WERDOHL (dpa-AFX) - Der Schienen- und Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat sich mit der Herausgabe neuer Aktien frisches Geld besorgt. Das Unternehmen verkaufte gut 1,75 Millionen Anteilscheine zum Stückpreis von 41 Euro. Der Bruttoemissionserlös liege bei 72 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am späten Dienstagabend im Werdohl mit. Das Grundkapital wurde so unter Ausschluss der Bezugsrechte von Altaktionären um zehn Prozent erhöht. Die Sauerländer wollen mit dem Geld die Übernahme des französischen Betonschwellenspezialisten Sateba teilweise finanzieren. Die im SDax notierte Vossloh-Aktie gab am Mittwoch nach. Der Kaufpreis (Enterprise Value) für Sateba im Rahmen eines Anteilskaufs liegt früheren Angaben zufolge bei 450 Millionen Euro. Verkäufer ist die US-Private-Equity-Gesellschaft TowerBrook Capital Partners. Der Umsatz von Sateba soll dessen Einschätzung zufolge im laufenden Jahr bei 340 Millionen Euro liegen. Vossloh verspricht sich von dem Kauf auch einen Anstieg der eigenen Profitabilität und erwartet den Abschluss der Transaktion im Frühjahr 2025. Wie zuvor bekanntgegeben, hat sich der Vossloh-Hauptanteilseigner KB Holding GmbH entsprechend seiner Beteiligung von 50 Prozent an der Kapitalerhöhung beteiligt. Der in der Kapitalerhöhung veranschlagte Verkaufspreis gewährt einen fünfprozentigen Rabatt im Vergleich zum Schlusskurs von Dienstagabend. An der Börse war von einem "fairen Preis" die Rede, in Anbetracht des schwachen Marktumfelds vom Vortag und der zehnprozentigen Verwässerung. Die Vossloh-Aktie verlor am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn über zweieinhalb Prozent. Zuletzt betrug das Kursminus 0,8 Prozent. Sie war seit dem Jahreswechsel bis Ende Juli zunächst aufwärts geklettert, wenn auch mit einigen Kursschwankungen. Bis Ende Oktober bewegte sich das Papier dann überwiegend seitwärts, bis es dann in Reaktion auf die Neunmonatsbilanz wieder auf das Niveau von Mitte März abrutschte. Von dort hat sich die Aktie zuletzt leicht erholt, sodass seit dem Jahreswechsel ein kleines Plus steht./lew/mne/jha/