(Neu: Kursentwicklung, Schlusstendenz, weitere Details) FRANKFURT (dpa-AFX) - Hinweise auf gute Geschäftsaussichten und eine neue Dividendenpolitik haben die Papiere von Ceconomy am Mittwoch nur kurz angetrieben. Der Ausblick wurde im weiteren Handelsverlauf stärker hinterfragt. Nicht ungewöhnlich mit Blick auf zurückliegende Zahlenveröffentlichungen des Elektronik-Einzelhändlers, drehten die Papiere auch diesmal nach kräftigen Kursgewinnen zum Auftakt ins Minus. Zum Handelsende verloren sie auf dem letzten Platz im Nebenwerteindex SDax 12,5 Prozent auf 2,58 Euro. Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter will im neuen Geschäftsjahr operativ deutlich mehr verdienen. Zudem richtet sie ihre Dividendenpolitik neu aus. Künftig sollen 10 bis 25 Prozent des Gewinns je Aktie an die Aktionäre weitergegeben werden. Im Rahmen einer Pressekonferenz konkretisierte Ceconomy am Vormittag die Prognosen: Demnach soll im neuen Geschäftsjahr auf bereinigter Basis das operative Ergebnis (Ebit) um mindestens 10 Prozent und der Umsatz um 3 bis 5 Prozent wachsen. Der Ausblick sei solide, hatte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank bereits am Morgen geschrieben. Die veröffentlichte Jahresbilanz liege im Rahmen der vorab veröffentlichten Eckdaten. Analyst Thilo Kleibauer von Warburg Research sieht hingegen die Jahresbilanz unter den Erwartungen. Zudem wies Kleibauer darauf hin, dass das Marktumfeld für Konsumgüter herausfordern bleibe und die finanziellen Aufwendungen im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gestiegen seien. Die Eigenkapitalquote von Ceconomy sei weiterhin ziemlich niedrig. Daher sollten auch die Aussagen zur künftigen Dividendenpolitik nicht überbewertet werden. Auch auf längere Sicht sieht es schlecht aus für die Ceconomy-Aktionäre: Auf fünf Jahre gesehen, liegen sie deutlich im Minus. Noch schlechter entwickelte sich Metro - die beiden Unternehmen waren 2017 getrennte Wege gegangen. Metro ist an der Börse gut 1,4 Milliarden Euro wert, Ceconomy kommt auf weniger als 1,3 Milliarden./ajx/bek/ngu/mis/edh/mis