EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25^EQS-News: EVN AG / Schlagwort(e): HalbjahresergebnisEVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/2526.05.2025 / 07:30 CET/CESTFür den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.---------------------------------------------------------------------------Highlights * Solider Geschäftsverlauf dank diversifiziertem Geschäftsmodell * Temperaturbedingter Anstieg des Energiebedarfs, aber ungünstigere erneuerbare Erzeugungsbedingungen und geringere Vermarktungspreise * Ambitionsniveau im Klimaschutz durch extern validiertes 1,5°C-Ziel verstärkt * Erreichung Meilensteine bei erneuerbarem Ausbau: 500 MW Windkraft- und 100 MWp Photovoltaikkapazität * Trinkwasserversorgung: Planmäßiger Baufortschritt beim Bau der Waldviertelleitung von Krems nach Zwettl und bei der Naturfilteranlage in Reisenberg * Bestätigung der externen Credit Ratings: Moody's (A1, Ausblick stabil); Scope Rating (A+, Ausblick stabil)Energiewirtschaftliches UmfeldDas erste Halbjahr 2024/25 war von deutlich kälterer Witterung geprägt alsder Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Heizgradsumme - sie definiert dentemperaturbedingten Energiebedarf - lag in Österreich und Bulgarien nahe demlangjährigen Durchschnitt und damit deutlich über dem Vorjahresniveau. Auchin Nordmazedonien war sie etwas höher als im Vorjahr, blieb jedoch erneutdeutlich unter dem Mittelwert.Die Erzeugung aus Wind und Wasser lag in unseren Kernmärkten in derBerichtsperiode unter dem langjährigen Durchschnitt. Mit Ausnahme desWinddargebots in Bulgarien, das sich im Jahresvergleich weitgehendunverändert zeigte, blieben sie damit deutlich unter denüberdurchschnittlich hohen Vorjahreswerten.Getrieben vor allem von den niedrigeren Temperaturen und geopolitischenEinflussfaktoren bewegten sich die Primärenergierpeise für Erdgas in derBerichtsperiode wieder deutlich nach oben. Angesichts der höheren Gaspreiseund der nachteiligen Erzeugungsbedingungen für erneuerbare Energienverzeichneten auch die Marktpreise für Strom im ersten Halbjahr 2024/25einen deutlichen Anstieg. Der Preis für CO2-Emissionszertifikate blieb inder Berichtsperiode stabil. Die Entwicklung dieser Marktpreise wirdmittlerweile auch stark von der Einspeisung aus erneuerbaren Energienbeeinflusst.Umsatz, EBITDA, EBIT und Konzernergebnis über VorjahresniveauDie Umsatzerlöse der EVN stiegen im ersten Halbjahr 2024/25 um 6,6 % auf1.731,1 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies auf positive Mengen- undPreiseffekte in den Verteilnetzgesellschaften in allen drei Kernmärkten derEVN sowie in den Vertriebsgesellschaften in Bulgarien und Nordmazedonien.Die kühleren Temperaturen im Winterhalbjahr bewirkten zudem auch einenUmsatzanstieg bei der EVN Wärme. Abgeschwächt wurden diese Entwicklungendurch preis- und mengenbedingt rückläufige Erlöse aus der Vermarktung dereigenen erneuerbaren Erzeugung und im Erdgashandel sowie auf negativeEffekte aus der Bewertung von Absicherungsgeschäften.Vor allem getrieben durch höhere Beschaffungskosten im Energievertrieb inSüdosteuropa nahm der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger um 18,1% auf 918,3 Mio. Euro zu. Dem standen geringere Beschaffungskosten fürErdgas dämpfend gegenüber. Die Fremdleistungen und der sonstigeMaterialaufwand erhöhten sich um 21,1 % auf 152,4 Mio. Euro. Hauptgrunddafür waren Reparaturaufwendungen für Hochwasserschäden, die jedochweitgehend durch Versicherungsleistungen gedeckt waren. Dies führte auch zueinem Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge. Während sich derPersonalaufwand erhöhte, gingen die sonstigen betrieblichen Aufwände, die imVorjahr vor allem von einer Forderungswertberichtigung geprägt waren,zurück.Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativemCharakter verbesserte sich mit 75,8 Mio. Euro im Jahresabstand deutlich(Vorjahr: -46,4 Mio. Euro). Die Vertriebsgesellschaft EVN KG konnte dennegativen Ergebnisbeitrag des Vorjahres deutlich reduzieren. Bei der RAGzeigte sich ein Anstieg, bei den Verbund Innkraftwerken warerzeugungsbedingt ein Rückgang zu verzeichnen. Als Resultat dieserEntwicklungen verbesserte sich das EBITDA im Jahresabstand um 20,1 % auf512,8 Mio. Euro.Das gestiegene Investitionsniveau führte zu einem Anstieg der planmäßigenAbschreibungen um 6,5 % auf 174,8 Mio. Euro. Per Saldo lag das EBIT dadurchmit 335,4 Mio. Euro um 27,7 % über dem Vorjahresniveau.Das Finanzergebnis der EVN belief sich in der Berichtsperiode auf -29,4 Mio.Euro (Vorjahr: -22,3 Mio. Euro). Der hier verzeichnete Rückgang resultiertevor allem aus einem Währungseffekt im Zusammenhang mit der Entkonsolidierungder beiden klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerke in Moskau, für derenVerkauf am 31. Oktober 2024 das Closing erfolgt war. Zudem zeigte derR138-Fonds angesichts des volatilen Kapitalmarktumfelds eine schwächerePerformance als im Vergleichszeitraum.In Summe ergab sich daraus im Ergebnis vor Ertragsteuern ein Anstieg von27,3 % auf 306,0 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwandsund des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile lag das Konzernergebnisbei 250,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um25,7 %. Das im Konzernergebnis enthaltene Ergebnis des aufgegebenenGeschäftsbereichs (IFRS-5-Ausweis der zum Verkauf stehenden Teile desinternationalen Projektgeschäfts) beträgt 13,8 Mio. Euro (angepassterVorjahreswert: 11,9 Mio. Euro).Solide Bilanzstruktur, ambitioniertes Investitionsprogramm und KlimaschutzDie EVN verfügt über eine solide und stabile Kapitalstruktur, die eine guteGrundlage für die Umsetzung des gemäß EVN Strategie 2030 umfassendenInvestitionsprogramms von jährlich etwa 900 Mio. Euro bildet. DieInvestitionsschwerpunkte liegen in den Bereichen Netzinfrastruktur,erneuerbare Erzeugung, E-Ladeinfrastruktur sowie Trinkwasserversorgung;davon drei Viertel in Niederösterreich.Die Nettoverschuldung lag am 31. März 2025 bei 1.295,0 Mio. Euro (30.September 2024: 1.129,3 Mio. Euro). Im April bzw. Mai 2025 wurden beideexterne Credit Ratings der EVN von den Ratingagenturen bestätigt: Moody's(A1, Ausblick stabil) und Scope Ratings (A+, Ausblick stabil).Im Jahr 2021 hat die EVN ihr bestehendes Engagement für den Klimaschutz mitkonkreten Zielen zur Reduktion ihrer Treibhausgas-Emissionen untermauert.Mit diesem Schritt wurde die Treibhausgasbilanz der EVN zu einemwesentlichen, integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Mit der nunerfolgten Festlegung eines 1,5°C Ziel in Einklang mit dem PariserKlimaabkommens erhöht die EVN ihr Ambitionsniveau für den Klimaschutz nocheinmal deutlich. Das 1,5°C-Ziel der EVN wurde Mitte April 2025 auch von derScience Based Targets Initiative (SBTi) wissenschaftsbasiert geprüft undvalidiert. Basierend auf den Treibhausgasemissionen der EVN im Geschäftsjahr2021/22 bedeuten die aktuell mit SBTi abgestimmten Ziele eine Reduktion dervon den Zielsetzungen umfassten Emissionen um rund 70 % bis zumGeschäftsjahr 2030/31. Die wesentlichen Treiber für die Erreichung dieserZiele sind insbesondere: der kontinuierlich starke Ausbau unserererneuerbaren Erzeugungskapazitäten (vor allem Windkraft und Photovoltaik),der Ausbau der Fernwärmenetze zur Versorgung zusätzlicher Kund*innen mitNaturwärme und die Reduktion des Gasabsatzes an Endkund*innen aufgrund vonUmstellungen auf alternative Heizsysteme, wie z.B. Wärmepumpen oderNaturwärme. Die EVN leistet so einen messbaren Beitrag zur Eindämmung desKlimawandels und zur Einhaltung der Pariser Klimaziele.Energie. Wasser. Leben. - Entwicklungen im Energie- und UmweltgeschäftEnergiegeschäftDie Stromerzeugung der EVN lag im ersten Halbjahr 2024/25 mit 1.609 GWh um10,2 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Das ungünstigere Wind- undWasserdargebot konnte auch von den Kapazitätserweiterungen nichtausgeglichen werden und führte insgesamt zu einem Rückgang der erneuerbarenErzeugung um 18,4 % auf 1.212 GWh. Der Anstieg der thermischen Erzeugung auf397 GWh (Vorjahr: 306 GWh) wurde durch häufigere Abrufe des Kraftwerks Theißdurch den österreichischen Übertragungsnetzbetreiber zur Netzstabilisierungverursacht. Der Anteil der erneuerbaren Erzeugung lag bei 75,3 % (Vorjahr:82,9 %).Im Berichtszeitraum wurde beim Ausbau der erneuerbaren Erzeugungskapazitätenein wichtiger Meilenstein erreicht: Gemäß Planung stieg die installierteWindkraftkapazität mit der Inbetriebnahme des Windparks in Paasdorf (22,2MW) auf rund 500 MW. Die Fertigstellung und erfolgreiche Inbetriebnahme derPhotovoltaikparks in Peisching (10 MWp) und in Karnobat in Bulgarien (2,5MWp) führte zu einem Anstieg der Photovoltaikkapazitäten auf über 100 MWp.Der kontinuierliche Ausbau unseres erneuerbaren Erzeugungsportfolios wirdsich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Weitere Windkraft- undPhotovoltaikprojekte befinden sich aktuell in Umsetzung.Umwelt- und WassergeschäftDie Trinkwasserversorgung in Niederösterreich sowie die Verbesserung dieserInfrastruktur zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bleibt einzentraler Investitionsschwerpunk der EVN. Bei der Errichtung des dritten undletzten Bauabschnitts der 60 km langen überregionalen Transportleitung vonKrems nach Zwettl erfolgte ein planmäßiger Baufortschritt für eineFertigstellung der gesamten Leitung im Herbst 2025. Auch der Baufortschrittbei der Naturfilteranlage in Reisenberg im Industrieviertel verliefplangemäß; eine Inbetriebnahme soll im Sommer 2026 erfolgen.Wie am 10. Dezember 2024 ad-hoc mitgeteilt, haben sich die EVN und dieSTRABAG über die Eckpunkte eines möglichen Verkaufs wesentlicher Teile desinternationalen Projektgeschäfts geeinigt. Die Verhandlungen über dieTransaktionsverträge sind im Laufen.Bestätigung des Ausblicks und Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr2024/25Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN unter der Annahmeeines stabilen regulatorischen und energiepolitischen Umfelds einKonzernergebnis in der Brandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro. DieDividendenausschüttung soll künftig zumindest 0,82 Euro pro Aktie betragen.Die EVN beabsichtigt, ihre Aktionär*innen an zusätzlichenErgebnissteigerungen in angemessener Höhe zu beteiligen. Mittelfristig wirdeine Ausschüttungsquote von 40 % des um außerordentliche Effekte bereinigtenKonzernergebnisses angestrebt.Den Aktionärsbrief über das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25finden Sie unter www.investor.evn.at.---------------------------------------------------------------------------26.05.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch EQS Group. www.eqs.com--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: EVN AG EVN Platz 2344 Maria Enzersdorf Österreich Telefon: +43-2236-200-12294 E-Mail: info@evn.at Internet: www.evn.at ISIN: AT0000741053 WKN: 074105 Indizes: ATX Börsen: Wiener Börse (Amtlicher Handel) EQS News ID: 2144814Ende der Mitteilung EQS News-Service---------------------------------------------------------------------------2144814 26.05.2025 CET/CEST°