TOKIO (dpa-AFX) - Der weltgrößte Autobauer Toyota ist trotz eines Gewinnanstiegs im vergangenen Quartal bei seinem Ausblick auf das Geschäftsjahr geblieben. Angetrieben von guten Verkäufen in den USA und vom schwachen Yen legten Umsatz und operativer Gewinn deutlich zu, wie die Japaner am Donnerstag mitteilten. Auch ein Rekordgewinn unter dem Strich jedoch konnte die Enttäuschung um die nur beibehaltene Prognose nicht lindern. Die Aktie des VW -Rivalen fiel in Tokio um 8,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Januar. Der Aktienkurs ist seit dem Rekordhoch von fast 3.900 Yen im März nun auf unter 2.700 Yen abgerutscht. Toyota hat in der Konzerngruppe bei dem Kleinwagenbauer Daihatsu und dem Lastwagenhersteller Hino seit längerem mit Problemen rund um Abgasregeln und Sicherheitstests zu kämpfen. Diese Woche flatterte den Japanern auch wegen Autos der Konzernmutter Post von Behörden ins Haus: Sieben Modelle sollen nicht ordnungsgemäß für die Massenherstellung getestet worden sein. Der Ärger überschattet die eigentlich robuste Entwicklung des Autokonzerns. Der Umsatz erhöhte sich im ersten Geschäftsquartal (Ende Juni) um gut 12 Prozent auf 11,84 Billionen Yen (rund 72,4 Mrd Euro). Der operative Gewinn kletterte gar um 17 Prozent auf 1,3 Billionen Yen. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn um 1,7 Prozent auf einen Rekord von rund 1,33 Billionen Yen. Während Toyota auf Jahressicht weiter einen operativen Gewinn von 4,3 Billionen anpeilt, gingen Analysten im Schnitt bisher von 5,3 Billionen Yen aus. Unter Anlegern könnte die Sorge aufkeimen, dass die Schwäche in Japan und China sich bei Toyota auch auf die bislang gut laufenden Bereiche ausbreitet könnte./men/ln/mis/jha/