄTTEN (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller AMS Osram rechnet unter anderem dank neuer Produkte mit besseren Geschäften im laufenden Quartal. In drei Monaten bis Ende Juni ging der Umsatz noch zurück. Auch die Marge soll sich im dritten Quartal bessern. Zudem schnitt AMS Osram bereits im vergangenen Quartal besser ab, als Experten erwartet hatten. An der Börse kam dies gut an. Die Aktie legte zweistellig zu und konnte sich damit etwas von den jüngsten Verlusten erholen. Der Erlös lag im zweiten Quartal rund drei Prozent unter dem Wert der ersten drei Monate des Geschäftsjahrs bei 819 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg derweil um 27 Prozent auf 56 Millionen. Für das dritte Quartal erwartet AMS Osram nun einen Umsatzanstieg auf 830 bis 930 Millionen Euro. Die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 17 und 20 (Vorquartal: 16,5) Prozent liegen. Diese Prognose stützt sich auf Produktneuanläufe und saisonale Effekte, auch wenn das Industrie- und Medizintechnikgeschäft weiterhin schwach bleiben dürfte. Helfen soll im zweiten Halbjahr dafür der Hochlauf von sogenannten Design Wins im Halbleitergeschäft. Mit Blick auf die laufende Restrukturierung heißt es in der Mitteilung, dass die Umsetzung des Programms "Re-establish the Base" gut vorankommt. Bisher seien in diesem Jahr rund 60 Millionen Euro an Einsparungen wirksam geworden. Bis Ende Jahr sollen es laut Programm 75 Millionen und bis Ende 2025 150 Millionen sein. Die AMS-Osram-Aktie gewann im frühen Handel bis zu knapp 15 Prozent auf 1,246 Franken. Damit liegt sie wieder deutlich über dem Jahrestief von 91,5 Cent aus dem April. Trotz der jüngsten Erholung liegt das Papier noch zwei Drittel unter dem Niveau, das es vor einem Jahr innehatte./kw/gab/AWP/zb