FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat nach einem erneuten Ringen mit der Marke von 19.000 Punkten am Donnerstag doch noch spürbar zugelegt. Auftrieb kam von der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial nach einem verhaltenen Start sukzessive zulegte. Nvidia war trotz eines erfreulichen Quartalsberichts allerdings keine Hilfe. Die Aktie gab angesichts eines defensiven Ausblicks auf das Schlussviertel 2024 nach. Mit einem Plus von 0,74 Prozent auf 19.146,17 Zähler ging der Dax aus dem Handel. Ein Befreiungsschlag ist damit aber noch längst nicht gelungen. Seit Anfang November bewegt sich das deutsche Börsenbarometer nahezu konstant unter der gleitenden 21-Tage-Linie, die laut Charttechnikern den kurzfristigen Trend angibt. Am Dienstag sackte es zudem noch unter die den mittelfristigen Trend signalisierende 50-Tage-Linie bei etwa 19.190 Punkten. Besorgt sind Anleger angesichts der protektionistischen Agenda des designierten US-Präsidenten Donald Trump, insbesondere hinsichtlich der künftigen Wirtschaftsentwicklung. Gerade auf dem Frankfurter Parkett dominiere derzeit viel Unsicherheit, vor allem mit Blick auf das kommende Jahr, schrieben die Experten von Index Radar. Es sei völlig offen, wie sich Trumps Vorhaben auf Europa auswirken und ob die sich abzeichnenden Neuwahlen in Deutschland die erhoffte konjunkturelle Wende bringen werde. Allgemeine Nervosität an den Börsen herrsche außerdem wegen der weiter bestehenden nuklearen Bedrohung durch Russland im Ukraine-Krieg, schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades. Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, verlor am Donnerstag 0,52 Prozent auf 25.868,27 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,55 Prozent auf 4.755,83 Punkte zu. In der Schweiz und Großbritannien wurden ebenfalls Zuwächse verbucht. In den USA gewann der Dow zuletzt 0,9 Prozent. Dem technologielastigen Nasdaq 100 gelang knapp der Dreh ins Plus./ck/he