LANGEN (dpa-AFX) - Im laufenden Jahr haben erneut Drohnen den Flugverkehr in Deutschland gefährdet. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat bis einschließlich November 149 Fälle registriert, in denen die unbemannten Flugobjekte zivilen Flugzeugen oder Luftverkehrseinrichtungen gefährlich nahe gekommen sind. Deutlich mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Drohnen wurden in der Nähe größerer Flughäfen gesichtet, wie die DFS auf Anfrage in Langen bei Frankfurt berichtet. Einschließlich möglicherweise noch ausstehender Zwischenfälle aus dem Dezember dürfte damit erneut das hohe Niveau der Vorjahre erreicht werden. 2023 hatte es 151 Fälle gegeben und im Rekordjahr 2018 waren es 158 Ereignisse. In der Corona-Zeit waren die Fallzahlen vorübergehend zurückgegangen. Im Dezember sind in den Vorjahren jeweils nur noch wenige Fälle hinzugekommen. An 14 von 15 registrierten Flughäfen kam es dem Bericht zufolge zu Vorkommnissen mit den privaten Drohnen. Die meisten Zwischenfälle gab es in diesem Jahr bislang in Berlin mit 19 Meldungen. (2023: 15). Es folgen Frankfurt mit 17 und Hamburg mit 13 Fällen. Keinerlei Vorkommnisse wurden vom Flughafen Saarbrücken berichtet. Die Flugsicherung geht bereits bei Sichtung einer Drohne davon aus, dass der reguläre Flugverkehr behindert wird, weil Lotsen und Piloten abgelenkt werden könnten. Von ihnen kommt die Masse der Meldungen. In Deutschland sind Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebereichen von Flughäfen verboten - es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometer eingehalten werden. Drohnenflüge an Flughäfen gelten strafrechtlich als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und werden mit Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren geahndet./ceb/DP/ngu