FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Dax-Jahresbesten Siemens Energy haben ihre Korrektur vom Rekordhoch der Vorwoche am Mittwoch zunächst deutlich ausgeweitet. Nach rund 15 Prozent Minus vom Höchststand aus fingen sie sich aber etwas. Der Tagesverlust schmolz auf minus 4,5 Prozent. Die Gewinnmitnahmen setzten sich fort, obwohl der US-Konkurrent GE Vernova auf seinem Kapitalmarkttag die Mittelfristziele angehoben hatte, was als positives Branchensignal gewertet werden kann. Experte Alexander Hauenstein von der DZ Bank sah dies aber als "letzten kurzfristigen Trigger" für den Kurs von Siemens Energy. Die eigenen Mittelfristziele seien mehr als eingepreist - "die Investorenerwartungen bis 2028 sind ähnlich dem Kurs nach oben geschossen". In der Spitze hatten die Aktien als einsamer Jahresspitzenreiter im Dax 344 Prozent gewonnen, sich also mehr als vervierfacht. Hauenstein rät nun zum Verkauf und sieht den fairen Wert bei 38 Euro. Ajay Patel von Goldman Sachs traut den Aktien derweil mit seinem Kursziel von 56 Euro noch einiges zu. Die Investorenveranstaltung von GE Vernova habe seine Einschätzung untermauert, dass sich die Unternehmenswerte annähern müssten. Denn mit ihren Zielen für 2028 zeichneten die Deutschen ein schöneres Bild als der US-Konzern, seien gemessen an den Erwartungen für 2028 aber deutlich niedriger bewertet./ag/mis/stk