(neu: Kurs) FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Neue Mittelfristziele haben der Aktien der Commerzbank am Donnerstag weiteren Auftrieb gegeben und sie auf das Niveau vom Sommer 2011 geführt. Am Nachmittag legte das Papier rund sechs Prozent auf 16,225 Euro zu. Für Rückenwind sorgten ambitioniertere Ziele der Großbank, die durch den schrittweisen Ausstieg des Bundes zu einem Übernahmeziel geworden ist. Die italienische Unicredit hatte zuletzt ihren direkten und indirekten Anteil auf 21 Prozent erhöht. Aber als mögliche Interessenten im Gespräch waren auch die französische BNP Paribas oder einmal mehr die Deutsche Bank . Die Übernahmefantasie trieb die Commerzbank-Papiere seit dem 10. September um fast 30 Prozent nach oben. Im laufenden Jahr haben sie als drittbester Dax-Wert gar über 50 Prozent gewonnen. Damit haben sie den mit plus 21 Prozent eigentlich ebenfalls überdurchschnittlich gut gelaufenen europäischen Bankensektor klar abgehängt. Mitten im Kampf um ihre Eigenständigkeit schraubte die Commerzbank ihre mittelfristigen Ertrags- und Renditeziele nach oben. Zudem wurden deutlich höhere Ausschüttungen an die Aktionäre avisiert. Die Eigenkapitalrendite soll bis 2027 auf mehr als 12 Prozent steigen, während bislang 11,5 Prozent angepeilt wurden. Außerdem erwartet die Commerzbank 2027 einen Anstieg des Gewinns auf deutlich über drei Milliarden Euro, nachdem dieser 2023 bei 2,2 Milliarden Euro gelegen hatte. Zudem will die Bank ab dem kommenden Jahr mehr als 90 Prozent ihres Gewinns als Dividende ausschütten oder in Aktienrückkäufe stecken. Wenn die neuen Ziele erreicht werden, zeichne sich deutliches Aufwärtspotenzial für die Gewinnschätzungen des Marktes ab, kommentierte RBC-Analystin Anke Reingen. Der Börsenwert der Commerzbank ist dank der Kursgewinne seit dem Einstieg der Unicredit wieder auf 19 Milliarden Euro geklettert. Der italienische Konkurrent kommt auf fast 65 Milliarden Euro; die BNP Paribas auf mehr als 70 Milliarden./tih/ag/zb/jha/