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Einhell Germany AG (0,12%)

Drei Gründe, warum Einhell (10er KGV) vor einer neuen Wachstumsphase steht!

Chart-Tweets Jörg Meyer

Bei den Aktien am 52-Wochenhoch sticht Einhell mit einem Abstand von nur 2 % heraus. Das Unternehmen ist den meisten Börsianern bekannt, denn die akkubetriebenen Werkzeuge und Gartengeräte finden sich in vielen Baumärkten wieder. Den Markt rollt der Konzern mit seiner Power-X-Change-Familie auf, bei der rund 300 Geräte mit dem gleichen Akku verwendet werden kann. Der Akku der Bohrmaschine kann ebenfalls im Rasenmäher eingesetzt werden. Kunden werden beim Kauf zu Wiederholungstätern, da es sinnvoll ist Produkte der Power-X-Change-Familie zu erweitern. Nach einem Umsatz- und Ertragshoch im Jahr 2022 folgte eine Konsolidierung. Aus drei Gründen sollte über die kommenden Jahre eine neue Wachstumsphase starten.

Erstens soll die Power-X-Change-Familie ausgebaut werden. Mit den batteriebetriebenen Werkzeugen und Gartengeräten möchte Einhell weiter durchstarten. Deren Umsatzanteil wuchs seit 2020 von 30,7 % auf 44 % im letzten Jahr. Indem die Geräteanzahl von gut 300 auf über 450 bis 2027 ausgeweitet wird, soll ein Wachstumspotenzial erschlossen werden. Dass man über eine eigen Akkuproduktion verfügt, könnte ein Vorteil sein. Langfristig sollen 13 Mio. Akkus im Jahr gefertigt werden. Beispielsweise hebt man sich mit einer Kurzschlusserkennung bei Wassereintritt ab, sodass der Akku nach dem trockenen weiterverwendet werden kann.

Zweitens zielt Einhell auf eine stärkere Internationalisierung nach Nordamerika ab. Dort schaut sich das Unternehmen nach Übernahmekandidaten um, um diesen Markt sukzessive zu adressieren. Denn mit über 272 Mrd. USD sind die USA der größte Do-it-yourself-Markt der Welt. Auf Rang zwei, drei und vier folgen mit 21,7 bis 22,8 Mrd. USD Japan, Kanada und Deutschland. Vor diesem Hintergrund kann Einhell auf langfristige Sicht noch spürbar wachsen, wenn man in den USA Fuß fasst.

Drittens ist Einhell ein Profiteur von sinkenden Zinsen und damit wieder mehr Konsum und Bauaktivität. Denn Verbraucher würden mehr Geräte anschaffen und ein wachsender Bau befeuert ohnehin den Bedarf an Werkzeug. Da global die Zinswende ansteht, ist Einhell ein mittelfristiger Profiteur davon.

Für 2024 geht Einhell von einem 6%igen Wachstum sowie einer stabilen Vorsteuermarge von 7,5 bis 8 % aus. Netto könnten 15,55 Euro an EPS verdient werden. 2025 wären fast 17 % drin und gerade eine Expansion in den USA kann das Wachstumstempo kurzfristig steigern. Das KGV von gut 10 ist günstig. Die Aktie verspricht mittelfristig ordentliches Potenzial.

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