SAN DONATO MILANESE (dpa-AFX) - Nach zwei Erhöhungen im Jahresverlauf hat der italienische Öl- und Gaskonzern Eni den Gewinnausblick für 2024 wegen der niedrigeren Ölpreise gesenkt. Für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet Unternehmenschef Claudio Descalzi laut einer Mitteilung vom Freitag nun wieder mit einem Rückgang um gut ein Fünftel auf 14 Milliarden Euro. Erst im Sommer hatte er das Ziel auf rund 15 Milliarden Euro angehoben. Gleichwohl will das Unternehmen weiterhin mehr Geld in Aktienrückkäufe stecken, konkret ist für 2024 nun ein Volumen von 2 Milliarden Euro geplant - ein Viertel mehr als bisher. Wie die gesamte Branche hatten auch die Italiener in den vergangenen beiden Jahren von den stark gestiegenen Gaspreisen infolge des Ukraine-Kriegs profitiert. 2023 hatte Eni einen operativen Gewinn von fast 18 Milliarden Euro erzielt; das Jahr davor waren es sogar 25 Milliarden gewesen. Inzwischen sind die Gas- und Ölpreise aber wieder gesunken. Im abgelaufenen dritten Quartal sank das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn fiel war um 30 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro, übertraf aber die durchschnittliche Analystenschätzung./mis/men/stk