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EQS-News: Die Silver Economy läutet eine neue Wachstumsphase für Lebensversicherer ein (deutsch)


Die Silver Economy läutet eine neue Wachstumsphase für Lebensversicherer ein

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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update
Die Silver Economy läutet eine neue Wachstumsphase für Lebensversicherer ein

22.10.2025 / 10:00 CET/CEST

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* Bis 2025 wird ein Viertel der Bevölkerung in den Industrieländern über
65 Jahre alt sein; diese Silver Economy bewirkt eine Umgestaltung des
Kundenstamms in der Lebensversicherungsbranche

* Steigende Lebenserwartung, sinkende Geburtenzahlen und
Vermögenskonzentration auf Personen im Rentenalter sind Treiber der
Nachfrage nach einem Versicherungsschutz, der sowohl garantiertes
Einkommen als auch Kranken- und Pflegeversicherung bietet

* Neue Ansätze für das Produktdesign bei Renten, für Risikoverteilung und
für Versorgungsschutzbündel treffen auf die sich wandelnden Bedürfnisse
einer alternden Bevölkerung

Zürich, 22. Oktober 2025 - Der neueste sigma-Bericht von Swiss Re befindet,
dass eine alternde Bevölkerung, sinkende Geburtenzahlen und die zunehmende
Vermögenskonzentration auf Seniorinnen und Senioren die Ausprägung der
künftig benötigten wirtschaftlichen Absicherung ändert. Bis 2050 werden
voraussichtlich 27% der Bevölkerung in den Industrieländern über 65 Jahre
alt sein, und Lebensversicherer werden ihren Schwerpunkt von Erwerbsersatz
und familienorientierter Risikoabsicherung hin zu Vermögensplanung und
persönlicher Pflegefinanzierung verlagern müssen.

«Die Auswirkungen der Silver Economy auf Versicherer werden sich potenzieren
und eine neue Innovationsphase einläuten», erklärt Paul Murray, CEO Swiss Re
Life & Health Reinsurance. «Wir erleben eine Generation, die umfangreicher,
langlebiger und Anfang des Rentenalters vermögender ist als alle
vorangegangenen. Neue Ansätze bei Produktdesign und -bereitstellung bieten
der Versicherungsbranche die Möglichkeit, ihre Relevanz für das Segment der
über 65-Jährigen neu zu definieren.»

Weltweit altern Bevölkerungen im Rekordtempo. Getrieben wird der Wandel von
sinkenden Geburtenzahlen und gesteigerter Lebenserwartung. Im Jahr 2050
werden in den Industrieländern 35% mehr Personen über 65 Jahre alt sein als
noch 2050. Länder wie Japan und Korea führen schon jetzt die Alterskurve an:
Dort sind bereits heute 30% der Bevölkerung über 65 Jahre alt.

Gleichzeitig fällt die Vermögensverteilung deutlich zugunsten der älteren
Generationen aus. So entfällt zum Beispiel in den Vereinigten Staaten ein
Vermögen in Höhe von 120 Bio. USD - das Vierfache des nationalen BIP - auf
Haushalte im Alter von 55 Jahren und darüber. Dies illustriert sowohl deren
Finanzkraft als auch das Ausmass der Langlebigkeitsentwicklung.

Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Die gesteigerte
Lebenserwartung wird sich sowohl auf die Risiko- als auch auf die
Vermögensseite des Versicherungsgeschäfts auswirken. Mit der Alterung der
Bevölkerung und dem Beginn der Entnahme von Ersparnissen könnten die
Inflation und die langfristigen Zinssätze steigen, was zu höheren
Anlageerträgen und einer besseren Rentabilität für Versicherer führen
würde.»

Von der Ansparung hin zur Entsparung

Wenn Versicherer den Bedürfnissen der Silver Economy gerecht werden wollen,
müssen sie ihr Augenmerk weg von der Ansparphase des Verbraucherlebens und
hin auf die Entsparphase richten.

In der Ansparphase, die typischerweise die berufstätigen Jahre umfasst,
vermehren die Menschen ihr Vermögen und schützen ihre Angehörigen mit
Produkten wie Risikolebensversicherungen, Todesfallversicherungen und
flexiblen Kapitallebensversicherungen. Solche Lösungen schützen vor den
finanziellen Folgen von unerwartetem Tod oder Invalidität und unterstützen
jüngere Generationen dabei, für die Zukunft Vermögen aufzubauen.

In der Entsparphase nach Erreichen des Rentenalters verschiebt sich der
Fokus auf die Umwandlung von Vermögen in Einkommensquellen, etwa durch
staatlich oder von Arbeitgeberseite finanzierte Pensionen oder durch Renten.
Zudem muss der Zugang zu Pflegedienstleistungen wie medizinischer Versorgung
oder Altersheimen gesichert werden.

Bis 2050 können sehr gut verdienende 65-jährige Rentnerinnen und Rentner in
Industrieländern davon ausgehen, weitere 23 Jahre zu leben. In Verbindung
mit einer Abkehr von garantierten Erträgen bei Rentenprodukten bedeutet
dieser längere Ruhestand, dass Menschen im Rentenalter zwar erhebliche
Ersparnisse aber kein gesichertes Einkommen haben. Damit erhöht sich das
Risiko, dass sie ihre Ersparnisse überleben.

Es gibt mehrere Arten von Renten, die dieses erhöhte Langlebigkeitsrisiko
abdecken. Allerdings könnte eine breitere Auswahl an Optionen notwendig
werden, wenn das Langlebigkeitsrisiko reduziert werden soll. So lassen sich
etwa Sterblichkeit, Langlebigkeit und gesundheitliche Risiken gemeinsam
durch Langlebigkeitsrisiko-Verteilungspools abdecken.

Umdenken bei medizinischer Versorgung und Pflege

In Europa wird der Prozentsatz der über 80-jährigen Bevölkerung bis 2050 um
80% anwachsen. In Nordamerika wird er bis zum selben Zeitpunkt um über 120%
nach oben schnellen. Damit geraten Langzeitpflegedienste, die in
Industrieländern schon heute mehr als 2% des BIP beisteuern, unter Druck.
Die Pflege in einem privaten Altersheim kostet in den Vereinigten Staaten
pro Jahr durchschnittlich 111 000 USD. Das bedeutet, dass Mechanismen zur
Pflegefinanzierung entwickelt werden müssen.

In Anbetracht der langfristigen Ausrichtung des Produkts und der
Unsicherheit seiner Parameter kann das Underwriting für Langzeitpflege
kompliziert werden. Aktuell erfolgreiche Ansätze sehen entweder eine
Ergänzung der staatlichen Versorgung oder eine Bündelung von Langzeitpflege,
Schwererkrankungsschutz und Lebensversicherung vor. In Frankreich etwa haben
sich Produkte, die staatliche Leistungen ergänzen, als beliebt erwiesen, und
der Markt für Langzeitpflege ist auf 1,4 Mio. Versicherte und über 500 Mio.
EUR in jährlichen Prämien angewachsen. Die Produkte fokussieren auf
Erschwinglichkeit, wobei Bancassurance-Netzwerke und digitale Kanäle den
Vertrieb unterstützen.

Ein weiterer dringender Bedarf für ältere Versicherte besteht beim
Krebsschutz. Das Durchschnittsalter, in dem eine Krebsdiagnose erfolgt,
liegt bei 67 Jahren. Die meisten Schwererkrankungspolicen erlöschen jedoch
vor dem Rentenalter, womit genau zum Zeitpunkt des höchsten Risikos eine
Deckungslücke besteht. Versicherungsunternehmen in Thailand und Korea haben
in Verbindung mit breiter gefassten Kranken- oder
Rentenversicherungsprodukten krebsspezifische Versicherungen für ältere
Menschen lanciert. Solche Policen gewährleisten, dass ältere Haushalte die
finanzielle und medizinische Belastung einer Krebserkrankung nicht allein
tragen müssen.

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