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Windows-10-Support-Ende: Viele Nutzer vor Geräte-Neukauf


BERLIN (dpa-AFX) - Fast jeder dritte Nutzer von Windows 10 in Deutschland geht davon aus, sich wegen des Support-Endes für das Microsoft -Betriebssystem wohl einen neuen Computer anschaffen zu müssen oder hat dies bereits getan. Das zeigt eine repräsentative Online-Befragung von 800 Windows-Nutzern in Deutschland im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Auf die Frage: "Was glauben Sie: Müssen Sie aufgrund der Einstellung des Windows-10-Supports und der Umstellung auf Windows 11 einen neuen Rechner anschaffen - oder mussten Sie das vielleicht bereits?" antworteten den Angaben zufolge 31 Prozent mit "Ja, ziemlich sicher" beziehungsweise "musste ich bereits".

Gut jeder Dritte geht ins Risiko

Knapp die Hälfte (46 Prozent) gab an, bereits auf Windows 11 umgestiegen zu sein, beziehungsweise dies vorzuhaben. Ungeachtet der damit verbundenen Risiken wollen laut Umfrage 34 Prozent Windows 10 weiter nutzen, auch wenn keine Updates mehr zur Verfügung stehen. Den Wechsel auf ein anderes Betriebssystem planen demnach vier Prozent beziehungsweise haben diesen bereits vollzogen.

Microsoft hatte angekündigt, den kostenlosen Standardsupport für Windows 10 am 14. Oktober endgültig zu beenden. Mit eventuellen Sicherheitslücken wären die Nutzer des Betriebssystems dann allein geblieben, es sei denn, sie nutzten die Möglichkeit, gegen Gebühr für einen begrenzten Zeitraum noch Sicherheitsupdates zu erhalten.

Wenige Wochen vor dem Termin wurde der Support dann um ein Jahr verlängert für registrierte Kundinnen und Kunden. Zudem gibt es die Möglichkeit, über ein kostenpflichtiges Programm für ein weiteres Jahr Updates zu erhalten. Da Windows 11 höhere Anforderungen an die Hardware stellt, benötigt ein Teil der Nutzer für die Umstellung ein neues Gerät.

Schwierige Entscheidung

Die Verbraucherzentrale kritisiert, Microsoft habe viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor die schwierige Entscheidung gestellt, Geld für ein neues Gerät auszugeben oder die eigene digitale Sicherheit zu riskieren. Daran habe auch die spontane Verlängerung für den Softwaresupport nichts geändert.

"Das Vorgehen von Microsoft hat für eine Menge unnötigen Elektroschrott gesorgt und den Geldbeutel vieler Menschen belastet", sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop. Die EU müsse nun klare Vorgaben für Support-Zeiträume machen. Diese müssten an die Nutzungsdauer der Geräte angepasst werden./abc/DP/mis